Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Hulda Müller verfügbar:

geboren am 14.07.1896 in
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Litzmannstadt am 02.11.1941
gestorben in Chelmno am 11.09.1942
Die Recherche wurde von SeleneLindaMarlElvir, 14 Jahre, pBORG St.Ursula, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Hulda!

Wir wollen dir schreiben, weil wir in der Schule ein Projekt gestartet haben, bei dem wir Menschen, deren Schicksal unbekannt war, recherchieren. Wir waren anfangs misstrauisch, doch nun wissen wir, dass es sehr interessant ist über Menschen, die ein schlimmes Leben hinter sich hatten zu erfahren.
Wir wissen, dass du am 14.Juli 1896 geboren wurdest, dein Geburtsort ist uns leider nicht bekannt. Auch wissen wir, dass du Hausfrau warst, aber ob und mit wem du verheiratet warst, konnten wir leider nicht herausbekommen. Deine letzte richtige Wohnadresse war in Wien im 13.Bezirk, in der Sebastian Brunner Gasse 11/2. Dort hattest du auch sehr viele Nachbarn, die schon einige Jahre vor dir deportiert wurden. Das Ehepaar Löw, dass 1939 abgeführt wurde und unter anderem das Ehepaar Diamant, das nach Kowno deportiert wurde und das Ehepaar Hosterlik.
Dann hast du mit 45 Jahren am 2.11.1941 die ungewisse Reise angetreten. Es muss schrecklich gewesen sein, mit Hunderten von Frauen in einem Waggon gepfercht zu sein. So musstest du viele Tage durch verschiedene Länder reisen und Hunger und Durst ertragen. Deine Zukunft war dir ungewiss. Du wusstest zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass du nach Polen, genauer gesagt nach Litzmannstadt gebracht worden bist. Du lebtest dort ca. ein Jahr unter der Ghettoadresse: Rembrandtstraße 6/23.
Es muss sicher hart gewesen sein, dort ohne zu wissen, wie es deiner Familie geht und ohne Hoffnung, dass du jemals wieder in deine Heimatstadt Wien kommen wirst zu leben.
Am 10.9.1942 wurdest du wie es in der Nazisprache hieß: „ausgesiedelt“, d.h. dass du nach Chelmo/Kulmhof transportiert wurdest. Dort wurdest du dann in mobilen Gaswägen ermordet.
Uns hat es sehr gefreut über dich und deine Lebensgeschichte recherchieren zu dürfen. Obwohl es anfangs erfolglos schien, hat es uns viel Freude gemacht, dich besser kennen zu lernen.
Deine Elvira, Linda und Selene

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

WAS ZUKUNFT FÜR MICH IST

Für mich ist Zukunft Erfahrungen zu sammeln. Sich immer neuen Herausforderungen zu stellen und nicht zu wissen was einen erwartet. Fehler zu erkennen und sie versuchen zu vermeiden.
Ich habe viele Träume von denen ich hoffe, dass sie sich erfüllen, aber ich wäre auch nicht traurig, wenn sie es nicht tun.
Keiner kann sagen, wie lang er noch auf dieser wunderbaren Welt leben darf und deshalb versuche ich, jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde und jeden Tag zu genießen. Ich weiß nicht, wie ich in ferner Zukunft einmal leben werde, ob ich Kinder habe, glücklich bin und keine Sorgen habe, oder die Zukunft etwas ganz anderes für mich bereit hält.
Teilweise ist man sicher auch selbst für seine Zukunft verantwortlich und macht Fehler, mit denen man dann selbst fertig werden muss, was auch ein Teil eines jeden Lebens ist.
Vieles wäre wahrscheinlich nicht sehr spannend, wenn man genau wüsste, was einen erwartet, so ist das ganze Leben ein Abenteuer mit vielen glücklichen und unerfreulichen Momenten, die das Leben und die Zukunft so einmalig machen.
Marlene Totzler


DIE ZUKUNFT

Weiß jemand, was einen in der Zukunft erwartet?
Vielleicht wird man geschlagen oder gemartert,
oder vielleicht wird einem Gutes getan,
weil der Friede doch immer siegen kann.

Ich will nicht, dass ein Krieg ausbricht
Schau, der Frieden ist doch in Sicht!
Ich will keine Todesglocken hören,
will den Frieden nicht bei seiner Arbeit stören,

bei seiner Arbeit, Menschen zu versöhnen,
sie zu erfreuen und zu verwöhnen,
dass sich alle gut vertragen
und nie wieder einen Krieg wagen!

Ich wünsche mir eine friedliche Zukunft,
mit Köpfchen, Geschick und viel Vernunft!
Elvira Fuji

Was ist Zukunft eigentlich?

Man stellt sich die Zukunft eigentlich immer schön vor und vergisst die nicht so schönen Ereignisse, die einen durch das ganze Leben begleiten. Aber dann sind sie plötzlich da, die Schicksalsschläge, die man nicht eingeplant hat.

Eigentlich kann man die Zukunft gar nicht beeinflussen.
Oft sieht es auch so aus, als würde alles nach Plan verlaufen und plötzlich
tritt etwas in das Leben, was man sich nicht erwartet hätte.
Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass wenigstens die Menschen
untereinander sich nicht hindern, ihre erträumte Zukunft zu verwirklichen. Dann
würde es weniger Hass und Streit geben, kein Krieg und keine Verfolgung.
Denn dann wäre es egal, ob man weiß oder schwarz, Jude oder Christ ist.
Dann würde so etwas, wie im 2. Weltkrieg mit Juden passiert ist, nicht mehr
geben.
Linda Horner

Zukunft!

Oft plant man die Zukunft als könnte man die Zukunft beeinflussen. Aber das kann man nicht! Es kommt etwas ganz ungeplantes, was man nicht vorhersehen konnte. Deshalb wäre es gut, wenn die Leute nicht in Panik geraten nur weil etwas nicht so gelaufen ist, wie man sich es gewünscht hat.
Niemand kann wissen wie die Zukunft ausschaut. Es wäre schon, wenn es ein Leben ohne Hass und Feindschaft gäbe, keine Verfolgungen.
Viele wünschen sich Frieden und Einigkeit, dennoch gibt es noch viele Länder, in denen Krieg herrscht.
Man müsste bei sich sleber beginnen – nicht auf die anderen neidig sein, die größer sind als man selbst, denn so entsteht Feindschaft.
Man sollte stolz auf das sein, was man hat. Jeder sollte ein Recht auf Leben haben – ob Jude, Weiß oder Schwarz.
Ich hoffe, dass die Leute, die jetzt auf die Welt kommen, nur mehr Gleichheit erleben konnen und dass sie es zu schätzen wissen, in Frieden und Gerechtigkeit leben zu können.
Horner Selene

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