Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Katharina Grünhut verfügbar:

geboren am 16.02.1914 in Innsbruck, Tirol
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Litzmannstadt am 15.10.1941
gestorben in Litzmannstadt am 14.04.1942
Die Recherche wurde von Betina, Susanne, GFS/Kramsach, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Wir wendeten uns ans Meldeamt in Innsbruck (5360) - Im alten und neuen Archiv nichts gefunden.
Google -Suche unter "Litzmannstadt 1941-1942" - Sie wurde mit dem Transport Nr. 6 abtransportiert.
Unter Google viele Menschen mit dem Namen "Grünhut" gefunden - wir wissen jedoch nicht, ob es ZuZammenhänge gibt.
Homepage "lettertothestars" - Links - Maushausen - Standesamt IBK - nichts geefunden.
Ein Reporter konnte auch nicht weiterhelfen.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Frau Katharina Gruenhut!!!

Wir, Betina und Susanne , Schuelerinnen der GFS in Kramsach, nehmen an dem Projekt " A letter to the stars " teil. Bei diesem Projekt ist es unsere Aufgabe, ueber die Opfer des Holocaust zu forschen.
Jeder Schueler sucht sich eine Person aus und recherchiert.
Wir haben Sie ausgewählt und haben bereits ein wenig geforscht, doch es ist eine schwierige Aufgabe.
Bis jetzt haben wir ueber Sie nur folgende Daten herausgefunden:

Name: Katharina Gruenhut, geboren am 16.2.1914.
Ihr Mädchenname lautete Krieser- Eibuschuetz.
Sie waren von Beruf Schneiderin.
Sie waren verheiratet mit Otto Gruenhut, geboren am 22.3.1899. Sein Beruf war Fleischhauer.
Sie beide kamen mit dem Transport 6 Nr. 897 ins Ghetto Lodz und wohnten in der Siegfriedstrasse 99-3, wo sie auch beide starben.
Das fanden wir heraus, doch es wuerde uns noch vieles mehr interesieren.
Zum Beispiel: Hatten Sie Kinder? Wie hießen Ihre Eltern? Welchen Beruf uebten sie aus? Es wuerden uns all diese Fragen ueber Ihre Familie interessieren, und noch mehr.
Wenn Sie uns doch noch persönlich erzählen könnten wie man frueher mit Ihnen umgegangen ist, wie es war, als Sie ins Ghetto kamen, ob Sie und Ihr Mann getrennt wurden, welche Arbeiten Sie verrichten mußten, ob die Menschen der SS grausam waren? Wurden alle Juden gequaelt, was geschah mit den Kindern?

Wir würden diese Dinge gerne wissen, da wir uns fuer diese Zeit interessieren und weil wir moechten, dass alle wissen, welches Leid den Juden angetan wurde. Nur aus dem Grund, dass sich solch grausame Zeiten nicht noch einmal wiederholen.

Mit freundlichen Grueßen


Betina Eiter


Hallo Katherina!

Immer noch gibt es viele Bücher, Filme, Dokumentationen und Projekte über die offensichtlich noch unbewältigten Ereignisse der NS-Zeit.
Wir, die kleine Religionsgruppe der Glasfachschule in Kramsach beteiligen uns an einem Projekt (A letter to the stars), um über die zahlreichen vergessenen Opfer zu recherchieren. Meine Freundin Betty und ich haben uns für dich entschieden und uns entschlossen, die Stationen deines Lebens zu durchleuchten.
Wir werden wohl niemals nachvollziehen können, wie du damals gelebt hast, und ich hoffe, dass wir das auch nie in einer solchen Form erleben müssen.
Aber du und viele andere Leute in deiner Generation mussten es erleben. All jene Leute wurden menschenunwürdig behandelt und ich finde es erschreckend, wozu manche Menschen imstande sind, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, wie ich mit den Umständen dieser Zeit umgegangen wäre. Ich denke, dass viele Menschen Angst hatten, sich gegen das Regime aufzulehnen, und dass sie sich in ihrem Leben lieber der Mehrheit anschlossen, als gegen den Strom zu schwimmen und so ihr Leben zu gefährden. Wegen dieser Ansicht wurden viele Menschen dem Tod geweiht.
Ich denke, dass wir die Vergangenheit nicht ändern können, und wir sollten sie auch nicht vergessen, wie wir auch die Opfer nicht vergessen sollten, aber dafür gibt es ja auch dieses Projekt...


Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Liebe Zukunft!!!!!!!!!

Nun bin ich 14 Jahre alt und werde immer aelter. Ich habe Traeume,
Traeume ,die ich hoffe verwirklichen zu koennen. Ich wuerde gerne eine Familie gruenden, ein kleines Haus bauen, eine Arbeit finden, die mir das alles ermoeglicht. Ich koennte das in der Zukunft schaffen, doch die Menschen, die in der Vergangenheit grausamst getoetet wurden, koennen es nicht mehr. Sie hatten oft gar keine Chance eine Familie zu gruenden oder Haus zu bauen, da ihnen alles verboten und genommen wurde.
Darum wuensche ich mir fuer die Zukunft Frieden. Frieden fuer alle Menschen. Wir sollten sie nicht in verschiedene Rassen einteilen und die einen verachten und ausschliessen, und die anderen als immer gut hinstellen.
Denn wir sind alle Menschen, Menschen die gluecklich sein wollen und die Traeume leben wollen.
Liebe Zukunft, eines kann ich nur hoffen, dass sich solch ein grausames Leid, wie es viele Menschen in der nationalsozialistischen Zeit erfahren mußten, nicht noch einmal wiederholt, dass wir nicht auch durch solch grausame Zeiten gehen muessen.

Mit freundlichen Grueßen



Betina Eiter

Bitte schicken Sie diesn Brief an das " Projektbüro A Letter To The Stars ",
1060 Wien, Mariahilferstrasse 123/3/38.
Sie unterstützen damit die Weiterführung des Projektes. Danke.

Brief an die Zukunft
Dass mit der Zukunft ist so eine Sache: Die Erwartungshaltung ist im Jahre 2003 entsprechend hoch, aber ich bin nicht sicher, was ich mir alles erwarten darf. In der Welt passieren täglich tausend verschiedene Dinge und jedes einzelne davon könnte die Welt von einem auf den anderen Tag grundlegend verändern. Man stelle sich nur einmal vor, wie ein Reaktorunfall oder ein Krieg die Lebensgewohnheiten der Menschen drastisch ändern können. Es ist wie im Casino: entweder hat man Glück und führt ein mehr oder weniger angstfreies Leben in einem demokratischem Land oder eben nicht. Es liegt niemandem in der Hand, dies zu beeinflussen. Aber wir können und sollten versuchen, die Situation derer Menschen, denen es schlecht geht, zu verbessern und das wünsche ich mir für die Zukunft.
Susanne


Bitte schicken Sie diesen Brief an das „Projektbüro, A Letter To The Stars“
1060 Wien, Mariahilferstr.123/3/38.
Sie unterstützen damit die Weiterführung des Projektes.

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