Die letzten Zeugen - Das Buc

Projekt

Gedanken zum Projekt von
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Dr. Claudia Schmied

"Die direkte Geschichtsvermittlung durch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen bzw. Betroffene gibt den Opfern des Nationalsozialismus Stimme und Gesicht und ermöglicht neben fachlichem Verständnis einen persönlichen Bezug zu den unvergleichbaren Verbrechen dieser Zeit. Dieses Projekt ist Teil der politischen Bildung an den Schulen unseres Landes und verbindet sich ideal mit den Aktivitäten unseres Hauses in Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Und es fördert durch seinen innovativen Zugang außerdem den Umgang zwischen Lehrern, Schülern und Eltern. "
 

Gordian Fraydenegg am 20. 03. 2008 um 09:55


Ein herrlicher Tag!

Ein sehr lustiges Erlebnis war das Tote Meer, wobei das Schwimmen etwas komisch war. Auf der Reise von Tel-Aviv dorthin, war es schön auch vieles von der Kultur und der Lebensart der Menschen zu sehen.
Bei der Besichtigung von Massada, einer ehemaligen Bergfestung, ... [mehr]

 

Gordian Fraydenegg am 19. 03. 2008 um 09:54


Ein zweites Gespräch

Nach einem entspannten Tag hatte ich noch den Vormittag Zeitmich auf ein zweites Gespräch mit meiner Partnerin einzustellen. Diesmal unterhielten wir uns wie alte bekannte bei Kaffee und Kuchen über ihre Vergangenheit und politische Entwicklungen.
Lange ... [mehr]

 

Gordian Fraydenegg am 18. 03. 2008 um 11:26


Fanny Englard

In einer Stunde habe ich meine erste persönlich Begegnung mit meiner Partnerin Fanny Englard. Ich habe zwar schon Zeitzeugen und Überlebende über das Thema Holocaust sprechen hören, doch hatte ich noch nie die Möglichkeit mich persönlich und privat mit jemandem zu unterhalten. Natürlich bin ich daher etwas nervös, aber ich freue mich schon sehr auf diese intensive Begegnung. Da ich weiß, dass Fanny gerne mit jemandem spricht, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt  hat, hab mich, mit den von ihr empfohlenen Lektüren gründlich vorbereitet. Daher bin ich sehr zuversichtlich, dass es sehr spannend wird.
Schon nach dem ersten Telefonat mit ihr war ich schwer beeindruckt von ihrer Offenheit und dem Entgegenkommen mir gegenüber. „Wir sind Partner“ und „hab keine Angst jede Frage zu stellen, die dir einfällt – ich habe noch nie eine Frage nicht beantwortet“ hat sie immer wieder betont. Dann hat sie mir einiges zum Lesen empfohlen, darunter auch einen selbst verfassten Erfahrungsbericht in Reimform in den sie sehr viele Gefühle mit eingebracht hat.
Ich hoffe, dass die Aufnahme des Treffens das Gespräch und die Privatsphäre nicht negativ beeinflusst. Abgesehen davon bin ich sehr gespannt auf die Erzählungen einer Frau, die beinahe vier Jahre in Gefangenschaft der Nazis war und es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat anderen Menschen davon zu erzählen um sie zu erinnern und zu warnen.

Nach unserer ersten Begegnung habe ich vor allem etwas Zeit und Ruhe gebraucht um alles etwas einwirken zu lassen. Über sechs Stunden unterhielten wir uns über ihre persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse. Da sie sich über 60 Jahre stark mit dem Thema Holocaust auseinander gesetzt hat, konnte sie jede Frage umfassend mit Artikeln, Berichten, Briefen, Fotos und vor allem persönlichen Erlebnissen umfassend beantworten. Begeistert war ich von der Tatsache, dass sie aus ihrem „Auftrag“ Wissen weiter zu geben, so viel Energie schöpfen kann, dass sie mit 82 Jahren voller Elan berichten kann. Das Schicksal ihrer Familie und Bekannten, die Zeit in den Lagern, ihre Gefühle in verschiedenen Situationen – all das hilft mir das Geschehene besser zu verstehen, aber dennoch niemals es nachzuvollziehen zu können.
Des Weiteren diskutierten wir lange über die politische Entwicklung und Situation des Staates Israel und der Juden. Als Verfechterin des Staates Israel bat sie  mich aber dennoch mir nicht nur ihre Sichtweise anzuhören, sondern auch mir Arabern und Palästinensern zu sprechen, um mir erst dann ein objektives Urteil zu bilden.
Es ist nicht ganz einfach, die Emotionen und Eindrücke zu ordnen und zu verarbeiten, darum bin ich froh, dass ich mir einen ganzen Tag dafür Zeit nehmen konnte.

 

Gordian Fraydenegg am 14. 03. 2008 um 11:50


Ankunft

Nach unserer Ankunft in Israel konnten wir einen ersten Eindruck von der Situation im Staat Israel bekommen. Nicht nur am Flughafen, sondern auch am Weg zum Hotel und in der Stadt begegneten wir oft bewaffneten israelischen Soldaten.
Beim Willkommensessen im Hotel ... [mehr]