Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Lili Kitz verfügbar:

geboren am 15.05.1924 in
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Maly Trostinec am 27.05.1942
gestorben in Maly Trostinec am 01.06.1942
Die Recherche wurde von Beate, 13 Jahre, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Lili!!

IRAK 2003: Bomben fallen, Granaten explodieren, Menschen werden zerfetzt..
Es beweist, dass sich die Menschheit nicht verbessert hat. Denn die Geschichte wiederholt sich immer wieder, es ist immer die selbe Grauenhaftigkeit, die Angst das Zerstören. es muss doch nicht immer Krieg oder Gewalt sein??

1924: Du wurdest gerade geboren, der erste Weltkrieg war gerade vorbei

1939: War schon der zweite Weltkrieg

Es tut mir so leid für dich und ich wünschte, ich könnte dich kennen lernen. Auf dich und deine Adresse bin ich eigentlich durch deinen Geburtstag gekommen, weil ich auch am 15. mai geboren bin.
Wir haben in der Schule so ein Projekt, in dem sich jeder ein Opfer des Holocaust aussucht und eine Lebensgeschichte recherchiert. Ich habe dich genommen!!!!!
Wie bist du in Maly Trostinec getötet worden, wie die anderen?
Ich kann nicht nachfühlen, wie es dir in dieser schweren Zeit ging, aber ich weiß, dass mehr als 10000 Menschen umgebracht worden sind, dass Familien gnadenlos auseinander gerissen wurden, dass Kinder grauenhaft getötet, gepeinigt und verletzt wurden.
Aber die Erwachsenen haben uns bis jetzt die tolle Welt vorgespielt, aber ich möchte wissen, wie es wirklich war!!
Mehr wissen!!!
Wenn ich in der Stadt spazieren gehe und dann irgendwelches Gekritzel an Mauern oder Plakaten oder Bushaltestellen gegen Juden oder Ausländer sehe, muss ich daran denken, dass sich die Welt nicht gebessert hat, obwohl ich mir das sehr wünschen würde. Ich werde noch oft an dich denken und dich nie vergessen!!

Beate Strobl


Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):



Brief an die Zukunft

Es wäre oberflächlich ausgedrückt wenn ich schreiben würde ,,ich wünsche mir das der Krieg aufhört und wir alle in Frieden leben“. So was wird es glaub ich nicht geben. Oder doch?? Man sollte einmal auf kleinere Sachen achten. In den Städten, auf den Straßen wo man an Plakaten, Mauern oder Bushaltestellen das Gekritzel von Hakenkreuzen lesen kann!!
Ich glaube jeder hat das Recht, dass er seine eigene Meinung sagt. Es sollte aber nicht mit Gewalt beendet werden. In diesem Augenblick wo Gewalt mitspielt gibt es für beide Seiten egal ob ,, Gut oder Böse“ nur noch Verlierer. Denn da herrscht dann nur noch

Zerstörung
Trostlosigkeit
Einsamkeit
Verzweiflung
Angst
Grausamkeit.

Jeder muss einen Beitrag für Frieden geben und nicht warten bis der andere den ersten Schriet macht. Auch mal über seinen eigenen Schatten springen.
Jeder sollte mehr auf seine Mitmenschen achten und sich gegenseitig mehr Respekt und Vertrauen schenken und sich vor allem zuhören. Ich glaube dann ist der erste Schritt für mehr Frieden getan.



Beate Strobl

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