Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Julius Huth verfügbar:

geboren am 10.02.1895 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Sobibor oder Majdanek am 14.06.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Tina, 14 Jahre, PHS Frohsdorf, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Julius Huth


Julius Huth wurde am 10 Februar 1895 in Wien geboren. Er war von Beruf Vertreter ( Textilhändler ). Auf seinen zahlreichen Dienstreisen lernte er im Jahre 1925 Maria Schnell, geboren am 10. 8. 1901, wohnhaft in Reinberg/Dobersberg in Niederösterreich, kennen und lieben. Eine Heirat kam aus verschiedenen Gründen nie zu Stande, wobei das unterschiedliche Religionsbekenntnis wohl das Haupthindernis war, denn Julius Huth war Jude, Maria Schnell war katholisch. Wenn es auch zu keiner Eheschließung kam, ging aus der Beziehung doch ein Sohn, nämlich Alfred Schnell, hervor. Maria Schnell heiratete kurz vor dem Einmarsch Hitlers einen „Arier“, der sich als Stiefvater um Alfred annahm. Die Ehe war nicht glücklich und Maria Schnell hatte fürchterliche Ängste, dass jemand die wahre Herkunft ihres Sohnes Alfred herausfinden könne. Alfred hatte eine sehr schlimme Kindheit und wuchs mit sehr viel Angst auf – seinen leiblichen Vater Julius Huth sah er nur als kleiner Bub ein einziges Mal und konnte sich kaum an ihn erinnern. Julius Huth heiratete kurz vor seiner Deportation Susi Garfunkel, die am 27. 11. 1923 geboren worden war. Julius Huth wurde gemeinsam mit Susi Huth mit dem 27. Transport nach Sobibor deportiert, wo beide ermordet wurden.
Alfred Schnell, der außereheliche Sohn von Julius Huth ist Vater einer Tochter und Großvater zweier Enkelinnen – eine davon stellte uns die angeführten Informationen und beiliegendes

Der Brief an den/die Ermordete/n :


Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Hallo Zukunft!

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass vieles geändert wird. Unsere Zeit, wie wir sie jetzt kennen, besteht aus Terror und anderen schlimmen Sachen. Die Opfer des Holocaust sollen nie vergessen werden! Diese Menschen sind zu Unrecht gestorben! Doch ihre Seele lebt weiter!
Ich wünsche mir, dass auf der Welt endlich Friede einkehrt – wenn alle Menschen sich gegenseitig achten und respektieren würden, wäre alles besser!

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