Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Leopold Neugebauer verfügbar:

geboren am 13.11.1887 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 09.10.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Christian, 18 Jahre, neues Bg u Brg Leoben, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Herr Leopold Neugebauer

Im Rahmen eines Projektes unserer Klasse mit dem wir uns schon seit einiger Zeit beschäftigen, habe ich versucht etwas über Sie und ihr Leben in Erfahrung zu bringen. Leider konnte ich nicht mehr erfahren, als dass sie am 13.11.1887 in Wien geboren wurden. Ich selbst wurde in Leoben, Steiermark geboren und lebe nun mit meiner Familie in Trofaiach, einer kleinen Ortschaft nach Leoben. Das Leben in der heutigen Zeit unterscheidet sich sehr stark von dem in den 30er / 40er Jahren. Wir alle haben es hier viel leichter als sie es damals leider hatten. Niemand in Österreich muss mehr befürchten, aufgrund seiner Religion, seiner Nationalität oder seiner politischen Meinung verfolgt zu werden. Im Gegensatz zur damaligen Zeit wäre es heute undenkbar, dass Menschen mit einer antisemitischen bzw. rechtsradikalen Einstellung die politischen- oder militärischen Machtpositionen erhalten würden, wie damals ur Zeit des dritten Reiches.
Meine Klasse und ich konnten herausfinden dass in Leoben 300 Juden lebten. Bedauerlicherweise gibt’s es heute keinen einzigen jüdischen Bewohner mehr. Ich weiß, dass es in ihrer Heimatstadt bedeutend mehr Juden gab, und viele nach dem Krieg wieder nach Wien kamen und sich dort niedergelassen haben. Die Jüdische Gemeinde in Wien wächst ständig an und wir besuchten letztes Jahr ein jüdisches Museum und eine Moschee. Die schrecklichen Ereignisse in den 30er Jahren sollten für alle kommenden Generationen ein Mahnmal sein, damit sich so etwas schreckliches nie wieder wiederholt.
Christian

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Die 30er Jahre waren für viele Menschen eine schreckliche Zeit. Sie wurden aufgrund ihrer Religion oder Nationalität. Glücklicherweise ist diese Passage der Menschheit vorbei, und wie ich glaube haben viele Menschen daraus gelernt und kämpfen heute dagegen an, damit so etwas nie wieder geschieht. Leider gibt es aber immer noch eine kleine Gruppe an Menschen, die nichts aus der Vergangenheit gelernt haben, oder einfach nicht richtig darüber informiert sind. Wir alle hoffen, dass diese ihr Einstellung ändern werden, und dass niemand mehr befürchten muss diskriminiert oder sogar verfolgt zu werden. Ich wünsche uns allen eine friedliche Zukunft ohne Hass und Zorn.

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