Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Berta Fischer verfügbar:

geboren am 15.10.1919 in
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Maly Trostinec am 09.06.1942
gestorben in Maly Trostinec am 15.06.1942
Die Recherche wurde von Andreas, 14 Jahre, BG13, Fichtnerg.15, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Berta Fischer
Zeitzeugin: Mimi Wolf

Voller Name: Berta Margarete Fischer ® „Gretel“
Geburtsdatum: 15.10.1919
Beruf: während des Krieges machte sie eine Ausbildung zur Hutmacherin
Deportationsdaten: Deportation von Wien nach Maly Trostinec (Minsk) am 09.06.1942
Todesdatum: 15.06.1942 in Maly Trostinec (6 tage nach Deportation !!)
Mutter: Schneiderin
Vater: Frisör
Letzte bek. Adresse: Obere Donaustr. 91/10

1938: Einmarsch Hitlers in Österreich („Anschluss“)
Maßnahmen Hitlers in Österreich:
· Eigene Schulen für Juden ® Schulverbot
· Öffentl. Banken für Juden gesperrt
· Jüdische Geschäfte von Parteiangehörigen (NSDAP)übernommen
· Juden systematisch in Wohngemeinschaften zusammengepfercht
· Für den Kriegsdienst zu alte Männer erledigten öffentl. Arbeiten, z.B. Feuerwehr
· (Leicht-)Behinderte wurden umgebracht („Unwürdiges Leben“)
· Einführung des Ariernachweises

Mimis Eindrücke der Naziherrschaft:
· Eltern/Kinder zeigten ihre eigenen Kinder/Eltern an
· Einzug Hitlers war vorbereitet
· Ehemals illegale Nazis nahmen eine hohe Stellung in der Hierarchie der NSDAP ein
· 1/3 der Bevölkerung waren Nazis, 1/3 gegen Nazis, 1/3 Unentschlossen
· Flucht war nur für reiche Leute möglich
· „Arier“ schirmten sich von Juden ab

Persönliche Ereignisse:
· Mimi besuchte ihre Freundin Gretel heimlich
· Gretel brachte sämtliche Wertsachen zu Mimi (wollte sie abholen wenn Krieg vorbei)
· Mimi wurde Schaffnerin
· Mimi´s Arbeitsstelle wurde bombardiert ® keine Arbeit mehr
· Mimis Bruder fiel im Krieg

Deportationsdaten:
· 09.06.1942: Anonymer Anruf erreicht Mimi ® „Heute holen sie die Gretel !“
· Aspanger Bahnhof: Gretel samt Familie in Viehwagonen abtransportiert
· Mimi erfuhr von dem Tod ihrer Freundin erst 1997 !!
· Mimi war beim Abtransport ihrer Freundin anwesend, jedoch machtlos

Mimis Erinnerungen an Gretel:
Gretel war immer optimistisch, lachte viel, war sehr intelligent und hatte viele verschiedene Hobbys
Gretel und Mimi unternahmen viele Ausflüge.
Sie sprachen viel miteinander und vertrauten sich alles an.
Mimi hat Gretel bis jetzt in guter Erinnerung.

Berta Fischer
Zeitzeugin: Mimi Wolf

Voller Name: Berta Margarete Fischer ® „Gretel“
Geburtsdatum: 15.10.1919
Beruf: während des Krieges machte sie eine Ausbildung zur Hutmacherin
Deportationsdaten: Deportation von Wien nach Maly Trostinec (Minsk) am 09.06.1942
Todesdatum: 15.06.1942 in Maly Trostinec (6 tage nach Deportation !!)
Mutter: Schneiderin
Vater: Frisör
Letzte bek. Adresse: Obere Donaustr. 91/10

