Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Heinrich Jaul verfügbar:

geboren am 05.10.1879 in Seebenstein
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n) Seebenstein 38, NÖ
Deportation von Wien nach Izbica am 09.04.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Kathi,Jenny,, 15 Jahre, FSW "Sta.Christiana Frohsdorf", übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Heinrich Jaul geb. am 10.10.1879 in Seebenstein, entstammte einer alteingesessenen jüdischen Familie. Er war verheiratet mit Josefine Jaul geb. 22.02.1894.
Seine Tochter hieß Anna, geb. am 11.11.1924.
Im heutigen Haus, Seebenstein , Bahnstraße 16 betrieb Heinrich Jaul eine Gemischtwarenhandlung.
Es ist bekannt, das der Besitzer der Liegenschaft Seebenstein, Bahnstraße 16 von 1904 bis 1911 ein Samuel Jaul war. In welchen Verhältnis Samuel Jaul zu Heinrich Jaul stand ist nicht bekannt. Nach dem verschwinden des Heinrich Jaul aus Seebenstein stand die Liegenschaft Bahnstraße 16 unter Verwaltung.
In Seebenstein leben nur mehr oder wenige Menschen, die zur fraglichen Zeit gelebt haben. Diese Menschen können oder wollen sich nicht mehr erinnern, wann und unter welchen Umständen Heinrich Jaul und seine Familie aus Seebenstein verschwand. Man hört hier nur ungenaue Vermutungen. So heißt es, Jaul habe sich noch vor 1938 aus Seebenstein abgesetzt. Wohin Jaul sich abgesetzt haben soll, ist nicht bekannt. Offizielle Unterlagen darüber gibt es nicht.
Eine Person kann sich mit Sicherheit erinnern, dass sie sah, wie eines Tages die Tochter ANNA auf einem Lastwagen stand und fortgebracht wurde. Ob mit diesen Transport auch Heinrich Jaul und sein Frau weggebracht wurden, sah diese Person nicht. Es wurde auch die Vermutung geäußert, daß die Tochter Jauls jetzt in Deutschland lebt oder gelebt hat.
Man erinnert sich noch, daß Anna oft hinter dem fenster des Wohnhauses stand und mit den Kindern reden wollte. Die Kinder durften aber mit ihr nicht reden.
Nachbarn sollen die Familie heimlich mit Essen versorgt haben.

Der Brief an den/die Ermordete/n :


Es tut uns total leid das, dass passiert ist denn wir hätten sie gerne kennen gelernt.
Denn wir haben keine Ahnung genau was da überhaupt passiert ist.
Wir hätten sie gerne befragt das sie uns nächeres über den Holocaust erzählen.
Wir wissen das, dass sie schrecklichste Zeit war was sie in ihren Leben nur durchgemacht haben.

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):


Wir hoffen falls noch einmal so ein Vorfall sein sollte das es danach nicht so endet wie mit Heinrich Jaul und allen anderen Leuten. Wenn sich jemand mit den anderen nicht versteht sollten sie sich das untereinander ausmachen und nicht unschuldige Menschen mit hinein ziehen.
Wenn sich ein Mensch aus unseren Land mit einen Mensch aus anderen Ländern nicht versteht sollen sie keinen hineinziehen denn das ist das schlimmste was nur passieren kann.

Kathi und Jenny

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