Folgende Informationen sind von
Gerson Kohn verfügbar:
geboren am |
22.07.1882 in Steyr, OÖ |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Dachau nach am 15.11.1938 |
gestorben |
in Wien am 22.01.1939
|
Die Recherche wurde von
Sabine,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Der Brief an den/die Ermordete/n :
Lieber Gerson Kohn!
Ich versuche jetzt einen Brief an Sie zu schreiben. Ich kenne Sie
nicht
und weiß auch nicht viel über Sie, eigentlich weiß ich nur, dass Sie
im
2. Weltkrieg sterben mussten.
Ich erkläre Ihnen kurz aus welchem Grund ich Ihnen schreibe. Ich,
bzw.
meine Klasse und ich, nehmen an einem Projekt teil. Dabei sollten
wir aus
einer Liste von jüdischen Opfern im 2. Weltkrieg eine Person
auswählen,
der wir dann einen Brief schreiben.
Es ist schwierig für mich, mich in die damalige Zeit zu versetzen, da
ich
wirklich keine Ahnung davon habe, wie es für die Menschen früher
war.
Ehrlich gesagt möchte ich das auch nicht so gerne, könnte es auch
gar
nicht.
Dieses ganze Leid, das Sie ertragen mussten......die wortwörtliche
Hölle,
durch die Sie gehen mussten. Und wir, wir haben nicht das
Geringste davon
mitbekommen.
Es ist wirklich traurig, dass die Menschen nichts daraus lernten.
Nein, keine Spur von Einsicht. Auch heute gibt es in vielen Teilen der
Welt Krieg.
Und es ist kein Ende in Sicht.
Ich weiß nicht, ob Sie das sehen können. Aber wenn es so ist,
denken Sie
sich bestimmt, warum das nicht einmal enden kann und warum wir
nicht von
den Fehlern damals lernen konnten.
Irgendwann müssen wir doch einsehen, dass es so nicht
weitergehen kann.
Ich weiß, Ihnen hilft das jetzt nichts mehr.....für Sie ist es zu spät,
sowie für viele, viele andere auch.
Sie denken bestimmt an damals zurück und wünschen sich, dass
Sie niemals
geboren wären.
Vielleicht habe ich Sie mit diesem Brief etwas in Ihrer Trauer
unterstützen können.
Ich denke, ich habe begriffen, was ein Krieg für die Betroffenen
bedeutet, und ich habe für mich entschieden, dass ich meine Augen
nicht
davor verschließen kann.
Wenn das nicht nur ich so sehe und alle Menschen einfach mehr
darüber
nachdenken würden, wäre schon ein wichtiger Schritt getan.
Sabine Garstenauer |
Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
Es ist schwierig für mich, mich in die damalige Zeit zu versetzen, da ich wirklich keine Ahnung davon habe, wie es für die Menschen früher war.
Es ist wirklich traurig, dass die Menschen nichts daraus lernten. Nein, keine Spur von Einsicht. Auch heute gibt es in vielen Teilen der Welt Krieg.
Und es ist kein Ende in Sicht.
Irgendwann müssen wir doch einsehen, dass es so nicht weitergehen kann. Aber es sieht wirklich nicht so aus, als ob die Menschheit etwas verstanden hat.
Denn wenn es so wäre, warum herrscht dann immer noch in zahlreichen Teilen der Erde Krieg? Es ist einfach schrecklich traurig, finde ich, in so einer Welt leben zu müssen, zu dürfen.
Ich denke, ich habe begriffen, was ein Krieg für die Betroffenen bedeutet, und ich habe für mich entschieden, dass ich meine Augen nicht davor verschließen kann.
Wenn das nicht nur ich so sehe und alle Menschen einfach mehr darüber nachdenken würden, wäre schon ein wichtiger Schritt getan. Nur ist das nicht so einfach, warum, das weiß ich nicht und ich kann Es auch einfach nicht verstehen.
Es gibt doch schon genug Leid auf dieser Welt, aber anstatt endlich mal an ein Ende zu denken, wird geplant, wo und wann der nächste Krieg zuschlagen wäre!
Sabine
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