Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Karl Hilferding verfügbar:

geboren am 12.09.1905 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Drancy nach Auschwitz am 18.09.1942
gestorben am 02.12.1942
Die Recherche wurde von Sinan, 17 Jahre, BG Rein, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Erinnerungen an Karl Hilferding, Opfer von Nazi-Judenhass

Karl Hilferding, Sohn einer jüdisch-sozialistischen Ärztefamilie, wurde am 12. September 1905 geboren. 1924 zum Katholizismus konvertiert, beschließt der Naturwissenschafter (Chemiker) und Philosoph Karl Hilferding 1937 Priester zu werden und wählt den Orden Societas Verbi Divini (Gesellschaft des Göttlichen Wortes) in Mödling. Sein Noviziat absolviert er ab 1938 in den Niederlanden; der Autor des Beitrages, Antoon Hullen (ebenfalls Angehöriger der Societas Verbi Divini), lebte ein Jahr zusammen mit Frater Karl Hilferding in Teteringen. 1942 flieht Hilferding aus dem niederländischen Helvoirt, wird an der französisch-schweizerischen Grenze aufgegriffen und am 18. Sept. 1942 vom Sammellager Drancy nach Auschwitz deportiert. Er stirbt am 2. Dezember 1942 im Nebenlager Groß-Strelitz. Auch seine Eltern fielen dem Holocaust zum Opfer: Rudolf Hilferding, Reichsfinanzminister und Mitglied des Reichstages in der Weimarer Republik, kam nach schwersten Misshandlungen 1941 in Paris in Gestapo-Haft ums Leben; Margarethe Hilferding, geb. Hönigsberg, Ärztin im jüdischen Spital und Funktionärin der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei im Roten Wien (Bezirksrätin), wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und im selben Jahr ins Vernichtungslager Treblinka. Peter Hilferding, der jüngere Bruder von Karl, überlebt die NS-Zeit im neuseeländischen Exil.


© by Sinan Egger 2003

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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