Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Regine Hauser verfügbar:

geboren am 28.11.1875 in Ziersdorf, NÖ
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 28.07.1942
gestorben in Theresienstadt am 10.06.1943
Die Recherche wurde von Yvonne, 16 Jahre, BG Hollarbunn, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Regine Hauser wurde am 28.11.1875 in Ziersdorf in Niederösterreich als Regine Schimerlik geboren. Verheiratet war sie mit dem Juden Hermann Hauser. Sie betrieb mit ihrem Mann gemeinsam eine Gemischt- und Pferdehandlung. Ebenso hatten sie eine Landwirtschaft im Umfang von ca. 4,7 ha. Nach Angaben von Hermann Hauser mussten die beiden Weitersfeld am 13.9.1938 verlassen und ihr gesamtes Vermögen einem „kommissarischen Verwalter“ überlassen. Sie musste mit ihrem Mann nach Wien, 2.Bezirk, Schmelzgasse 9, 2.Stock, Tür 33 übersiedeln. Regine und Hermann Hauser wurden beiden gemeinsam am 28.7.1942 in dem Transportzug Nr. 34 (Deportationsnummer: 34/6-945; ID-Nr.: 7379) nach Theresienstadt gebracht. Dieser Zug kam am 29.7.1942 in Theresienstadt an. Es waren insgesamt 988 Personen im Zug.
Regine Hauser verstarb am 10.6.1943 bzw. sie wurde umgebracht. Angeblich gibt es einen Sohn - Arnold



Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Regine!
In den letzten Tagen und Wochen haben wir viel über dein Leben, das Naziregime und deinen Tod erfahren und darüber nachgedacht. Wir haben deine Geschichte nach bestem Können und Ermessen aufgearbeitet. Und hoffe, dass wir mitbewirken können, dass so etwas nie wieder geschieht. Wir wollen dir mitteilen, dass dein Tod, so sinnlos er auch gewesen sein muss, nicht nur uns, sondern auch viele andere dazu gebracht hat die Schrecken dieser Zeit zu erforschen. Durch deine Hilfe haben wir erst erkannt wie menschenunwürdig der Nationalsozialismus, der Rassismus und der Faschismus ist. Dein Tod und der Tod vieler anderer wird (auch ein bisschen durch unsere Hilfe) nie vergessen werden. Wir haben erkannt wie wertvoll und schön unser Leben ist. Wir denken auch, gerade jetzt im Moment, darüber nach wie gut es uns nicht geht, was wir nicht alles besitzen, was unsere Eltern alles für uns machen, und warum wir trotzdem immer noch nicht zufrieden sind. Wir werden uns in ruhigen Stunden, bei Feierlichkeiten und überhaupt in unserem gesamten Leben darauf besinnen wie gut es uns geht und wie sehr du leiden musstest. Vergessen werden wir dich nie! Bitte halte deine Hand schützend über uns und nimm’ unser „Geschenk“ an. Wir wünschen dir, dass deine Seele, nach solch einer Qual, mit all deinen Lieben in ewigem Frieden ruhen möge.
In Liebe, Hochachtung und Erinnerung,
Yvonne und Dennis

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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