Folgende Informationen sind von
Adolf Schönmann verfügbar:
geboren am |
19.07.1862 in Kolbuszow, Galizien |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
Innsbruck, Tirol |
Deportation |
von München nach Theresienstadt am 12.06.1942 |
gestorben |
in Theresienstadt am 06.07.1942
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Die Recherche wurde von
David, 18 Jahre, HAK Innsbruck,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Recherche zu Adolf Schönmann
Adolf Chaim Schönmann wurde am 19. 07. 1862 in Kolbuzow (Galizien) = Kulbuszowa (Polen) geboren. Sein Vater war Israel Schönmann (Scheinmann), seine Mutter hieß Esther Regina Schönmann, geb. Baum.
Am 27. 12. 1885 heiratete Adolf Schönmann in Innsbruck Katharina Preuß, die am am 12. 10. 1862 in Bratislava zur Welt gekommen war. Ihre Eltern hießen David Preuß, die Mutter Julie Preuß, geb. Kohn (=Cohn), zuständig nach Preßburg.
Als Wohnort wird in Innsbruck die Innstraße 27 auf dem Meldezettel angegeben, als Beruf wird Handelsmann und Graveur genannt.
Bereits am 6. 5. 1886 (= 7 Monate später) wurde Sohn Alexander geboren. Dem Ehepaar Schönmann wurde ein weiterer Sohn namens Isidor und zwei Töchter namens Maria und Regina geboren. Im Gegensatz zu Alexander überlebten sie den Holocaust. Die beiden Erstgenannten lebten nach 1945 in den USA, Regina starb 1656 in Brüssel.
Sohn Alexander wurde mit Ehefrau und zwei Kindern von München nach Litauen deportiert und dort am 25. 11. 1941 in Kaunas ermordet.
Von München aus wurde das Ehepaar Schönmann nach Theresienstadt deportiert. Adolf Schönmann kam bereits am 06.07.1942 (21.Tammuz 5702) um, Katharina Schönmann starb am 25. 11. 1942 (16.Kislev 5703).
Unter KK-Do 3853 findet sich im Stadtarchiv in München ein Porträtfoto von Adolf Schönmann
Quelle:
Angaben des Projektteams „Letter to the stars“
Stadtarchiv München, Winzererstr. 68, D-80797 München
Biographische Datenbank zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Tirol und Vorarlberg bis 1946 am Institut für Zeitgeschichte
Leider war es uns zunächst nicht möglich, weitere Informationen zu finden.
Alle Recherchen in Innsbruck auf dem Stadtarchiv, beim Meldeamt, im Tiroler Landesarchiv und in der Sekundärliteratur blieben zunächst ergebnislos. Da wir aber wussten, dass Katharina und Alexander Schönmann von München aus deportiert wurden, wandten wir uns an das Stadtarchiv in München. Schlussendlich bekamen wir von dort die entscheidenden Hinweise, wofür wir uns recht herzlich bedanken möchten. Das Institut für Zeitgeschichte in Innsbruck, wohin wir von der Kultusgemeinde Innsbruck vermittelt wurden, konnte uns auch noch ergänzende Angaben liefern.
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Der Brief an den/die Ermordete/n :
Sehr geehrter Herr Adolf Schönmann,
es ist äußerst schwer für uns, die richtigen Worte zu finden, da wir nur ahnen können, welche Ängste und wohl auch Demütigungen Ihnen, Ihrer Gattin und Ihren Kindern in der Zeit des Holocaust zugefügt wurden. Wir haben uns ja auch mit dem Schicksal Ihrer Gattin Katharina und Ihres Sohnes Alexander näher auseinander gesetzt.
Im Rahmen des Projektes „Letter to the Stars“ versuchten wir, Ihre Leidensgeschichte zu recherchieren, um damit nachfolgenden Generationen aufzuzeigen, welche schreckliche Unmenschlichkeiten in dieser Zeit begangen wurden.
Das Leid, das Ihnen allen angetan wurde, ist durch nichts zu entschuldigen, doch wir hoffen, dass mittels dieses Projektes wir Junge doch wachgerüttelt werden und wir solche schrecklichen Ereignisse in der Zukunft mit aller Kraft verhindern werden.
Daniel, David, Michael F., Michael S.
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
Hoffnungen für eine bessere Zukunft!
Es ist uns aufgefallen, dass immer wieder dieselben Fehler gemacht werden, wenn man die Geschichte Revue passieren lässt. Viele Menschen kapieren anscheinend auch heute noch nicht, dass sie aus ihren Fehlern lernen sollten. Denn auch heute werden wir noch mit Themen wie Rassismus, Antisemitismus, Krieg, Unterdrückung usw. konfrontiert. Jetzt tobt wieder ein furchtbarer Krieg im Irak, der Tausenden unschuldigen Menschen das Leben kosten wird. Die egoistische Einstellung treibt einzelne Personen bzw. Nationen dazu, bei ihrem Handeln keine Rücksicht auf andere zu nehmen, sondern nur an sich und an ihre Vorteile, meist handelt es sich um wirtschaftliche, zu denken.
Durch die Teilnahme am Projekt „Letter to the Stars” werden vielleicht wenigstens einige junge Menschen dazu gebracht, ihre Einstellung gegenüber anderen Völkern, welche eine andere Religion, Hautfarbe oder Lebensweise haben, zu ändern. Vielleicht erkennen sie anhand der Einzelschicksale, die sie Rahmen des Projekts bearbeitet haben, welche Gefahren von einem menschenverachtenden Regime ausgehen können. Ob Weiß oder Schwarz, ob Christen oder Juden, ob Moslems oder Buddhisten – alle Menschen haben das Recht, gleich behandelt zu werden.
Wir befürchten, dass Rassismus und Neid auf dieser Welt immer ein Thema bleiben werden, doch wir hoffen, dass es irgendwann möglich sein wird, in Frieden und Harmonie zusammenleben zu können. Um dies zu erreichen, müsste jeder von uns nur ein bisschen toleranter werden.
Daniel, David, Michael Sp., Michael Fidler
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