Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Wanda Rosen verfügbar:

geboren am 04.03.1894 in
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Maly Trostinec am 14.09.1942
gestorben in Maly Trostinec am 18.09.1942
Die Recherche wurde von Philine, 13 Jahre, VBS In der Krim 6, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Wanda Rosen wurde (nach unseren Recherchen) am 22.2.1894 in Widdin (Bulgarien) geboren.Sie absolvierte vom 1.9.1913 bis 1.10.1915 ihr Aspirantinnenjahr in der Apotheke zu "Hl.Corona". Vom 1.10.1915 bis 31.8.1916 abnsolvierte sie ihr Apirantinnenjahr in der "St.Anna Apotheke". Vom 1.10.18
bis 28.2.1919 arbeitete sie in der Apotheke "Zum Lindwurm".
Vom 16.5.1919 bis 30.6.1920 war sie in der Apotheke zum "Hl.Othmar" tätig. Es ist unbekannt, wo sie vom 1.3.1921 bis 1.11,1922 arbeitete, ebenso der Arbeitsplatz vom 15.11.1922 - 1.4.1925. Bekannt ist nur, dass sie am 10.11.1922 nach Amsterdam fuhr.
Ab September 1925 arbeitete sie in der "Rosen Apotheke" in 1210 Wien, Brünner Straße 37, die im September 1925 von ihrem Vater, Mr.Philipp Rosen, eröffnet worden war. Sie leitete diese Apotheke ab 1930 und erhielt 1933 die Konzession.
Bereits am 18.5. 1938 wurde der damalige Präsident des Reichsverbandes, Franz Dittrich, zum kommissarischen Leiter des Apothekenwesens bestellt und damit der Beginn der Zwangsarisierungen festgelegt. Im August 1938 starb Philipp Rosen, im Oktober 1938 legte Wanda Rosen im Zuge der Arisierungen die Konzession zurück.
Die "Rosen Apotheke", die es heute noch gibt, kam erst im Jahre nach dem Krieg an ihre rechtmäßigen Besitzer zurück. Frau Mag.pharm. et Dr. Cyprienne Rosen, geb. 1901 in Berkowitza(Bulgarien), hatte den Krieg in Rumänien überlebt und konnte nach einer "einjährigen Praxis" ab dem 1. Februar 1962
selbst die Konzession übernehmen. Mit dem 1. August 1981 übergab sie diese an ihre Tochter Mag.pharm.Laura Lebada, die sie heute noch führt.
Fr.Wanda Rosen lebte bis zum Tode ihres Vaters mit diesem und ihrer Schwester Erika in 1090, Schlickgasse 4/44. Danach wohnten die beiden Frauen in 1090, Porzellangasse 43/1/19, danach
in der Wasagasse 31/7, 1090 Wien, und zuletzt in der Seegasse 7/14, 1090 Wien, von wo sie am 14.9.1942 nach unseren Angaben nach Maly Trostinec bei Minsk (Transport Nr. 41/983) transportiert wurde, wo sie am 18.9.1942 starb.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Wien,im Mai 2003
Liebe Wanda, Ich heiße PHILINE und bin 13 Jahre alt. Ich mache gerade das Projekt "A letter to the stars", und dabei habe ich gleich an Dich und Deine große Schwester gedacht. Weil ich sehr wenig über Euch gewußt habe, fragte ich meinen Opa, ob er mir etwas über Euch erzählen kann. Ich weiß, Du warst eine sehr tolle und gescheite Frau, weil ich Deine Zeugnisse gesehen habe, so gut bin ich nicht in der Schule.------------- Wenn ich könnte, würde ich gerne mit Dir sprechen. Ich würde Dich so gerne einmal sehen. Ich bin sehr traurig.------Ich hätte Dich gerne beschützt, dich und Deine Schwester, als Ihr in Schrecken, Angst und Verzweiflung wart.Doch es ist leider zu spät.............
Du bist nicht irgendeine Frau von den vielen, die ermordet wurden, sondern eine ganz friedliche, freundliche, besondere und schöne Frau.
Ruhe in Frieden! Deine, an Dich denkende Urgroßnichte PHILINE ARIADNE

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Wir hoffen, dass so etwas Schreckliches nie mehr passiert. Die Menschen, die zu dieser Zeit gelebt haben, waren sicher tapfer. Doch die Menschen, die ermordet wurden, waren bestimmt nicht schlecht.
Sie wurden einfach umgebracht, weil sie anders waren oder nur, weil sie anderen helfen wollten. Deshalb darf man doch keinen Menschen umbringen. Man sollte jeden Menschen so respektieren, wie er ist. Warum Hitler so grausam war, wissen wir nicht, aber wir wissen, dass sich dies nie wiederholen darf. Wir wollen den Frieden auf Erden, jeder streitet manchmal, doch man sollte nicht aus Hass und Rassismus jemanden umbringen. Wir denken an die Menschen, die gestorben sind und hoffen, dass so etwas nie wieder passiert. Viel Glück und Liebe wünschen, Philine Lebada und Sonja Turan
Unsere Adresse :
WolfgangLebada@hotmail.com

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