Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Olga Baranyai verfügbar:

geboren am 22.07.1888 in
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Izbica am 15.05.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Christine, 19 Jahre, h, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Zuerst suchte ich nach einer Person, die ein Roma ist. Daraufhin nahm ich Kontakt mit Prof. Rudolf Sarközi, dem Obmann des Kulturvereines der österreichischen Roma auf. Von ihm bekam ich viele Informationen über das Leben der Roma während des 2. Weltkrieges zugeschickt. Roma wurden vor allem nach Auschwitz gebracht und dort hingerichtet. Mir wurden auch einige Namen der damaligen Roma zugeschickt, aber diese waren zum größten Teil schon vergeben. Frau Dr. Wagenhofer vermittelte mir einige Personen, von denen ich Olga Baranyai auswählte. Es war sehr schwierig Informationen über Olga Baranyai herauszufinden. Vor allem suchte ich im Internet danach. Ich nahm Kontakt mit der Gemeinde des 1. Wiener Bezirkes auf, doch diese konnte mir nicht viele Informationen über Olga geben. Als ich den Suchbegriff Izbica, das Ghetto, in das Olga Baranyai deportiert wurde, eingab, entdeckte ich die Homepage www.doew.at/projekte/holocaust/shoah/izbica.html, wo ich Informationen über die Stadt Izbica und anderen Opfern bekam. Außerdem schnupperte ich auf Homepage von dem Projekt „Letter to the stars“!

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Die Person, über die ich zu recherchieren versuchte, heißt Olga Baranyai (ID:17108). Sie wurde am 22.07.1888 geboren. Ihre letzte Wohnadresse war Wien 1, Marc Aurelstrasse. Olga war vermutlich mit Ferdinand Baranayi verheiratet, weil er dieselbe Wohnadresse hatte wie Olga. Beide wurden am 15.05.1942 mit dem Tranport Nr. 21 nach Izbica deportiert. Der Ort Izbica liegt etwa 18 km südlich der Kreishauptstadt Krasnystow im Distrikt Lublin. Zwischen dem 9. April und dem 5. Juni 1942 gingen insgesamt vier Deportationstransporte mit 4.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern vom Wiener Aspangbahnhof nach Izbica ab. Niemand von den 4.000 nach Izbica deportierten österreichischen Juden überlebte.

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Durch die Recherche über das Leben der Juden während des 2. Weltkrieges wurde mir erst so richtig bewusst, wie vielen Menschen Leid angetan wurde. Nicht nur Juden, sondern auch Menschen anderer Gruppen, wie Roma und Sinti, wurden hingerichtet. Ich kann es heute noch nicht verstehen, wie man diesen Menschen so viel Leid antun konnte. Heute noch gibt es Spannungen zwischen den Religionen. Macht, Ruhm und Habgier bringen so manchen Menschen in die falsche Bahn. Kriege sind die Folge dieser Menschen, doch keiner denkt an die vielen Unschuldigen, die qualvoll im Krieg sterben müssen. Ich hoffe, eines Tages werden die Menschen endlich lernen, dass man auch ohne diese Habgier leben kann. Falsche Vorbilder, wie zum Beispiel die High society, werden uns in den Medien gezeigt! Wie sollen unsere Kinder lernen auch mit wenig zufrieden zu sein oder den anderen Menschen nicht als Konkurrenz zu sehen? Wenn jeder Mensch wirklich nach seiner Religion leben würde, würde es keine Kriege, keinen Terrorismus und Gewalttaten mehr geben! Ich wünsche mir für die Zukunft, dass die Menschen endlich aufwachen und begreifen, wie schön sie auch ohne viel Geld leben können! Wir sollten die Natur nicht ausbeuten, sondern mit ihr im Gleichgewicht leben!


Mit freundlichen Grüßen

Christine

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