Folgende Informationen sind von
Lisbeth Gerstl verfügbar:
geboren am |
06.03.1926 in Wien |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Wien nach Riga am 06.02.1942 |
gestorben |
- Todesdatum unbekannt -
|
Die Recherche wurde von
Karin+Daniela, 14 Jahre, GRg 2, Zirkusgasse,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Lisbeth Gerstl wurde am 07.März. 1925 in Wien geboren. Sie dürfte ein Einzelkind gewesen sein und ihre Eltern hießen Oskar und Karolina Gerstl. In Wien durften sie in einer Sammelwohnung im 2. Bezirk gelebt haben, jedoch hatten sie auch eine Wohnung in Neunkirchen ( Niederösterreich)
Lisbeths Vater Oskar wurde am 09.November.1885 in Neunkirchen geboren. Von Beruf war er Kaufmann und handelte mit Textil- und Wäschewaren. Er hatte drei Brüder namens Leopold, Johann und Wilhelm.
Lisbeths Mutter Karolina wurde am 08.Oktober.1896 in Mattersburg (Burgenland) geboren. Ihr Mädchenname war Kohn. Karolina hatte einen Bruder namens Jakob, der den Krieg vielleicht auch ganz überlebte.
Lisbeths Onkel wurde am 01.Februar.1906 geboren und lebte genauso wie sein Bruder in Neunkirchen, er war ein Familienmitglied, dass die Shoah 100% im Exil in New York überlebte.
Lisbeth Gerstl wurde mit ihre Mutter Karolina Gerstl und ihrem Vater Oskar Gerstl am 06.02.1942 mit der Transportnummer 16/105, 106 und 107 nach Riga deportiert. Von dort wurde Lisbeth Gerstl dann am 01.10.1942 nach Stutthof überstellt, doch Oskar und Karolina dürften in Riga geblieben sein und dort auch umgebracht.
Nach dem Krieg wurde Karolina Gerstl von ihrem Bruder Jakob im Wiener Amtsblatt (48T 3525/48) für tot erklärt.
In Riga, der 1940 von der Sowjetunion annektierten Hauptstadt Lettlands lebten im Jahr 1935 43.600 Juden, was einem Bevölkerungsanteil von 11,3 Prozent entsprach. Unmittelbar nach dem Einmarsch der deutschen Truppen am 01.Juli.1941 erfolgten Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung. Nach Einführung zahlreicher diskriminierender Verordnungen, nach Plünderungen und Massakern wurde im September/Oktober 1941 das mit einer Mauer umgebene Ghetto errichtet. Von Ende November bis Anfang Dezember wurden ungefähr 27.000 vor allem lettische Juden, darunter auch ca. 400 vorwiegende ältere Personen aus Wien, im Wald vom Rumbula erschossen. Auf diese Weise sollte Raum für neue Transporte aus Deutschland und Österreich geschaffen werden.
Aus Österreich erreichten am 03.Dezember. 1941, am 11. Jänner sowie am 26. Jänner und am 06. Februar. 1942 Transporte mit je 1.000 Jüdinnen und Juden nach achttägiger Fahrt Riga. Die Deportierten wurden in das Ghetto eingewiesen oder mussten im Lager Salaspils Zwangsarbeit leisten. Aufgrund der furchtbaren Lebensbedingungen stieg die Sterblichkeit der im Ghetto internierten Opfer, insbesondere bei geschwächten Menschen, vor allem aber bei älteren Personen und Kindern stark an. Nach Mordaktionen und Exekutionen wegen kleinster Vergehen wurde das Ghetto immer wieder durch Neuankömmlinge aufgefüllt, um die Häftlingskapazität zu halten.
Als am 06.Februar.1942 der letzte von Wien nach Riga gesandte Transport eintraf, wurden beim Empfang am Bahnhof Skirotava jenen Menschen, denen der kilometerlange Fußmarsch zum Ghetto zu beschwerlich erschien, Lastkraftwagen- tatsächlich handelte es sich dabei u, getarnte "Gastwägen"- zur Fahrt ins Ghetto angeboten. Von denen 1.000 aus Wien Deportierten erreichten nur 300 Personen das Ghetto zu Fuß.
Im Herbst 1943 lösten SS-Einheiten auf Befehl Himmlers die Ghettos im "Reichskommissariat Ostland" auf. Die meisten überlebenden Ghettoinsassen wurden in das KZ Kaiserwald bei Riga eingewiesen. Alte Menschen, Kranke, Kinder und als nicht arbeitsfähig Eingestufte wurden hingegen ermordet.
Nur ungefähr 800 der 20.000 nach Riga deportierten Männer, Frauen und Kinder haben die Selektionen das Ghetto und die verschiedenen Konzentrationslager überlebt, darunter befanden sich auch ca. 100 österreichische Juden und Jüdinnen.
