Folgende Informationen sind von
Erna Bass verfügbar:
geboren am |
14.03.1900 in Krems an der Donau, NÖ |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Wien nach Opole am 15.02.1941 |
gestorben |
- Todesdatum unbekannt -
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Die Recherche wurde von
4f, 14 Jahre, BRG Krems,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Name des Opfers an die NÖN mit der Bitte, dass sich Kremser, die sich an Erna Bass erinnern können, bei den Schülern melden.
Anfrage beim Kremser Meldeamt, um Wohnadresse zu erfragen: Meldedaten werden nur 30 Jahre aufgehoben!
Anfrage beim Kremser Stadtarchiv zum Thema: Dr. Ernst Englisch verweist auf die Diss. von Hruschka, die im Stadtarchiv aufliegt.
Quelle R. Streibel nach dem Namen Erna Bass durchsucht.
Dissertation im Stadtarchiv eingesehen
Geschichte der Erna Bass:
Geboren 14.03.1900 in Krems, Tochter des Samuel Kolb ("Schuh-Kolb")
Henriette Zaruba hatte ihr Konfektionsgeschäft genau gegenüber von Kolbs Schuhgeschäft. Aus einem Interview mit ihr, das Robert Streibel geführt hat, vom 12.08.1985:
"Wir waren mit der Erna gut, oft ist sie rübergelaufen und hat gesagt, komm gehen wir zum Weiss auf ein Eis und im Winter auf einen Kaffee."
Erna Bass ist mit David Bass (Künstlername Georg Marlow, Schauspieler am Kremser Theater) verheiratet. Adresse: Krems, Gartenaug.1
1930 erbt Erna Bass von ihrem Vater die Hälfte des Hauses Untere Landstraße 35 und das darin befindliche Schuhgeschäft.
1937 kommt es zum Ausgleich über das Vermögen der Erna Bass. Die Liegenschaft wird an Alfons Scheuer verkauft.
David und Erna Bass bleiben bis 1938 in Krems und übersiedeln schließlich in diesem Jahr nach 1020 Wien, Lilienbrunng. 11. Laut Streibel wurde dieses Haus im Krieg zerstört. Bei seinen Recherchen trifft er auf ehemalige Nachbarn, die ebenfalls im Dezember 1938 in das Haus eingezogen sind. Die Nachbarn: "Wenn die Familien abtransportiert wurden, wurde die ganze Gasse abgesperrt, alle Wohnungen wurden systematisch durchsucht. Wir haben uns nicht viel rühren dürfen, denn wissen Sie, ich bin ein Mischling."
Die Genehmigung für die Ausreise hatten David und Erna Bass laut Streibel schon im September 1938 erhalten, sie konnten jedoch kein Visum bekommen.
Am 15.02.1941 wurde Erna Bass mit dem 1. Transport unter der Nr. 420 nach Opole im Generalgouvernement deportiert. Paul Pisker und Robert Kohn, zwei Überlebende des Holocaust, bestätigten Robert Streibel, dass David und Erna Bass von den Nationalsozialisten ermordet wurden.
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Der Brief an den/die Ermordete/n :
Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
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