Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Hugo Abeles verfügbar:

geboren am 11.09.1880 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Maly Trostinec am 02.06.1942
gestorben in Maly Trostinec- Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Martina, 13 Jahre, BG BRG BORG 22, Polgarstraße , übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Name: Hugo Abeles
geboren:11.September.1880/ Wien verhaftet: Sep.1940
gestorben: ? / Maly Trostinec deportiert: 2.6.1942
Wohnort: Wien, 2.Bezirk

Familie: Bruder Joseph (gestorben/ Sobibor)
Neffe Fritz (überlebt)

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Hugo!

Leider kennen wir uns zwar nicht persönlich, aber wir schreiben dir diesen Brief, da wir an einem Projekt über die NS-Zeit teilnehmen. Wir haben uns mit deiner Lebensgeschichte beschäftigt und es war sehr interessant.
Wir können uns zwar nicht in dein Leben hineinversetzen, versuchen es aber so gut es
geht.
Wir waren heuer im KZ Mauthausen. Wir wollen wissen, ob es dir so ähnlich ergangen ist, wie den Leuten in Mauthausen. Wir fragen uns, wie es in Maly Trostinec war.
Wir können uns vorstellen, dass es in Minsk sehr kalt war und dass du und die anderen unmenschlich behandelt wurden.

Leider gibt es kaum mehr Spuren, es ist schwierig etwas über deine Familie heraus zu finden. Wir wissen nur, dass dein Bruder Joseph in Sobibor umgekommen ist und dein Neffe Fritz überlebt hat.

Wir haben das Haus, in dem du vor deiner Deportation gelebt hast, besucht. Das Haus ist bereits renoviert worden, darum sind sämtliche Spuren verwischt!

Wir haben dieses Gedicht verfasst, weil wir denken, es drückt die damalige Situation aus:


Die Masse am Rande


Langsam gehen wir zu Grunde;
Und es ist in mancher Munde.


Es wird langsam eine Schande;
Für die Masse die steht am Rande.


Sie sehen zu, wie wir gehen in den Tod;
Doch sie handeln nicht, damit sie bekommen ihr Brot!



Wir machen uns oft Gedanken über diese Zeit und ob man sie hätte verhindern können! Auch heute stößt man noch auf Hass und Intoleranz. Der Krieg im Irak zum Beispiel; er wurde geführt um Frieden zu bringen. Aber kann ein Krieg Frieden sein?
Der Präsident der USA, George Bush, rief zum Krieg gegen den Terrorismus auf, ein Krieg für den Frieden.
Der irakische Diktator Saddam Hussein zum „Heiligen Krieg“.
Ein Krieg gegen den Terror, weil „Heilige Krieger“ einen Terroranschlag verübten. Am 11.September stürzten zwei Flugzeuge ins World Trade Center. (Genau 121 Jahre nach deinem Geburtstag!)
Meinst du nicht auch, dass der einzige Weg zum Frieden der Frieden ist?! Wir sind dieser Meinung und wir werden nicht zulassen, dass in Zukunft wieder Millionen Menschen sterben müssen. Millionen Tote wegen einer Idee.

Wir werden uns nicht manipulieren lassen.
Wir werden uns wehren, um einen 2.Holocaust zu verhindern!

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

An die Zukunft

Wir wissen, dass wir die Verantwortung für das tragen, was geschehen wird und deshalb wollen wir die Menschen dazu aufrufen, in kommender Zeit miteinander zu reden und diskutieren statt sich zu bekriegen!

Wir verstehen nicht, wie es geschehen konnte, dass Hitler an die Macht kam.
Damals wurden Juden und andere Minderheiten diskriminiert, intolerant behandelt, verfolgt und ermordet!

Der einzige Weg ein Wiederholen zu verhindern, ist kritisch zu sein. Man soll sich eine eigene Meinung bilden und sich nicht manipulieren lassen. Wir denken, die Massenvernichtung hätte nicht stattfinden müssen, wenn sich die Leute von Anfang an gegen die Manipulation und Propaganda gewehrt hätten!
Auch heute gibt es noch Verfolgungen: Im Irak wurden tausende Kurden bei Giftgasanschlägen, die von der eigenen Regierung ausgingen, ermordet. In den USA wurden die Schwarzen lange Zeit diskriminiert. Doch sie leisteten erfolgreich Widerstand!
Bei uns werden Ausländer ausgeschlossen und unfair behandelt, weil sie „anders“ sind. Viele Menschen haben Angst vor Ausländern und Schwarzen, weil sie „anders“ sind. Doch man muss lernen zu tolerieren und man sollte den anderen kennen lernen, bevor man eine schlechte Meinung hat!

Wir wünschen uns, dass es nie wieder zu so brutaler und unmenschlicher Gewalt gegen Minderheiten kommt!
Alle Menschen sollen für immer in Glück und Friede miteinander leben und sich nicht selbst zerstören, denn wir sind alle Menschen und somit alle gleich!























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