Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Philipp Kudisch verfügbar:

geboren am 29.10.1942 in Brüssel
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Malines nach Auschwitz am 19.04.1943
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Daniela, Birgit, 14 Jahre, HS d. Barmherzigen Schwestern, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Brief über die Recherche!





Wir, Birgit und Daniela, haben bei dem Projekt „Letter to the Stars“ mitgemacht. Wir mussten uns von der Liste der vielen jüdischen Menschen aussuchen. Unsere Wahl traf Philipp Kudisch. Wir hatten die Aufgabe über ihn zu recherchieren und etwas über sein Leben zu erfahren. Zuerst suchten wir im Internet unter „ Google“ nach brauchbaren Informationen. Da wir nicht viel über Philipp Kudisch herausfanden, nur vom Vernichtungslager Auschwitz druckten wir diese aus. Später bekamen wir von Frau Huter, unserer Geschichte Lehrerin, Information von ihm und seiner Mutter Mindla Kudisch. Wir suchten noch mehrmals im Internet, fanden aber nur weiteres über das Konzentrationslager Auschwitz ( Oswiecim ) Polnischer Name.

In den nächsten Geschichte -und Religionsstunden schrieben wir

Einen . Brief über die Vergangenheit

. Brief über die Zukunft

. Text über die Recherche

Diese müssen wir noch an Frau Huter mailen. Sie schickt die Informationen per E-Mail nach Wien.

Zum Abschluss dieses Projektes fahren wir am 5.5.2003 nach Wien, auf dem Heldenplatz, Um die Briefe mit weißen Luftballons in den Himmel fliegen zu lassen.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Brief an die Vergangenheit!





Lieber Philipp!





Wir, Birgit und Daniela befassen uns in Geschichte gerade mit dem Thema „2. Weltkrieg“. Wir wissen einiges über den Nationalsozialismus und möchten uns mit diesem Brief dazu äußern.

Im Frühjahr 1940 lebten über 90.000 Juden in Belgien. Es waren vor allem Einwanderer, Neuankömmlinge und 1000 Flüchtlinge aus Österreich. Ende 1940 waren es nur noch 52.000.

Im Oktober 1940 erfolgte eine Registrierung der Juden und anschließend erreichten die Deportationsvorbereitungen den Höhepunkt mit der Errichtung zweier Lager:

Die Festungsanlage Breendonk, die zum Anhaltelager umfunktioniert wurde und als zentrales Sammellager diente Marlines/Mechelen.

Es verließen ca. 30 Transporte mit 25.000 Menschen das Lager Malines/Mechelen in Richtung Auschwitz, darunter befanden sich ca. 1200 Österreicherinnen und Österreicher, von denen nur 140 überlebten.

Die meisten in das KZ Auschwitz eingelieferten Menschen, brachte man sofort in die Gaskammer, wo sie vergast wurden. Andere verbrannten, in einem dazu geeigneten Ofen, qualvoll.

Wir finden, dass es brutal ist, dass Juden nur wegen ihres Glaubens verfolgt und ermordet wurden. Nur weil Adolf Hitler ein persönliches Problem mit dem Judentum hatte, mussten Millionen Menschen im KZ qualvoll sterben.

Durch das Projekt „A Letter To The Stars“ haben wir einige Informationen über dich und dein Leben erfahren. Du wurdest am 29. Oktober 1942 in Brüssel geboren. Vermutlich versuchten deine Eltern zu emigrieren oder von den Nazis zu flüchten, doch leider misslingte der Versuch. Am 19. April 1943 wurdest du im alter von 6 Monaten von Malines nach Auschwitz deportiert.

Über deinen Vater haben wir leider keine Informationen erfahren und gefunden.

Deine Mutter Mindla Kudisch wurde am 12. Mai 1911 in Dobromil in Polen geboren und hieß als Mädchen Wenig. Sie wurde zusammen mit dir von Malines nach Auschwitz deportiert.



Viele Grüße

Daniela und Birgit




Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Brief an die Zukunft!



Lieber Philipp!





Selbstverständlich können wir nicht nachvollziehen wie es in der Kriegszeit war, doch hoffen wir, dass wir das nie selbst erleben müssen.

Gerade jetzt, wo zwischen der USA und dem Irak Krieg herrscht, ist für uns eine sehr bedrohliche Zeit, da wir Angst haben, dass der 3. Weltkrieg ausbrechen könnte.

Immer wieder sehen wir im Fernsehen, wie Kinder und Frauen auf so brutale Weise leiden oder sogar sterben müssen, nur weil George Bush die Absicht hat Saddam Hussein zu töten. Es stimmt, dass Saddam Hussein ein grauenvoller Diktator ist, aber Krieg ist nicht die Lösung. Es gibt bestimmt auch eine andere Lösung, die sich positiver auf die Welt auswirken würde.

Leider herrscht auf der Welt so viel Unheil, dass man immer nur mit Krieg, Bomben und Waffen lösen will.

Wir wissen nicht, wie es in der Zukunft aussehen wird, aber wir hoffen, dass die Menschen auf der Welt zur Vernunft kommen und dass es nicht mehr so viele Kriege zwischen verschiedenen Menschen geben wird.



Viele Grüße

Daniela und Birgit


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