Folgende Informationen sind von
Hilde Kramer verfügbar:
geboren am |
29.12.1900 in Werfen |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Drancy nach Auschwitz am 04.11.1942 |
gestorben |
- Todesdatum unbekannt -
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Die Recherche wurde von
Daniel Huber, 16 Jahre, MPG St.Rupert-Bischofshofen,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Mein Name ist Daniel Huber und ich habe in dieser Biographie die Lebensgeschichte von Hilde Kramer recherchiert.
Hilde Kramer wurde am 29.12.1900 in Werfen geboren. Nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 floh sie mit unzähligen Jüdinnen und Juden nach Frankreich. Mit dem Kriegssausbruch verschlechterte sich die Situation für die Flüchtlinge. Die ersten Verfolgungshandlungen der deutschen Besatzungsmacht in den besetzten Gebieten richteten sich vorwiegend gegen staatenlose bzw. ausländische Juden. Deshalb wurde sie festgenommen und kam danach ins Sammellager Drancy bei Paris. Zu gleich wurden 8000 Männer verhaftet und in Drancy interniert. Darunter war Hans Kramer (geb.15.09.1895 in Graz),der ihr Mann gewesen sein könnte. Drancy (alte Schule) war wie Gurs eine Zwischenstelle, in der die Deportierten auf ihren Weitertransport in andere Konzentrationslager warteten. Gurs und Drancy waren mit der Tragödie der Juden verbunden. Viele der Juden wurden dort für Auschwitz sortiert Auschwitz war ein sehr großes Konzentrationslager mit 45 Nebenlager . Erster und letzter Kommendant des Lagers war Rudolf Höß. Die erstmalige Verwendung von Cyanwasserstoffgas zur Menschentötung erfolgte im Herbst 1941 im Block 11, Auschwitz1. Forschungen der letzten Jahre geben die Mindestzahl der Opfer von Auschwitz mit 1,35 Mio. Juden, rund 20000 Roma und Sinti, 11.7000 sowjetischen Kriegsgefangenen und weiters 83000 aus potlitischen und anderen Gründen nach Auschwitz Deportierten an. Weiters wurden mehr als 3.700 österreichische Juden aus Frankreich und 350 aus Italien und ca. 260 aus den Niederlanden nach Auschwitz gebracht. Hilde Kramer wurde am 4.11.1942 von Drancy nach Auschitz deportiert und kam am 6.11.1942 in Auschwitz an. Wenn sie den Transport überlebt hat, starb sie wahrscheinlich dort in der Gaskammer.
Verlauf der Recherche:
Als uns unser Geschichte-Professorin Fr. Mag. Lohfeyer Rosa dieses Projekt vorstellte, beteiligten sich elf Schüler. Zur gleichen Zeit machten wir in Geschichte den Stoff über den 2. Weltkrieg durch, und hatten schon die wichtigsten Informationen. Wir bildeten drei Gruppen und wählten je eine Person aus der Opferliste aus. Am Anfang war es schwierig einen Namen auszuwählen, denn es gab wenig in unserer Umgebung. Dann fanden wir endlich eine passende Person. Wir hatten eine sehr engagierte Gruppenleiterin, die uns oft in Geschichte, Deutsch- und Supplierstunden zusammenholte und mit uns das Projekt gut bearbeitete. In diesen Stunden arbeiteten wir mit dem Internet. Ich suchte auch in unserer Stadtbibliothek für Zusatzinformationen, konnte aber weder über Konzentrationslager, noch über den 2. Weltkrieg etwas passendes finden. Wir haben auch Zusatzinformationen vom Gemeindeamt des Geburtsortes des Opfers angefragt, bekamen aber keine Informationen zur Geschichte. Dieses Projekt hat uns allen viel Spaß gemacht und wir haben verstanden, wie schrecklich diese Zeit war.
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Der Brief an den/die Ermordete/n :
Sehr geehrte Frau Hilde Kramer!
Mein Name ist Daniel Huber, ich bin 16 Jahre alt und komme aus Radstadt.
Ich möchte Ihnen so ihre Geschichte mit Ihrem schrecklichem Schicksal zurückgeben. Sie wurden schon mit 39 Jahren wegen dem 2. Weltkrieg und der Judenverfolgung nach Drancy inhaftiert und anschließend nach Auschwitz deportiert. Ich kann nicht verstehen, dass Menschen andere Menschen so verletzen, so schikanieren und so fertig machen können.
Es war sehr lehrreich, ihre Lebensgeschichte zu recherchieren.
In tiefster Erinnerung
Ihr Daniel Huber und Team
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
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