Folgende Informationen sind von
Ella Rotter verfügbar:
| geboren am |
13.12.1885 in Witkowitz |
| letzte bekannte Wohnadresse |
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| andere Wohnadresse(n) |
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| Deportation |
von Wien nach Kowno am 23.11.1941 |
| gestorben |
in Kowno am 29.11.1941
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Die Recherche wurde von
Tinja, 12 Jahre, BRG Waltergasse,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Ella ROTTER, geb. Schmeidler
geb. 13.12.1885 Ostrav
ELLA ROTTER wohnt in den 20er Jahren mit ihrem Mann Gustav und den Kindern Rita und Erich in der Schönbrunnerstraße 110 in Margareten.
Laut Friedhofsbuch der IKG stirbt Gustav Rotter im Jahr 1929. Seine Witwe und die 2 Kinder bleiben in der Wohnung und noch im „Lehmann - Wr. Adressbuch 1938“ (Redaktion Herbst 1937) sind an der Adresse verzeichnet: Rotter G., Kaufmann, ROTTER E., Private.
In den 30er Jahren verdiente sie den Lebensunterhalt für sich und ihre zwei Kinder mit dem betrieb eines Kinos in Inzersdorf.
Der Einmarsch der Nazis im Jahr 1938 ändert die Situation schlagartig.
Erich Rotter (geb. 7.3.1916 in Wien) flüchtet nach Prag, wo er sich von April bis Juni 1939 in Haft befindet. Im Juli 1939 gelingt ihm die Flucht nach England.
ELLA ROTTER und ihre Tochter Rita Rotter (geb. 1.1.1920 in Wien) verlieren die Wohnung in der Schönbrunnerstraße und werden in eine Sammelwohnung für Juden in der Pillergasse im 15. Bezirk eingewiesen. Ihr Kino wurde in der Zwischenzeit bereits arisiet, wie aus dem Akt der Vermögensverkehrsstelle hervorgeht.
ELLA und Rita ROTTER werden am 23.11.1941 mit dem 11.Transport von Wien nach Riga bzw. Kowno deportiert, zusammen mit 1000 weiteren Wiener JüdInnen. Sie haben die Nummer 948 und 949 dieses Transportes,
laut Auskunft des Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes werden die beiden kurz nach ihrer Ankunft, am 29.11.1941 ermordet.
Eric Roter (Erich Rotter) lebt 87jährig in Middlesex in Großbritannien.
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Der Brief an den/die Ermordete/n :
Liebe Ella Rotter!
Ich schreibe dir diesen Brief,weil ich mir wünsche du könntest ihn empfangen. Ich habe und werde auch weiterhin deinen Lebenslauf recherschieren. Ich habe erfahren, dass du ein Kino bessen hast. Wie viel hast du da verdient? Welche Filme habt ihr gedreht? Ebenfalls weiß ich wo du gewohnt hast. Genau gegenüber einer Freundin. Ich würde dir gerne Fragen stellen, die mir nur ein Oper des NS beantworten könnte, aber sie sind eben Opfer und so werde ich warscheinlich nie eine Antwort bekommen. Als ich das erste Mal vom zweiten Weltkrieg gehört habe, war ich beeindruckt (leider negativ), wie man so viele Menschen umbringen kann und noch dazu auf so eine Art und Weise.
Ich habe gehört, dass dein Sohn überlebt hat. Es ist erfreulich, dass zu hören.
In gedenken
und mit der Hoffnung,
dass so etwas nie wieder passiert
Tinja
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
Liebe Ella Rotter!
Ich schreibe dir diesen Brief,weil ich mir wünsche du könntest ihn empfangen. Ich habe und werde auch weiterhin deinen Lebenslauf recherschieren. Ich habe erfahren, dass du ein Kino bessen hast. Wie viel hast du da verdient? Welche Filme habt ihr gedreht? Ebenfalls weiß ich wo du gewohnt hast. Genau gegenüber einer Freundin. Ich würde dir gerne Fragen stellen, die mir nur ein Oper des NS beantworten könnte, aber sie sind eben Opfer und so werde ich warscheinlich nie eine Antwort bekommen. Als ich das erste Mal vom zweiten Weltkrieg gehört habe, war ich beeindruckt (leider negativ), wie man so viele Menschen umbringen kann und noch dazu auf so eine Art und Weise.
Ich habe gehört, dass dein Sohn überlebt hat. Es ist erfreulich, dass zu hören.
In gedenken
und mit der Hoffnung,
dass so etwas nie wieder passiert
Tinja
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Didaktische Handreichung
