Folgende Informationen sind von
Felix Preis verfügbar:
geboren am |
30.09.1896 in Klagenfurt, Ktn. |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Wien nach Theresienstadt am 20.08.1942 |
gestorben |
in Theresienstadt am 28.02.1944
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Die Recherche wurde von
4 C, 14 Jahre, BG St. Johann/Pg.,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Felix Preis wurde am 30. 09. 1896 in Klagenfurt geboren und entstammte einer angesehenen jüdischen Familie. Zum Familienbetrieb gehörten mehrere Konfektionsgeschäfte und Werkstätten.
Felix hatte zwei ältere Brüder und zwei Schwestern. Alle drei Brüder meldeten sich freiwillig zum Ersten Weltkrieg. Im Juni 1917 wurde Felix Preis schwer verwundet und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft. Aufgrund seiner Kriegsverletzung blieb Felix ständig invalid. Nach dem Krieg übernahm er ein Konfektionsgeschäft in Klagenfurt. Er heiratete am 17. September 1933 Else Schneider, die am 25. April 1908 in St. Johann/Pg. geboren wurde und wo ihre Eltern eine Schneiderei und ein Kaufhaus besaßen. Am 22. März 1935 wurde ihre Tochter Eva geboren und am 12. Juni 1936 kam ihr Sohn Peter in Klagenfurt zur Welt.
In der „Reichskristallnacht“ vom 10. November 1938 wurde auch die Familie Preis zum Angriffsziel der Nationalsozialisten. Felix Preis wurde mit seinen beiden Brüdern Robert und Emil in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert, wo sie ein Monat später durch die Hilfe eines Klagenfurter Polizeibeamten freigelassen wurden. Anschließend übersiedelte Felix Preis mit seiner Frau und seinen beiden Kindern nach Wien, weil er glaubte, dort sicherer zu sein. Er suchte in Wien um eine Ausreiseerlaubnis an, welche ihm aber abgewiesen wurde. Die Familie wechselte sehr oft ihre Wohnung, ihre letzte Wohnadresse war Wien 2, Hofenedergasse 6/28. Am 20. August 1942 wurde die Familie mit dem Transport IV/8 von Wien nach Theresienstadt deportiert. Dort starb am 29. Februar 1944 Felix Preis. Else Preis wurde mit ihrem Sohn Peter am 16. Mai 1944 nach Auschwitz transportiert.
Dr. Fritz Schneider, Bruder von Else, beantragte 1949 die Todeserklärungen für seine Schwester Else Preis, für seinen Schwager Felix, für seine Nichte Eva und für seinen Neffen Peter Preis (Wiener Stadt- und Landesarchiv unter 48 T 4306, 4307, 4308, 4309/49).
Da in St. Johann/Pg. niemand etwas über Felix Preis weiß, waren wir ganz auf Ihre Informationen und Tipps angewiesen. Wir haben hier eine leider tragisch endende Verbindung zwischen St. Johann/Pg. und Klagenfurt herausgefunden.
Carina Breinhölder und Maria Lederer
Schülerinnen der Klasse 4 C des Gymnasiums St. Johann/Pg.
Quellen:
HistorikerLLTS
Walzl, August: Juden in Kärnten – der Fall Preis als Exempel, in: Zeitgeschichte, Heft 5,
S. 183 – 193, Wien 1983
Todeserklärung des Wiener Stadt- und Landesarchivs |
Der Brief an den/die Ermordete/n :
St. Johann/Pg.,am 28. April 2003
Lieber Felix!
Wir, Maria Lederer und Carina Breinhölder, Schülerinnen der 4 C Klasse des Gymnasiums St.Johann/Pg. nehmen am Projekt “ Letter to the Stars “ teil und sind somit mit Ihnen in Kontakt getreten.
Sie sind am 30.09.1896 in Klagenfurt geboren, waren mit Else Preis verheiratet und hatten zwei Kinder namens Eva und Peter. Durch die Rassenideologie des Nationalsozialismus wurde Ihnen und Ihrer Familie jedes Recht zu leben genommen. Am 20.08.1942 wurden Sie mit Ihrer Frau und Ihren Kindern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo Sie am 29. 02. 1944 starben. Auch Ihre Frau und Ihre Kinder überlebten nicht den Holocaust.
Wir sind der Meinung, dass Hitler und sonst auch kein Mensch das Recht hatte, all die Menschen zu töten. Wie konnte das alles geschehen? Es ist so schwer, es zu verstehen. Könnten Sie jemals einem Täter verzeihen?
Wir werden am 5. Mai an Sie denken.
Maria und Carina
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
St. Johann/Pg., 30. April 2003
Brief an die Zukunft
Wir hoffen auf mehr Frieden in der heutigen Welt, dass der Krieg im Irak ein Ende findet. Krieg ist keine Lösung. Wir führen ein wunderbares Leben, haben Familien, Wohnungen oder Häuser, haben genug zu essen und leben in Frieden. Unser größter Wunsch ist es, dass es auf der ganzen Erde Frieden gibt und die Menschen miteinander leben können. Wir möchten gerne Kindern in den ärmeren Ländern helfen, sie mit Nahrungsmittel versorgen und ihnen wenigstens ein Dach über den Kopf geben. Wir hoffen, dass wir unser Leben so weiterführen können wie bis jetzt.
Maria Lederer &
Carina Breinhölder
Schülerinnen der 4 C des Gymnasiums St. Johann/Pg.
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