Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Wilhelmine Angelus verfügbar:

geboren am 26.10.1899 in Oberwart, Bgld.
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Kielce am 19.02.1941
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von 3B, 13 Jahre, ERG/EORG Oberschützen, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:


Quellen der Recherche:

 Gemeindeamt Oberwart (Geburtenbücher, Familienbücher, Heiratsurkunden)

 Jüdisches Museum Eisenstadt

 Bibliothek der ehem. Synagoge Stadtschlaining

 Standesamt Wien (Innere Stadt, Mariahilf)

Lebensgeschichte und Familiengeschichte des Opfers:

Wilhelmine Weigl wurde am 26.10.1899 in Oberwart, Bgld., geboren. Sie war die Tochter Franziska und Joseph Weigls.

Der Vater, Joseph Weigl, stammte ursprünglich aus Badersdorf (ca. 20 km südl. von Oberwart). Er wurde dort im Jahr 1861 als Sohn des Ignaz Weigl und der Rozalia Gruber geboren.

Die Mutter, Fanny Weigl, (geb. Blau), war möglicherweise verwandt mit dem Rabbiner Felix Blau. 1899 heirateten die Eltern Wilhelmine Weigls.

Die Familie wohnte in Oberwart 77 und Wilhelmine wurde in Oberwart, das damals zu Ungarn gehörte, Wilma gerufen.

Am 3. Juli 1922 heiratete Wilma Franz Angelus. Franz wurde 1894 in Bernstein (ca. 10 km nördl. von Oberwart) im Jahr 1894 geboren. Er übte den Beruf des Hutmachers, in späteren Jahren den des Kaufmannes aus. Nach der Hochzeit mit Wilma ließen sich die beiden in Oberwart nieder.
Die gemeinsamen Kinder Rosina, Karl und Irene wurden in den Jahren 1923, 1925 und 1930 in Oberwart geboren.

Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland muss Wilma Angelus mit ihren drei Kindern nach Wien gegangen sein. Ihre letzte bekannte Wohnadresse in Wien ist 1020, Zirkusgasse 15/15. Dazwischen lebte sie noch in Wien in der Werintraubengasse und an einem unbekannten Ort bzw. Zeitpunkt in Belgien.

Am 19.02.1941 wurde Wilma Weigl gemeinsam mit ihrer elfjährigen Tochter Irene nach Kielce deportiert. Mutter und Tochter wurden beim Besteigen des Zuges die Nummern 385 und 386 zugeteilt.

Karl wurde mit 17 Jahren am 09.09.1942 nach Auschwitz deportiert, seine Schwester Rosina mit 15 Jahren am 04.08.1942.

In den Matrikelbüchern der Gemeinde Oberwart wurden bei Franz Angelus, seiner Frau Wilhelmine und bei seinen Kindern Iren, Karl und Rosina im Jahr 1951 zusätzliche Eintragungen vorgenommen. In diesen wird das vom Landesgericht Wien estgestellte Todesdatum mit 8. Mai 1945 angegeben.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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