Folgende Informationen sind von
Leo Becher verfügbar:
geboren am |
06.12.1925 in Wien |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Wien nach Izbica am 15.05.1942 |
gestorben |
in Majdanek am 24.07.1942
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Die Recherche wurde von
F., 14 Jahre, Grg Auf der Schmelz,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Der Brief an den/die Ermordete/n :
Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
Stefan Plasch
Wien, 27.04.2003
Sehr geehrte Damen und Herren in der Zukunft bzw. in Ihrer Gegenwart.
Wir schreiben diesen Brief in Bezug auf Rassismus, Menschenwürde, Krieg, Verfolgung und so weiter.
Um diesen Brief schreiben zu können, muss ich etwas weiter ausholen. All die oben angeführten Begriffe bedürfen einer näheren Erklärung. Es ist schwer allgemein gültige Definitionen für diese Begriffe zu finden. Doch ich werde es versuchen.
Rassismus ist die Überzeugung, nach der Menschen anderer “Rassen“ minderwertig sind und deshalb zu benachteiligen sind. Gepaart mit einem übertriebenen Nationalsozialismus führt Rassismus zu einer gefährlichen Ausländerfeindlichkeit. Wir sind aber alle aufgefordert gegen diese Ausländerfeindlichkeit aufzutreten und für Toleranz einzustehen. Eigentlich hätten wir aus der Hitler Zeit sehr viel lernen sollen. Aber der Mensch ist anscheinend nicht sehr lernfähig, sonst würde es keinen Rassismus mehr geben.
Genauso wenig haben wir aus den bisherigen Kriegen gelernt. Es werden noch immer unnötige Kriege geführt. Diese Kriege sind meist sehr grausam, so dass sehr viele Unschuldige dabei sterben. Dies kann man aus dem derzeit stattfindenden Irakkrieg erkennen. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. Aber ich würde mich freuen wenn ich mit dieser Meinung nicht richtig liege. Sie werden das aus Ihrer Situation besser beurteilen können.
Es kommt leider heute auch noch zu Verfolgungen. Zum Beispiel werden die Kurden verfolgt, die seit Jahrhunderte einen eigenen Kurdenstaat wollen. Die Türkei und der Irak versuchen das vehement zu verhindern, weil sie Angst haben Macht und Geld zu verlieren. Der Irak hat die Kurden sogar mit Giftgas bekämpft. Ich fürchte sogar ich mit meinen 14 Jahren werde es kaum erleben, dass es gelingen wird, Minderheiten so zu schützen, dass sie nicht mehr verfolgt werden. Ich bin der Meinung die Menschen müssen toleranter werden, erst dann können diese und ähnliche Probleme gelöst werden.
Ein Mensch muss seine Meinung in der Öffentlichkeit sagen können ohne dabei Angst zu haben verhaftet oder sogar dafür umgebracht zu werden.
Auch was die Menschenwürde anbelangt ist es für mich persönlich unglaublich, dass man diese in so vielen Teilen unserer Erde missachtet. Jeder wünscht, dass man ihn respektiert. Warum ist es keine Selbstverständlichkeit, dass auch er die anderen achtet.
Wir werden noch viel lernen müssen. Hoffentlich können Sie aus Ihrer Sichtweise feststellen, dass uns doch noch einiges gelungen ist. Ich persönlich gebe die Hoffnung nicht auf. Doch ein echtes Urteil werden erst Sie treffen können.
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