Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Kamilla Adler verfügbar:

geboren am 29.03.1893 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Modliborzyce am 05.03.1941
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Klasse 4B, 14 Jahre, pBORG St.Ursula, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Kamilla!

Ich wünsche dir, dass du ein schönes Leben hattest bis zu deinem 47.Lebensjahr. Ich weiß, dass du 2 Kinder hattest - Felix und Robert. Aber was ist mit deinem Mann? Hat es vielleicht gar keinen gegeben? All das werde ich nie erfahren. Ich kann nur hoffen, dass du ein schönes Leben hattest.
Ich habe erfahren, dass in dem Konzentrationslager, in dem du und deine Kinder hingebracht wurden, die Kinder abtransportiert und erschossen wurden. Wie lange musstest du leben, mit dem Gedanken, dass deine Kinder tot sind? Ich hab dies zum Glück nie erfahren müssen - aber die Zukunft ist immer ungewiss.
Die letzte Adresse, wo du gewohnt hast war der 2. Bezirk. Das Haus schaut noch alt aus, obwohl es renoviert wurde. Im Innenhof gibt es eine Kuppel die ganz sicher eine Synagoge war. Daraus schließe ich, dass du sicher schnell von der GESTAPO gefunden und abgeführt wurdest. Wie lange musstest du im Lager arbeiten? Haben sie dich vergast oder haben sie dich erschossen, weil du eine Pause machen wolltest?
Da ich weiß, dass du eine gläubige Jüdin warst, hoffe ich sehr für dich, dass dir der Glaube in dieser wichtigen Zeit sehr geholfen hat und du jetzt dort bist, woran du die ganze Zeit geglaubt hast....

Xandi Tichy, Kim Kleveta, Kath Krois, Lisa Blum, Anna Knobloch

Liebe Kamilla!

Wir wissen eigentlich nicht viel über dich. Trotzdem haben wir versucht uns ein Bild von dir, deinem Leben und deinem Schicksal zu machen.
Wir wissen, dass du am 30.08.1896 vermutlich in Wien geboren wurdest. Auch haben wir herausgefunden, dass du vermutlich 2 Söhne hattest, die beide mit dir am 05.06.1942 nach Izbica deportiert wurden. Zum Zeitpunkt der Deportation warst du, Kamilla, dein Sohn Robert 11 und dein jüngster Sohn Felix 7 Jahre alt.
Zwischen dem 9.April und dem 5.Juni gingen insgesamt vier Deportationstransporte mit 4.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern vom Wiener Aspangbahnhof nach Izbica ab.
Unter diesen 4.000 Menschen warst auch du und deine Kinder. Nach einer beschwerlichen Reise in Waggons wie Vieh zusammengepresst hast du Izbica am 05.06.1942 mit dem letzen Transport erreicht.
Tausende Juden sind aus Izbica in das Vernichtungslager Belzec deportiert worden. Es ist möglich, dass auch du in diesem KZ ums Leben gekommen bist.
Du hast es bestimmt nicht leicht in deinem Leben gehabt, aber ich kann mir vorstellen, dass dir deine beiden Söhne viel Freude und Kraft in dieser schrecklichen Zeit gegeben haben. Ich weiß, dass in der Nähe deiner letzten Wohnadresse(Wien,2,Schmelzgasse 9/11) eine Synagoge ist, die du vielleicht öfters mit deiner Familie besucht hast. Vielleicht warst du ja auch verheiratet und hast eine glückliche Ehe geführt.
Das Leben ist vergänglich, doch was uns niemand nehmen kann ist die Erinnerung. Die Erinnerung an dich, Kamilla, an dein Leben und dein Schicksal.

Florentine Urbanski

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

An die Zukunft !!!!

Was die Zukunft bringen wird ist unvorhersehbar. Wir könnten eine schöne Zukunft haben .Aber vielleicht werden wir auch einem schweren Schicksal erleiden. Eines der unmenschlichsten Schicksale war sicher die Judenverfolgung. Die Zukunft können Menschen beeinflussen- und genau das geschah auch. Menschen hatten andere Menschen verachtet, gedemütigt und ermordet - nur weil sie eine andere Religion hatten. Aber soll Religion nicht gerade das Gegenteil sein? Besagt die Bibel nicht, dass wir einander lieben, achten und respektieren sollen!? Die Menschen, die so was gemacht haben (und die meisten bereuen es nicht einmal) sind die größten Gottesverbrecher.

Was ich mir persönlich für die Zukunft wünsche, ist, dass so was nicht mehr vorkommt und jeder einzelne etwas zum Weltfrieden beiträgt.
Lisa Blum

ZUKUNFT

Zukunft bedeutet für mich, das was noch passieren wird. Ich habe Träume, doch vielleicht werden diese nie in Erfüllung gehen. Auch die Menschen, die im Krieg ums
Leben gekommen sind, hatten Träume, welche jedoch nicht in Erfüllung gegangen sind. Ich finde man sollte jeden Tag genießen, man sollte einfach das Beste daraus machen. Mit den Freunden Spaß haben, jeden Menschen mit Recht behandeln, denn vielleicht sieht man ihn nie wieder. Zukunft ist das was man daraus macht. Ich stelle mir meine Zukunft sehr schön vor und versuche das Beste daraus zu machen.
Xandy Tichy

