Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Marie Bayerl verfügbar:

geboren am 19.09.1877 in Mank
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Izbica am 05.06.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Carina, 14 Jahre, HS Kilb, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Nachdem Fr. Bayerl lt. Angabe in Mank geboren wurde, haben wir mit dem Gemeindeamt Mank Kontakt aufgenommen. Dort existieren aber weder noch Meldezettel von Fr. Bayerl. Durch die Recherche einer Schulkameradin zu einem anderen Opfer haben wir aber über Fr. Bayerl herausgefunden, dass sie in Texing/Nö, geboren wurde. Die Geburtsmatrik verzeichnet eine Eintragung als Mitglied der israelitischen Kultursgemeinde in Amstetten und als Religion mosaiisch. Da aber das Archiv in Amstetten momentan in einer Umstrukturierungsphase ist, gibt es zum Material derzeit keinen Zugang.
Durch Personenabfrage am Magistrat der Stadt Wien erfuhren wir, dass Fr. Bayerl durch ihre Eheschließung am 7. 01.1918 in Wien heimatberechtigt wurde. Sie heiratete Herrn Josef Bayerl, geb. am 26.01.1879, römisch-katholisch, in der Pfarre Penzing. Die Ehe wurde am Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien am 23.10.1923 geschieden. Sie war zuletzt wohnhaft in 1160 Wien, Fröbelgasse 36/9. Sie wurde am 5.6.1942 in KZ Izbica eingeleifert. Mehr konnten wir über sie nicht in Erfahrung bringen.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Marie!
Wir haben ausgehend von unserer Hauptschule versucht, etwas über dein Leben heraus zu finden. Es hätte uns interessiert, mehr über dich zu erfahren, leider gab es über dich nicht sehr viele Daten. Das wenige haben wir durch eine Schulkameradin herausgefunden.Es war sicher eine sehr schwere Zeit für dich. War der Grund für deine Scheidung auch der Glaubensunterschied? Dann ist das schrecklich!Wir wissen nicht genau, wann und woran du gestorben bist. Aber es muss furchtbar gewesen sein im Lager Izbica. Wir finden es gemein, dass Menschen wegen ihrer Religion ins KZ mussten.
Wir hoffen,dass es dir im Himmel besser geht.
Auf Wiedersehen!
Gabi, Manuela, Carina, Lukas

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Liebe Zukunft!
Wir wissen nicht, wie du sein wirst, und das ist auch gut so. Wenn wir wissen würden, wie die Zukunft verläuft, würden wir vielleicht einiges ändern. So können wir uns auf jeden Tag freuen. Jedoch bitten wir dich, dass nicht mehr so etwas Schreckliches passiert wie während der Zeit A. Hitlers. Wir hoffen, dass es keine großen Kriege und keine gezielten Verfolgungen mher gibt. Wir hoffen, dass die Menschheit aus den Kriegen, dem Terror und dem Leid gelernt hat.
Daniela, Kathrin, Thomas, Stefan

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