Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Karl Neuhöfer verfügbar:

geboren am 05.05.1858 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 27.08.1942
gestorben in Theresienstadt am 09.09.1942
Die Recherche wurde von Julian, 16 Jahre, Hbla Weyer, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Karl Neuhöfer

Carl (Karl) Neuhöfer wurde am 8.5.1858 (im Totenbuch Theresienstadt findet sich auch der 3.5.1858 als Geburtsdatum) in Wien geboren.
Er war Optiker von Beruf.
Er war vermutlich verheiratet gewesen und hatte Kinder.
Mit Sicherheit wissen wir, dass einer seiner Enkel - Hugo Cruder - den Holocaust überlebte und seinen Großvater nach dem Krieg im Wiener Amtsblatt (48 T 5735/47) für tot erklären ließ.
Als letzte Adresse von Karl Neuhöfer ist Wien 2, Haasgasse 8 bekannt.
Dabei handelte es sich aber um eine Sammelwohnung.
Von dort wurde er am 27.8.1942 mit dem Transport IV/9 von Wien nach Theresienstadt deportiert, wo er am 28.8.1942 ankam.
Seine Deportationsnummer lautete 9-814. Wenige Tage später, am 9.9.1942, starb er dort.


Der Brief an den/die Ermordete/n :

Sehr geehrter Herr Neuhöfer!

Ich habe Sie nie kennen gelernt, da ihr Zeitalter mehr als 100 Jahre vor meinem liegt. Dennoch weiß ich, dass Sie dem Holocaust zum Opfer gefallen sind. Meine Schule inklusive mir beschäftigt sich zurzeit mit dem Projekt „A Letter To The Stars“, bei dem an vergaste Holocaust-Opfer ein Brief geschrieben wird. Jeder unserer Klasse hat ein Opfer ausgewählt und ich habe Sie genommen. Allerdings habe ich nur wenige Informationen über Sie herausgefunden. Unter anderem weiß ich, dass Sie am 5. 5.1858 geboren wurden. Außerdem wurden Sie von den Nazis nach Theresienstadt deportiert. Ich hoffe, dort wo sie jetzt sind, ist es schöner als bei uns. Wir haben keinen Adolf Hitler, doch andere Idioten regieren heute die Welt. Ich hätte zu gerne gewusst, ob sie damals von den Rippermorden gewusst haben, da Jack the Ripper ja in Ihrem Zeitalter lebte. Womöglich werden wir uns im Jenseits sehen.

Schöne Grüße, wo auch immer Sie gerade sind

Julian

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Brief an die Zukunft

Ich habe noch nie an so einer Art Projekt teilgenommen und finde es auch ziemlich schwer, Informationen über verstorbene Holocaust-Opfer herauszufinden. Aber dennoch ist es eine schöne Abwechslung zum Schulalltag. Ich z.B., habe keine Informationen über meine gewählte Person gefunden. Meiner Meinung nach ist es unglaublich, dass ein Krieg wie der 2. Weltkrieg überhaupt entstehen konnte. Allerdings gibt es immer wieder Menschen, die mit Versprechungen die Macht Ihres Landes missbrauchen und andere Länder(Menschen) terrorisieren und ausbeuten können. Ich denke, dass es so etwas auch in der Zukunft immer wieder geben wird, da Machtergreifung anscheinend eine menschliche Eigenschaft ist. Ich werde auch in Zukunft alles in meiner Macht stehende tun um Personen wie Hitler nie wieder eine Chance zur Machtergreifung zu geben. Jeder sollte so denken, finde ich, denn jede/r Einzelne/r kann etwas bewegen. Julian

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