Folgende Informationen sind von
Cäcilia Grandi verfügbar:
geboren am |
30.10.1900 in Wien |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Triest nach Ravensbrück am 11.01.1945 |
gestorben |
in Ravensbrück- Todesdatum unbekannt -
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Die Recherche wurde von
Raphaela, 16 Jahre, HBLA Weyer,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Der Brief an den/die Ermordete/n :
Liebe Cäcilia Grandi!
In der Hauptschule fing ich an mich für Holocaust und besonders dem 2. Weltkrieg zu interessieren.
Wir lernten viel über Hitler, die SS usw. Wir schauten uns viele Dokus und auch Filme an, darunter „Schindlers Liste.“ Nachdem man so einen Film gesehen oder mehr Hintergründe hat, was diese Zeit betrifft, ist es für mich unvorstellbar, dass man ein Nazi oder Rechter sein kann oder will. Ich hoffe, dass das Volk nie wieder so „dumm“ sein wird und einen Menschen so eine Macht ausüben lässt.
Es ist schrecklich was diesen Menschen angetan wurde! Ich weiß nicht, in wie weit sie solche Erfahrungen machten, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie einige Erfahrungen in Ihrem Leben am liebsten ausgelöscht hätten.
Ich hätte so viele Fragen an Sie..!
Was ich mir wünsche, ist, dass es keinen Weltkrieg mehr gibt, dass sich die Frauen nie mehr um ihre Männer fürchten müssen, weil sie gerade jetzt im Moment fallen könnten, dass sie sich keine Sorgen darüber machen müssen, wie sie ihre Kinder ernähren, wo sie wohnen, ob es warm sein wird, ob es etwas zum Anziehen geben wird...
Ich bin traurig darüber, dass man sich in anderen Ländern genau diese Fragen stellen muss!
Aber was sollen wir tun? - Wir gehen auf Demonstrationen und setzten sich ein, doch es passiert nichts, wir können gar nichts dagegen machen.
Aber ich befürchte, dass die Menschheit nie schlauer wird und so lange es Menschen geben wird, wird es auch Streit, Hass und Kriege geben.
Wohin das führen soll...die Frage bleibt offen.
Bis irgendwann,
Raphaela
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
ZUKUNFT
Wie wird meine Zukunft aussehen? - Keine Ahnung!
Ich finde, man sollte sich nicht zu viele Gedanken darüber machen. Vielleicht sollte man auch nicht zu viel planen, weil Träume auch zerplatzen können.(die meisten tun es auch) Das wiederum soll aber nicht heißen, dass man sich kein Ziel vor Augen halten darf.
Ob ich jetzt erfolgreich werde als Anwalt oder Arzt, als Professor oder Bürgermeister, ob ich als Drogenabhängiger oder Dealer eingesperrt werde oder auf der Straße lande, ob ich Hausfrau und Mutter werde, ein schönes Haus habe oder ob ich Wahrsager werde, Kurpfuscher oder Chinesiologe, ob ich Animateur in einem fremden Land sein werde, ob ich Journalist werde, ein Buch schreibe, Vorlesungen an der UNI halte oder als Strafverteidiger mein Geld verdiene, als Sozialarbeiter, Verteidigungsminister oder Zigarettenverkäufer, ob ich meine Religion ändere und plötzlich Buddhist bin, ob ich als Go-go-Girl oder Pornostar in einem herabgekommenen Schuppen arbeite, ob ich einem Orden beitrete oder professioneller Autorennfahrer werde, ob ich eine Karriere als Musicalstar, Sänger oder Schauspieler starte, ob ich die Schokolade in Prinzen-Rollen presse oder Bikinis verkaufe in einem teuren Laden, ob ich Müllmann werde oder Kriminalbeamter, Archäologe oder Physiologe, Psychologe oder Psychopath, solange es mir gut geht und ich keinen anderen etwas zu Leide tue, alles scheiß egal! Gut gehen muss es mir.
Und das wird auch so sein, denn mit etwas Grips und Optimismus kann diese, auch die meine Zukunft, ja gar nicht so schief gehen.
Wenn man sich in der Welt umschaut, kann man erkennen, dass sie verdammt schön ist. Ich lebe in der Gegenwart, genieße den Augenblick oder so...
Derzeitiger Beginn des 3. Golfkrieg, Bomben fliegen in der Luft, Terroristen planen neue Attentate, Präsident will eine Völkermordzentrale, Diktatur, Menschen verachten sich. Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung, Diskriminierung, Unterschlagung, Vorurteile, Rassismus, Rechtsradikalismus, Faschismus
Die Menschheit wird sich auch in der Zukunft nicht ändern, dafür ist die Individualität der Menschen verantwortlich. Hätten wir alle die gleiche Meinung und Ansicht des Lebens, würde es dann immer noch Hass und Kriege geben? Die richtige Lösung für Weltfrieden wäre es wahrscheinlich auch nicht.
Was brauchen wir? Alles das, was wir in unserer Zukunft brauchen würden, wäre:
Internationale Solidarität!!
Und genau das, wird es nie geben. Die Zukunft wird also irgendwie immer die derzeitige Gegenwart sein.
Raphaela
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