Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Anton Wohl verfügbar:

geboren am 11.05.1885 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation derzeit nicht bekannt- Deportationsdatum unbekannt -
gestorben in Mauthausen am 28.07.1942
Die Recherche wurde von 3a, 13 Jahre, HS Ried/Rdm., übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Anton Wohl wurde am 24.4.1942 von der Gestapo erkennungsdienstlich erfasst und ins KZ Mauthausen gebracht.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Anton Wohl!
Wir, die Schülerinnen und Schüler der 3a der CMC-Hauptschule Ried in der Riedmark, haben uns in letzter Zeit mit der Geschichte des KZ Mauthausen auseinandergesetzt. Wir haben dich aus der Liste der jüdischen NS-Opfer ausgewählt, weil du die letzten Monate deines Lebens im KZ Mauthausen, also in unserer Nachbargemeinde, verbracht hast und dort gestorben bist.
Es muss für dich und deine Familie sehr schlimm gewesen sein, als du mit 57 Jahren ins KZ gebracht wurdest. Wir haben die KZ-Gedenkstätte besucht und dabei ist uns durch den Kopf gegangen, wie du leiden musstest. Es hat uns schockiert zu hören, wie viele Menschen dort ums Leben kamen und wie die SS-Leute mit euch umgegangen sind. Ihr wurdet gefoltert und musstet auf engstem Raum die Nacht verbringen, und dann die harte Arbeit im Steinbruch. Jeden Morgen Angst haben, dass man an diesem Tag sterben würde. Ich hätte diese Qualen und Demütigungen nicht ausgehalten. Wahrscheinlich ist es dir sehr schlecht ergangen, denn sonst wärst du nicht schon 3 Monate nach deiner Einlieferung gestorben. Wir kennen die näheren Umstände deines Todes nicht, aber es muss sehr schmerzvoll und grausam gewesen sein. Wenn du nicht ins KZ gebracht worden wärst, hättest du das Ende des Krieges mit Freude erleben können. Du hättest deine erwachsenen Kinder und Enkelkinder gesehen. Es wäre sicher ein schönes Leben für dich gewesen, wenn Hitler damals nicht an die Macht gekommen wäre.
Es ist uns wichtig, mehr über dein Schicksal zu erfahren. Junge Menschen, die sich zum Nationalsozialismus hingezogen fühlen, sollen nachdenken, wenn sie sehen zu welchen schrecklichen Dingen Menschen fähig sind. Ich hoffe, dass nie mehr so viel Blut vergossen wird wie damals zu deiner Zeit.
Wir denken an dich!
Marlene, Eva, Theresa, Magdalena, Elisabeth, Katharina, Karoline, Christoph, Georg, Edith, Christian, Christoph, Andreas, Barbara, Elisa, Bernhard, Michael, David, Christoph, Hannes, Christian, Lukas, Christoph, Karl, Thomas, Stefanie, Carina, Patrick

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

An die Zukunft
Wir finden Rassismus schlimm. Es ist unmenschlich, wenn Menschen Mitmenschen wegen ihrer Sprache, Religion oder ihrer Hautfarbe verachten. Wir wissen aber, dass "Andersfarbige" nur wegen ihrer dunklen Haut als Kriminelle verdächtigt werden und schlecht bezahlte Arbeit machen müssen. Wir wollen in Zukunft diesen Menschen ohne Vorurteile und mit Respekt begegnen, ihre Menschenwürde darf ihnen nicht geraubt werden. Wir wollen keine Partei wählen, die so ist, wie es die NSDAP war.
Aus der Vergangenheit können wir lernen, dass durch Gewalt und Misshandlung von Menschen nichts erreicht wird, außer dass Menschen sterben.
Wir wünschen uns eine Welt voller Frieden!
Die Schülerinnen und Schüler der 3a-Klasse der CMC-Hauptschule Ried/Riedmark

Zurück zur Übersicht