Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Elias Bloch verfügbar:

geboren am 04.10.1882 in Boryslaw Galizien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Izbica am 15.05.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Alice+Eva, 16 Jahre, ORG St. Ursula, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Elias Bloch wurde am 4. Oktober 1882 in Boryslaw in Galizien geboren. Sein letzter Aufenthaltsort war vermutlich Wien. Die Deportation von Wien nach Izbica, einem Ort 18 Kilometer südlich der Kreishauptstadt Krasnystow im Distrikt Lubin, erfolgte vom Wiener Aspangbahnhof am 15. Mai 1942. Zwischen dem 9. April und dem 5. Juni 1942 gingen vier Deportationstransporte mit 4.000 jüdischen Kindern, Frauen und Männern von Wien nach Izbica ab.
Von der ursprünglichen Einwohnerzahl von Izbica von rund 6.000 Personen waren 90 Prozent Juden Durch Deportationen aus Polen, aus dem "Protektorat" (darunter auch Österreicher), aus dem "Altreich" und aus Wien betrug die Zahl der jüdischen Bewohner zeitweise sogar 12.000.
Seit dem 24. März 1942 wurden Menschen aus Izbica in das Vernichtungslager Belzec deportiert, offensichtlich um Platz für die Neuankömmlinge zu schaffen.
Quellen berichten, dass anfangs das Ghetto Izbica nicht umzäunt war, jedoch den Juden bei massiver Strafandrohung das Verlassen des Ortes ohne Erlaubnisschein verboten war. Spätestens ab dem Sommer des Jahres 1942 galt Izbica als ein "Warteraum" für das Vernichtungslager Belzec, dessen Belegung durch die Kapazitäten der Vergasungsanlagen von Belzec bestimmt wurde.
Das genaue Todesdatum von Herrn Bloch war nicht zu eruieren.
Am 15. 10. 1942 wurden 10.000 Juden auf dem Bahnhof von Izbica wie Vieh zusammengetrieben, von den 5.000 abtransportiert wurden. Beim Selektieren kam es zu einem Massaker, bei dem rund 500 Menschen erschossen wurden. Niemand von den 4.000 nach Izbica deportierten österreichischen Juden, darunter auch Elias Bloch, überlebte.
Der Zeitzeuge Thomas Blatt berichtet aus seinem Geburtsort Izbica über die Entwicklung der Judenverfolgung unter der deutschen Besatzung.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Zurück zur Übersicht