1938: Einmarsch Hitlers in Österreich („Anschluss“)
Maßnahmen Hitlers in Österreich:
· Eigene Schulen für Juden ® Schulverbot
· Öffentl. Banken für Juden gesperrt
· Jüdische Geschäfte von Parteiangehörigen (NSDAP)übernommen
· Juden systematisch in Wohngemeinschaften zusammengepfercht
· Für den Kriegsdienst zu alte Männer erledigten öffentl. Arbeiten, z.B. Feuerwehr
· (Leicht-)Behinderte wurden umgebracht („Unwürdiges Leben“)
· Einführung des Ariernachweises

Mimis Eindrücke der Naziherrschaft:
· Eltern/Kinder zeigten ihre eigenen Kinder/Eltern an
· Einzug Hitlers war vorbereitet
· Ehemals illegale Nazis nahmen eine hohe Stellung in der Hierarchie der NSDAP ein
· 1/3 der Bevölkerung waren Nazis, 1/3 gegen Nazis, 1/3 Unentschlossen
· Flucht war nur für reiche Leute möglich
· „Arier“ schirmten sich von Juden ab

Persönliche Ereignisse:
· Mimi besuchte ihre Freundin Gretel heimlich
· Gretel brachte sämtliche Wertsachen zu Mimi (wollte sie abholen wenn Krieg vorbei)
· Mimi wurde Schaffnerin
· Mimi´s Arbeitsstelle wurde bombardiert ® keine Arbeit mehr
· Mimis Bruder fiel im Krieg

Deportationsdaten:
· 09.06.1942: Anonymer Anruf erreicht Mimi ® „Heute holen sie die Gretel !“
· Aspanger Bahnhof: Gretel samt Familie in Viehwagonen abtransportiert
· Mimi erfuhr von dem Tod ihrer Freundin erst 1997 !!
· Mimi war beim Abtransport ihrer Freundin anwesend, jedoch machtlos

Mimis Erinnerungen an Gretel:
Gretel war immer optimistisch, lachte viel, war sehr intelligent und hatte viele verschiedene Hobbys
Gretel und Mimi unternahmen viele Ausflüge.
Sie sprachen viel miteinander und vertrauten sich alles an.
Mimi hat Gretel bis jetzt in guter Erinnerung.

® Beste Freundinnen bis zum „Schluss“ ...



Der Brief an den/die Ermordete/n :



Liebe Gretel,


Es ist schön, dass wir so viel von dir erfahren durften.
Deine Freundin Mimi hat uns viel über dein Leben als junge Frau und eure Erlebnisse erzählt. Sie vermisst dich, und du fehlst ihr sehr.
Mimi hat die kleinen Bilder und Briefe, die du ihr geschenkt hast, alle aufgehoben.
Sie erzählte uns auch von verschiedenen Ausflügen, die ihr unternommen habt.
Du hast immer positiv gedacht, das hat uns sehr imponiert.

Wir denken, die Grausamkeiten, die Menschen ertragen mussten
(und leider großteils noch immer müssen) sind einfach unnötig und leicht vermeidbar.
Es ist eine Schande, welches Leid sich Menschen gegenseitig immer wieder zufügen,
aber es wird wahrscheinlich niemals enden.
Auch darüber hat uns deine Freundin Mimi viel erzählt.

Es gibt noch immer so viele Fragen, die nicht beantwortet werden konnten.
Warum die Kinder ?! Warum die Unschuldigen ?!
Oder überhaupt: Warum immer wieder Krieg und immer wieder dasselbe Leid ?!
Wir glauben nicht, dass irgendjemand auf dieser Welt eine Antwort darauf weis.

Unsere Klasse hat sich mit dem Thema „2. Weltkrieg“ sehr beschäftigt und wir sind uns sicher, dass einigen von uns die Augen geöffnet wurden und wir nun in etwa erahnen können,
wie es „da draußen“ wirklich zugeht.

Mimi hat uns eure Geschichte und den Krieg begreifbar gemacht und uns einen tieferen Einblick in die damalige Situation ermöglicht.
Das Leid sollte niemals vergessen werden und du kannst wirklich stolz auf deine Freundin Mimi sein:

Es ist gut, dass es Menschen wie sie heute noch gibt ...

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Zurück zur Übersicht