Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Josef Sabath verfügbar:

geboren am 05.01.1895 in Itzkany
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 24.09.1942
gestorben in Theresienstadt am 25.03.1943
Die Recherche wurde von 8B, 17 Jahre, BG Wasagasse, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Dr.Joseph Sabath
Lehrte Mathematik, Geometrisch Zeichnen, Physik. Er war auch an den Schwarzwaldschen Lehranstalten tätig, wie der Jahresbericht 1935/36 vermerkt. Der Hauptkatalog des Schuljahres 1937/38 hält fest, das ab 20.IV.1938 Hans Kerndorfer die Klasse weiterführte. Dr.Joseph Sabath wurde wegen seiner jüdischen Herkunft von den NAZIs aus dem Schuldienst verwiesen und zwangspensioniert. In der Vermögenserklärung, die Dr. Sabath gezwungen wurde abzugeben, teilt er am 15.Juli 1938 mit, dass er mit 31.Mai 1938 in den dauernden Ruhestand versetzt worden ist, nach vermutlich 18 Dienstjahren im Alter von 48 Jahren. Der Jahresbericht 1928/29 und 1929/30 zeigt Dr. Joseph Sabath als Klassenvorstand einer VI. Klasse. Er unterrichtete Mathematik, Naturlehre und physikalische Übungen. Er wird auch als „Führerstellvertreter der Schulgemeinde“ genannt. „Die Schulgemeinden verfolgen den Zweck, eine engere Verbindung zwischen Lehrern und Schülern und ein innigeres Verhältnis zwischen den Schülern untereinander anzubahnen.“ Dr. Sabath hatte mit diesem Engagement eine wichtige soziale und schuldemokratisch wichtige Funktion inne. Sein Kollege Dr. Nathansky, der ebenfalls Opfer der NAZI-Herrschaft geworden ist, hatte um 1920 die Gründung der Schulgemeinde betrieben
Dr. Joseph Sabath war Lehrer von äußerst prominenten Schülern, wie etwa Erich Fried oder Heinz Politzer .
Dr. Josef Sabath wurde am 5. Jänner 1895 in Itzkany (Rumänien, Bukowina)
geboren. Er war verheiratet mit Berta Sabath, geboren am 11. März 1895 in Lemberg. Ihre letzte Wohnadresse war Wien 9, Währingerstraße 26. In der Vermögenserklärung vom 15.Juli 1938 wird allerdings Lichtensteinstraße 69/13 als Wohnadresse angegeben.
Das Ehepaar Sabath wurde am 29. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dr. Josef Sabath kam am 25. März 1943 in Theresienstadt um. Seine Frau wurde am 16. Mai 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Ihr Sohn Friedrich überlebte den Holocaust
und beantragte für seinen Eltern 1958 eine Todeserklärung.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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