Die letzten Zeugen - Das Buc

Projekt

Gedanken zum Projekt von
Staatssekretär im Außenministerium , Dr. Hans Winkler

"Wir können auf junge Menschen stolz sein, die den Spuren der Vergangenheit nicht ausweichen, sondern sie als Weg sehen, um für sich und für Österreich von jenen zu lernen, die einst aus diesem Land vertrieben wurden. Gerade die intensive Beschäftigung mit der Vergangenheit, insbesondere durch persönliche Gespräche mit Menschen, die die Zeit und die Gräueltaten des Nationalsozialismus erleben mussten, ist der beste Weg für jeden von uns, die richtigen Lehren aus der Vergangenheit ziehen zu können, damit nie wieder und nirgendwo in der Welt Menschen das schreckliche Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus erleiden müssen."
 

Agnes Vana am 21. 03. 2008 um 14:59


Es gibt Menschen....

ein langer tag liegt hinter mir.
heiß und staubig bin ich von massada,
nass und salzig vom toten meer.

ich trinke und trinke eindrücke ohne zeit zu haben, innezuhalten und sie in ihrer fülle auch nur ansatzweise zu verdauen.
Immer wieder ... [mehr]

 

Agnes Vana am 20. 03. 2008 um 14:58


Die Sonne ist noch zart und doch schon blendend hell

Die sonne ist noch zart und doch schon blendend hell. Verscheucht langsam die nächtliche kälte aus den hintersten winkeln der stadt, wo streunende katzen verschmiert und zerrauft von den nächtlichen streifzügen aus übervollen müllcontainern springen, um sich vor dem heranbrechenden trubel zu verstecken.
Ich will ihnen nach, fort, einfach weg.
Langsam gehe ich die nach und nach erwachenden straßen entlang, bleibe am sonnentischechen eines falaffelstandes sitzen, der die rollläden bereits halboffen hat. Die dauergewellte frau in den engen jeans, die den griller mit allzu viel spülmittel putzt, verjagt mich nicht von dem tischchen mit dem klebrigen plastiktuch.
Hier, fern vom speiseplatzlärm, ist mein platz – zum sitzen und durchatmen - bevor der tag voll in fahrt kommt und einem wieder der ganz normale wahnsinn in destillierter form verabreicht wird.
Nicht nur 3x täglich – morgens, mittags, abends – sondern bei jedem schritt, den man mit offenem herzen und europäischer naivität in diesem land tut.

Ein schwarm tauben fliegt auf – übersatt mit schweren bäuchen von den krümeln, die ihnen der arabische geschäftsbesitzer mit dem israelischen pass auf den gehsteig geleert hat… schwer zu verdauen diese kost.
Wie schwer geistige kost im magen liegen kann – und wo der magen aufhört und es die seele ist, auf die das unverdauliche drückt, das kann ich im warmen morgenlicht mit hebräischem stimmengewirr hinter mir, selbst erahnen.

Der wahnsinn hat kein ende – er hüllt sich nur in andere kleider, je nachdem auf welcher seite man sich gerade unters volk zu mischen versucht.

 

Agnes Vana am 18. 03. 2008 um 13:37


ein willkommen heissendes lächeln

Ich bin am bahnhof in haifa an ihm vorbeigelaufen, nicht damit rechnend, dass er mit krücken bis ans obere ende der rolltreppe kommen würde, um uns zu erwarten.
ein willkommen heissendes lächeln aus einem sanften gesicht.

georg schwarz
Alias ... [mehr]