Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Julie Fischer verfügbar:

geboren am 05.10.1872 in Baden bei Wien, NÖ
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 20.08.1942
gestorben in Treblinka- Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Sophie, Tamara, Cati, 14 Jahre, PHS Sta. Christiana, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Julie Fischer wurde am 5. Oktober 1872 in Baden geboren. Sie hieß mit Mädchenname Schischa. Ihre letzte Wohnadresse war Wien 2, Malzgasse 2/12, davor wohnte sie Landstraße, Hauptstraße 167.
Sie wurde am 20. August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Am 21. September 1942 wurde sie nach Treblinka gebracht. Ihr Sohn Emil überlebte den Holocaust. Er beantragte 1958 für seine Mutter eine Todeserklärung (man findet sie im Wiener Stadt- und Landesarchiv unter 48T 129/58). Julie Fischer war mit Adolf Fischer verheiratet, der am 18. August 1876 in Wien geboren wurde. Er wurde mit seiner Frau nach Theresienstadt deportiert, und am selben Tag wie Julie nach Treblinka gebracht.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Frau Julie Fischer!

Wir Tamara, Catarina und Sophie, sind 14 Jahre alt, gehen in die 4. Klasse Hauptschule und haben uns gemeinsam mit unserer Geschichtelehrerin dazu entschieden, Ihnen einen Brief zu schreiben.
Dieses Projekt heißt „Letter to the Stars“.
Wir haben Sie gewählt, weil uns Ihr Name sofort symphatisch vorgekommen ist. Wir haben dieses Projekt im Schulgegenstand Weltorientiertes Wahlfach ausgearbeitet.
Wir können uns gar nicht vorstellen, wie schlimm das damals gewesen war.
Sie hatten sicher Angst um Ihre Familie und um ihr Leben.
Das Leben war für Sie sicher schwer und es tut uns leid, dass Sie so viele Qualen ertragen mussten.

Für die Zukunft wünschen wir uns, dass so etwas Schlimmes nie wieder passiert.

Sophie, Tamara und Cati

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

An die Zukunft

Die Vergangenheit hat viele schlechte Zeiten hinter sich. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass nie wieder ein Krieg ausbricht.

Leider findet zur Zeit auch ein Krieg statt und wir hoffen, dass dieser Krieg keine Toten mehr fordert. Allerdings wissen wir, dass das unmöglich ist. Leider kann man die Vergangenheit nicht mehr ungeschehen machen.
Meine Freunde und ich sind gegen den Krieg. Wir denken sehr oft an die Leute, die am Kriegsschauplatz leben müssen und wir hoffen für uns, dass wir nie so eine schreckliche Zeit erleben müssen. Wir versuchen alles zu tun, um Kriege zu vermeiden. Die Kinder sind am ärmsten, denn sie werden in den Krieg mit hineingezogen, obwohl sie nichts dafür können. Jugendliche müssen schon sehr früh ihr Vaterland verteidigen. Sehr viele Eltern verlieren durch den Krieg ihre Kinder.
In so einer schrecklichen Zeit darf man nicht vergessen, auch einmal das Positive im Leben zu sehen. Man darf die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft nicht aufgeben.

Tamara, Sophie und Catarina

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