Folgende Informationen sind von
Trude Pia Grätzer verfügbar:
geboren am |
15.03.1928 in Wien |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
Wien 2, Josefineng. 4 |
Deportation |
von Westerbork nach Sobibor- Deportationsdatum unbekannt - |
gestorben |
in Sobibor am 13.03.1943
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Die Recherche wurde von
Pia, BRG Stockerau,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Der Brief an den/die Ermordete/n :
Liebe Pia Trude!
Deine Lebensgeschichte habe ich recherchiert, weil wir den selben Namen haben. Leider war es mir nicht möglich sehr viel über dein Leben herauszufinden. Ich weiß nur, dass du und deiner Mutter in die Niederlande flohen und ihr trotzdem ins Konzentrationslager Sorbibor gebracht wurdet, wo du leider am 13.3.1943 ermordet wurdest, deine Mutter aber im Exil überlebte. Du warst damals 15 Jahre alt, genauso alt wie ich es heute bin. Es ist wirklich schockieren, dass du in diesem Alter schon mehr gelitten hattest als andere in ihrem ganzen Leben. Es gab sicher viele Dinge in deinem Leben, die noch gerne ausprobiert oder Träume, die du verwirklicht hättest. Ich bin ehrlich gesagt froh darüber, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie du gezwungen warst zu leben. Dein Tod war so unnötig und unsinnig, du wurdest ermordet obwohl du nicht getan hast und das ist eigentlich das schrecklichste daran.
Das einzige was mir bleibt ist zu hoffen, dass du nicht all zu viel gelitten hast. Ich bin mir aber sicher das du jetzt an einem Ort bist wo es dir besser geht, weil ich glaube an ein Leben nach dem Tod und wünsche dir, dass du wieder mit deinen Eltern vereint bist.
Leider gibt es immer noch Rassismus, Vorurteile und Hass gegenüber Menschen, die anders sind, aber ich denke trotzdem, dass die Menschen aus den Fehlern der damaligen Zeit gelernt haben. Ich selbst bemühe mich, allen Menschen die gleiche Achtung entgegen zu bringen und meine Vorurteile zu überwinden. Das gelingt mir natürlich nicht immer und ich kann damit nicht die Welt verändern, aber wenn sich mehrere Menschen bemühen können wir vielleicht etwas ändern. Natürlich ist es nicht möglich den Tod von dir und Millionen anderen Jude ungeschehen zu machen oder zu sühnen, aber vielleicht können wir vermeiden, dass so etwas noch einmal geschieht.
Liebe Grüße, Pia Edelmann
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
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