An die Zukunft,..
Was die Zukunft mir nur bringen wird,...
Ist die Zukunft beeinflussbar?
Weiß ich was die Zukunft wirklich ist?
Ich versuche einfach das Beste zu machen, damit ich in meiner Zukunft
glücklich bin! Zukunft ist das was du daraus machst!
Jeder sollte das machen, was er für sich selbst glaubt, was das Beste ist.
Jeder hat seine eigene und einzigartige Zukunft...
Was die Zukunft einem bringt, kann man im vorhinein nicht wissen.
Jeder sollte für sich allein entscheiden, wie er sein Leben meistern
will! Jeder auf seine eigene Art und Weise.
Zukunft ist für mich, wie eine Art Spiel, ich weiß nicht was mich
erwartet, obwohl ich es selbst steuere, was ich einmal sein werde, ob ich
glücklich sein werde oder mit Problemen zu kämpfen habe.
Ich wünsche mir, dass ich mein Leben so leben kann, wie ich es mir
vorstelle....Hauptsache man selbst kann sich vertrauen und lebt sein Leben
so, wie es seinen Vorstellungen entspricht...
Kim-Katharina Kleveta

Brief an die Zukunft:
Wenn ich an die Zukunft -meine Zukunft denke, weiß ich nicht was mich erwartet. Die Leute damals zur Zeit des NS wussten auch nicht, was sie erwarten würde, wo sie hingebracht wurden oder ob sie je wieder ihr Familienmitglieder in die Arme schließen würden. Diese Ungewissheit muss etwas Schreckliches gewesen sein.
Es gibt Leute, die sich vor der Zukunft fürchten. Diese Menschen verschließen sich vor neuen Wegen und vor neuen Menschen. Oft ist es schwer etwas einfach auf sich zukommen zu lassen. Die Menschen wollen die Zukunft kontrollieren, weil sie sich fürchten.
Nach einigen Überlegungen bin ich zu der Meinung gekommen, dass wir die Zukunft einfach nicht beeinflussen können. Unser Leben und unser Schicksal liegt nicht in unseren Händen.Was wir jedoch tun können ist jeden Tag zu leben, als wäre es unser letzter, jeden Mensch mit Respekt zu begegnen, denn wer weiß vielleicht lebt dieser Mensch am nächsten Tag nicht mehr.
Man muss die Zukunft nicht kennen um glücklich zu sein. Hauptsache man lebt sein Leben hier und jetzt und nicht in der Vergangenheit.
Die Zukunft ist für mich etwas Unbestimmtes, Unnahbares, aber auch etwas Unheimliches. Die Zukunft ist wie eine Tüte voller Überraschungen, die man nacheinander auspackt. Für jede neue Überraschung steht ein neuer Lebensabschnitt mit Höhen und Tiefen.
Ich bin gespannt und freue mich auf meine Zukunft!
Florentine Urbanski

Zukunft
Was ist Zukunft eigentlich? Wir reden immer davon ohne zu wissen, was es ist! Jeder nächste Moment ist die Zukunft! Es war auch dieser Moment gerade noch Zukunft, nun ist er Vergangenheit!
Auch die Menschen in der Nazizeit hatten eine Zukunft! Doch sie wurde ihnen brutal geraubt. Genau wie ihre Hoffnung und ihr Glaube.
Ich hoffe, dass kein Mensch in Zukunft so etwas ertragen muss wie damals. Ich kann mir zwar nur vorstellen wie es war, aber ich denke, es war schrecklich! Also hoffen wir die Zukunft wird besser als die Vergangenheit.
Kath Krois

An die Zukunft

Was die Zukunft für mich bedeutet? Was ist Zukunft eigentlich? Das, was passieren wird. Ja, sicher. Aber die Frage, die sich eigentlich stellt ist: Ist die Zukunft beeinflussbar?
Ja, aber nur teilweise. Zum einen Teil liegt es in unserer Hand, was wir aus unserem Leben machen. Zum Beispiel in welche Schule wir gehen oder mit welchen Leuten wir befreundet sind. Zum anderen Teil ist es Schicksal. Zum Beispiel ob wir gesund sind oder, um auch etwas Absurdes zu nennen, ob wir viel Geld gewinnen.
Damals, zu der Zeit der Nazis, wusste niemand der Gefangenen in den Konzentrationslagern, was mit ihnen geschehen wird. Ihr einziger Gedanke und Wunsch war zu überleben und überhaupt eine Zukunft zu haben. Damals wurden viele Wünsche, Erwartungen, Hoffnungen und Träume zunichte gemacht. Daraus sollten wir lernen. Wir sollten uns auf unsere Zukunft freuen und darüber freuen, dass wir überhaupt eine Zukunft haben.
Soweit die Zukunft für uns beeinflussbar ist, sollten wir sie zu unserem Vorteil nutzen. Wenn wir zielstrebig und ehrgeizig genug sind, können wir aus unserem Leben machen, was wir wollen und so unsere Träume wahr werden lassen. Denn wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und wir sollten diesen Weg nutzen, um aus unserer Zukunft das zu machen, was wir uns davon erträumen.
Anna Knobloch



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