Karin und Daniela
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Der Brief an den/die Ermordete/n :
Lisbeth Gerstl wurde am 07.März. 1925 in Wien geboren. Sie dürfte ein Einzelkind gewesen sein und ihre Eltern hießen Oskar und Karolina Gerstl. In Wien durften sie in einer Sammelwohnung im 2. Bezirk gelebt haben, jedoch hatten sie auch eine Wohnung in Neunkirchen ( Niederösterreich)
Lisbeths Vater Oskar wurde am 09.November.1885 in Neunkirchen geboren. Von Beruf war er Kaufmann und handelte mit Textil- und Wäschewaren. Er hatte drei Brüder namens Leopold, Johann und Wilhelm.
Lisbeths Mutter Karolina wurde am 08.Oktober.1896 in Mattersburg (Burgenland) geboren. Ihr Mädchenname war Kohn. Karolina hatte einen Bruder namens Jakob, der den Krieg vielleicht auch ganz überlebte.
Lisbeths Onkel wurde am 01.Februar.1906 geboren und lebte genauso wie sein Bruder in Neunkirchen, er war ein Familienmitglied, dass die Shoah 100% im Exil in New York überlebte.
Lisbeth Gerstl wurde mit ihre Mutter Karolina Gerstl und ihrem Vater Oskar Gerstl am 06.02.1942 mit der Transportnummer 16/105, 106 und 107 nach Riga deportiert. Von dort wurde Lisbeth Gerstl dann am 01.10.1942 nach Stutthof überstellt, doch Oskar und Karolina dürften in Riga geblieben sein und dort auch umgebracht.
Nach dem Krieg wurde Karolina Gerstl von ihrem Bruder Jakob im Wiener Amtsblatt (48T 3525/48) für tot erklärt.
In Riga, der 1940 von der Sowjetunion annektierten Hauptstadt Lettlands lebten im Jahr 1935 43.600 Juden, was einem Bevölkerungsanteil von 11,3 Prozent entsprach. Unmittelbar nach dem Einmarsch der deutschen Truppen am 01.Juli.1941 erfolgten Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung. Nach Einführung zahlreicher diskriminierender Verordnungen, nach Plünderungen und Massakern wurde im September/Oktober 1941 das mit einer Mauer umgebene Ghetto errichtet. Von Ende November bis Anfang Dezember wurden ungefähr 27.000 vor allem lettische Juden, darunter auch ca. 400 vorwiegende ältere Personen aus Wien, im Wald vom Rumbula erschossen. Auf diese Weise sollte Raum für neue Transporte aus Deutschland und Österreich geschaffen werden.
Aus Österreich erreichten am 03.Dezember. 1941, am 11. Jänner sowie am 26. Jänner und am 06. Februar. 1942 Transporte mit je 1.000 Jüdinnen und Juden nach achttägiger Fahrt Riga. Die Deportierten wurden in das Ghetto eingewiesen oder mussten im Lager Salaspils Zwangsarbeit leisten. Aufgrund der furchtbaren Lebensbedingungen stieg die Sterblichkeit der im Ghetto internierten Opfer, insbesondere bei geschwächten Menschen, vor allem aber bei älteren Personen und Kindern stark an. Nach Mordaktionen und Exekutionen wegen kleinster Vergehen wurde das Ghetto immer wieder durch Neuankömmlinge aufgefüllt, um die Häftlingskapazität zu halten.
Als am 06.Februar.1942 der letzte von Wien nach Riga gesandte Transport eintraf, wurden beim Empfang am Bahnhof Skirotava jenen Menschen, denen der kilometerlange Fußmarsch zum Ghetto zu beschwerlich erschien, Lastkraftwagen- tatsächlich handelte es sich dabei u, getarnte "Gastwägen"- zur Fahrt ins Ghetto angeboten. Von denen 1.000 aus Wien Deportierten erreichten nur 300 Personen das Ghetto zu Fuß.
Im Herbst 1943 lösten SS-Einheiten auf Befehl Himmlers die Ghettos im "Reichskommissariat Ostland" auf. Die meisten überlebenden Ghettoinsassen wurden in das KZ Kaiserwald bei Riga eingewiesen. Alte Menschen, Kranke, Kinder und als nicht arbeitsfähig Eingestufte wurden hingegen ermordet.
Nur ungefähr 800 der 20.000 nach Riga deportierten Männer, Frauen und Kinder haben die Selektionen das Ghetto und die verschiedenen Konzentrationslager überlebt, darunter befanden sich auch ca. 100 österreichische Juden und Jüdinnen.
Karin und Daniela
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
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