Folgende Informationen sind von
Olga Kastner verfügbar:
geboren am |
01.11.1917 in Dürnbach bei Oberwart, Bgld. |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Wien nach Kielce am 19.02.1941 |
gestorben |
- Todesdatum unbekannt -
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Die Recherche wurde von
Georg, 14 Jahre, EORG Oberschützen,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Der Brief an den/die Ermordete/n :
Liebe Olga Kastner!
Ich kenne dich nicht, daher ist es schwer, einen Brief an dich zu schreiben. Vieles in deinem Leben liegt im Dunkeln, weil wir bei unserer Recherche über dein Leben noch nicht viel herausgefunden haben. Ich kenne dein Geburtsdatum, den 1.11.1917, und weiß, dass du in Dürnbach bei Oberwart geboren bist. Du warst Jüdin und bist deshalb umgebracht worden. Ich glaube, dass du im KZ warst. Was in KZ´s passiert ist, darüber habe ich schon gelesen. Es ist sehr erschreckend für mich, dass es so etwas gegeben hat, aber ich weiß, dass auch heute in vielen Teilen der Welt Menschen genauso gefoltert und ermordet werden, wie es damals passiert ist. Was in der Nazizeit bei uns geschehen ist, ist für mich schon lange her, aber wenn ich daran denke, dass du ungefähr so alt wärst wie meine Urgroßeltern, die ich noch gekannt habe, und dass du in unserer Nähe geboren wurdest, ist das alles gar nicht so weit weg. Du hast als Mädchen oder junge Frau sicher nicht damit gerechnet, dass dein Leben so ein Ende finden würde, wahrscheinlich hast du nicht glauben können, dass so etwas überhaupt möglich ist.
Ich finde es schlimm, wenn man so vergessen wird, wie viele Juden vergessen wurden. Ich weiß nicht, ob du eine Familie hast, die an dich denkt,oder ob deine gesamte Familie umgekommen ist. Ein Menschenleben war damals ja nichts wert.
Mit diesem Brief möchte ich dir sagen, dass ich an dich denke. Wenn man an jemanden denkt, von jemandem redet, ist es ein bisschen so, als wenn er noch leben würde. Es gibt ja diesen Spruch, dass jemand, der in der Erinnerung in unseren Herzen weiterlebt, nicht wirklich tot ist.
Ich will dir auch sagen, dass ich mich anstrengen werde, alles zu tun, damit so etwas nicht mehr passiert. Das Denken an dich wird mir dabei helfen.
Deine Magdalena
(- hat gemeinsam mit Georg recherchiert)
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
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