Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Mina Rebekka Schor verfügbar:

geboren am 24.12.1888 in Drohobycz
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Sobibor am 14.06.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Iris, Stiftsgymnasium Wilhering, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Mina Schor!

Unsere Klasse hat in den letzten Wochen über dein und das Schicksal vieler Juden recherchiert. Dadurch konnten wir Näheres über dich und dein schweres Leben erfahren! Die Suche nach deinen Daten war sehr schwer, da wir nur dein Geburtsdatum, deine letzte Wohnadresse und deinen letzten Aufenthaltsort finden konnten. Wir wissen, dass wir dein Leid nicht ungeschehen machen können. Vielleicht hilft dieses österreichweite Projekt, die Leute aufmerksam zu machen, damit nie mehr ein solches Verbrechen wiederholt wird.
Wir versuchten, so viel wie möglich über dich herauszufinden, da wir gerne einmal selbst mit einem Zeitzeugen gesprochen hätten. Wir denken, es ist sehr wichtig, über die Vergangenheit zu sprechen und auch die schlimme Wahrheit zu lernen! Wir haben keine persönliche Erfahrung mit dieser Zeit bzw. mit dem Schicksal und dem Leid der Opfer; deshalb wissen wir nicht wie du dich damals gefühlt und gelitten hast! Über deine Familie haben wir leider keine Auskunft bekommen und wir haben auch nicht erfahren, ob du einmal Kinder hattest. Es ist schade, dass wir nichts Näheres herausfinden konnten, da uns nur sachliche Daten vorliegen!
Im Internet standen lange Berichte über das Konzentrationslager in Sobibor, wo du angeblich hingebracht wurdest! Wir wurden traurig und bedrückt, als wir diese Geschichte fertig gelesen haben. Die Anzahlen der Opfer sind „erstaunlich“ hoch. Oft fragen wir uns, warum sich nur so wenige Menschen gegen das Regime von Adolf Hitler aufgelehnt haben! Die Angst zu sterben war so groß, dass man zu seiner eigenen Sicherheit schwieg. Und viele freuten sich auch über die neuen Arbeitsplätze, die ihnen Hitler versprochen und gegeben hatte.
Euer Tagesablauf war unvorstellbar für einen Menschen aus unserer Zeit, da unser Arbeitstag höchstens acht Stunden dauert. Wir wissen nicht genau, welche Arbeit dir zugeteilt wurde, doch sicher hast du von Früh bis Spät sehr schwer arbeiten müssen!
Uns tut dein Schicksal sehr Leid und wir hoffen, dass durch das Projekt „A Letter To The Stars“ viele Menschen daran erinnert werden, was damals alles passiert ist. Natürlich war dieses Projekt auch für uns sehr lehrreich und wir versuchen auch weiterhin an die Opfer des Nationalsozialismus zu denken!


Deine Iris und Alexandra



Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

s.o.

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