Die letzten Zeugen - Das Buc

Projekt

Gedanken zum Projekt von
Dr. Alexander Wrabetz,
Generaldirektor ORF:

"Die Schrecken des Holocaust sind für viele, vor allem junge Menschen unvorstellbar und liegen in einem anderen Jahrtausend. Das Projekt ,A Letter to the Stars' leistet einen ganz wesentlichen Beitrag dazu, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus und das Leid der Menschen durch die aktive Auseinandersetzung mit Geschichte trotzdem nicht in Vergessenheit geraten. Durch die vielen Aktionen der Initiative wird Geschichte für junge Menschen greifbar. Der ORF unterstützt „A Letter to the Stars" deshalb sehr gerne."
 

Arthur Einöder am 07. 11. 2007 um 05:00


Kulturzentrum, Synagoge, Walter Kress

//Stimmungsbarometer//


Schoen: der erste Auftritt von Walter Kress, "meinem Ueberlebenden" - als er in die Bibliothek der Synagoge hineinstolpert, erkundigt er sich lautstark "Who is ... [mehr]

 

Arthur Einöder am 29. 10. 2007 um 17:12


Walter Kress zwischen Holocaust und den Highlands


//Stimmungsbarometer//

Schoen: "Und wenn ich einmal aelter bin, kaufe ich mir diesen Lotus Elise
Sportwagen fuer 500.000 Pfund", sagt der 77jaehrige Walter Kress.

Unschoen: Nach 12 Uhr ist es in London einfacher an Ecstasy oder MDMA ... [mehr]

 

Arthur Einöder am 28. 10. 2007 um 15:25


Shopping, Leerlauf, Wanzenplage

//Stimmungsbarometer//

Schoen: Tausende Menschen feiern auf dem Trafalgar Square das indische
Diwali-Fest: dagegen sind die Hoxton-Clubs ein muedes Pensionistencafe!

Unschoen: mit dem falschen Plan zum Treffen ... [mehr]

 

Arthur Einöder am 28. 10. 2007 um 00:01


Organisieren, Ann, Feedback

//Stimmungsbarometer//
Schoen: Whiskeytrinken mit der 88jaehrigen Ann
Unschoen: und wieder ein Schule-Flashback - nachts spaet zurueck ins Hostel kommen ist nicht so die Wahnsinnsidee
auch irgendwie super: zu viert auf der Rueckbank eines kleinen alten Renault sitzen und dabei ueber Bumps hinwegfegen.

//Die Antwort des Tages//

Und wieder einmal mehr Fragen als Antworten:
Was ist denn bitteschoen ein Volk? Ab wann nehme ich eine Gruppe nicht mehr als einen Haufen Individuen wahr, sondern sage Volk zu ihr? Also, ich ganz persoenlich, nicht an wissenschaftlichen Definitionen gemessen. Welche Anzahl und welche Art von Gemeinsamkeiten muss das sein? Gibts ein New Rave Volk oder ein Metal Volk? Und, was ist hier konkret der Unterschied zwischen den Juden als Volk und als Religionsgruppe? "Die Deutschen waren Nazis."; "Die Oesterreicher sind grantig."; "Die Juden sind schuld."; Oder wie Ann gemeint hat: "Die Moslems sind im Geiste 500 Jahre zurueck." Was ist hier unangebrachtes Vorurteil, was ist Klischee und was ist vielleicht sogar esentieller Bestandteil eines kulturellen Selbstverstaendnisses, durch das sich eben dieses Volk definiert? Wahrscheinlich kommt das auf den Winkel und auf die Intention an, mit der man das vor sich hertraegt. So, wie wir heute die Geschichte von Harry Stojka gehoert haben, der stolz und ueberzeugt sagt: "I bin a Zigeuner!", du dich innerhalb eines kulturellen Umfeld vielleicht "Nigga" ansprichst, aber allergisch reagierst, wenn das wer von aussen sagt. Vielleicht ist die Geschichte mit dem "Volk" also etwas, was du nur von innen definieren kannst - und genau da liegt wohl auch das Problem, das ich damit habe. Wenn du innerhalb Oesterreichs dann zum Beispiel eine Definition ("Juden unerwuenscht!", "Daham statt Islam!") verwendest, die automatisch andere ausschliesst, die auch gern dazugehoeren wollen.

//zwischen den Zeilen//
Ann, die ehemalige Schwimmerin ist eine interessante Frau. Nach vier Stunden Gespraech ist es bildlich vor mir, das juedische Grossbuergertum der Zwischenkriegszeit. Bei der Feedbackrunde habe ich das tolle Gefuehl, das sich in den rund 15 Schuelerinnen und Schuelern tatsaechlich etwas bewegt. Sie wollen. Wollen wachsen; etwas mitnehmen; So gross und unueberschaubar die Aufgabe scheint, so fokussiert und ehrgeizig nehmen sie das Ding hier in Angriff. Um 3 Uhr frueh komme ich zurueck aufs Zimmer, und dort schauen drei Leute gerade eine DVD-Doku ueber die Kindertransporte. Ich denk mir: in so eine Schulklasse waer ich auch gern gegangen.

//Top 5//
1. Es ist enorm muehsam, noch nicht 18 zu sein. (Vergessen: wenige Tage nach meinem 18. Geburtstag)
2. Zigarettenrauchen bringts voll nicht. (Vergessen: alle paar Stunden)
3. Israel ist in etwa so gross wie Niederoesterreich. (Vergessen: schon lang)
4. einen Kugelschreiber (jajaja, blablabla)
5. Hugo Boss hat SS-Uniformen designt (okay, das hab ich eigentlich zum ersten Mal gehoert)

 

Arthur Einöder am 25. 10. 2007 um 19:16


Die Ruhe vor dem Sturm

Ich bin auf der Letter To The Stars Reise in London als Reporter fuer FM4 mit dabei. "Embedded journalism" quasi, im 4er-Jugendherbergsstockbett mit drei Schuelern aus Oesterreich.
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