Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Hilda Korn verfügbar:

geboren am 27.08.1901 in Leoben, Stmk.
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Modliborzyce am 05.03.1941
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Peter, 17 Jahre, BG-BRG Leoben 2, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Da in den Archiven der Stadt Leoben alle Unterlagen über Juden vernichtet wurden, konnte nichts über Frau Korn herausgefunden werden.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Frau Korn!

Ich bin auf Sie gekommen, da unsere Klasse an dem Projekt „A letter to the stars“ mitmacht. Es wird eine Gedenkveranstaltung für die 80.000 österreichischen Opfer des Nazi-Regimes am Wiener Heldenplatz abgehalten. wie Sie bin ich in Leoben geboren, lebe jedoch immer noch dort. Leoben hat nun 26.000 Einwohner und ist eine sehr nette Stadt um sein Leben zu verbringen. Es hat sich, seit Sie in Leoben gewohnt haben, wohl sehr viel verändert. Vieles, so denke ich, zum Positiven. Der Hauptplatz zum Beispiel wurde von Stararchitekt Boris Podrecca zu einem verkehrsfreien Platz gemacht. Auch ein großes Kino und viele andere Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche wurden erbaut. Am wichtigsten ist es jedoch, dass ich im Moment keine Angst um mein Leben haben muss. Ich brauche mich nicht davor fürchten, dass mich irgendjemand aufgrund meiner Religion, meiner politischen Einstellung, oder aufgrund anderer Sachen verfolgt. Auch ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich eine Person, wie damals Adolf Hitler, mit ähnlicher Einstellung heutzutage durchsetzen könnte. Sicherlich gibt es noch einige, die diese Ideologie vertreten, jedoch stellen diese eine eindeutige Minderheit dar. Jetzt ist es kaum vorstellbar, dass jemand mit derart rassistischen Gedanken einen hohen politischen Rang erlangt, oder gar Führer einer Nation wird. Vor der Zeit Hitlers lebten um die 300 Juden in Leoben, heute ist diese Zahl bedauerlicherweise auf 0 gesunken. 1938 wurde der jüdische Friedhof in Lerchenfeld zerstört, wovon heute eine Gedenktafel zeugt.
Unsere Klasse beschäftigt sich sehr mit dem Judentum. Ein Projekt von uns ist es, eine Gedenktafel in der Musikschule in Leoben aufzustellen, welche anzeigt, dass in dieser einmal ein jüdischer Gebetsraum war. Wir besuchten auch das jüdische Zwi-Peres-Chayes Gymnasium in Wien, um Ihre Religion besser verstehen zu können. die Schüler haben es heute schon um einiges einfacher zu leben, als in den 30er Jahren, jedoch haben sie dennoch einige Schikanen. Noch immer gibt es Leute, die Juden verspotten.
Ich wünschte, all die Ungerechtigkeiten, die damals passiert sind, könnten rückgängig gemacht werden, jedoch ist dies nun mal geschehen und die Vergangenheit kann nicht mehr verändert werden. Man kann jedoch aus ihr lernen und ich denke das haben wir. Vielleicht haben es Juden noch immer schwerer zu leben, als Christen, jedoch sind wir auf dem richtigen Weg.

Hochachtungsvoll,

Peter

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Was den Juden in den 30er Jahren passierte ist schrecklich und es ist kaum fassbar, wie ein Mensch solch rassistische Gedanken haben konnte. Zum Glück haben die Meisten aus der Vergangenheit gelernt und ich hoffe, dass so etwas nie wieder passieren wird. Für mich ist es noch immer unverständlich, wie ein so großer Hass gegenüber einer bestimmten Gruppe entstehen kann. Wir sind auf dem richtigen Weg, so etwas nie wieder geschehen zu lassen, jedoch gibt es leider noch immer Leute, die die Ideologie Adolf Hitlers vertreten. Hoffen wir, dass auch diese ihre Einstellung ändern und bald Keiner mehr aufgrund von Rasse oder Religion diskriminiert wird. Jeder Mensch sollte gleich behandelt werden, und so, wie es eines Menschen würdig ist. Auf dass wir ein schönes Leben leben können, in dem Rassismus, Diskriminierung und Ähnliches nicht existieren.

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