Die letzten Zeugen - Das Buc

Projekt

Gedanken zum Projekt von
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Dr. Claudia Schmied

"Die direkte Geschichtsvermittlung durch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen bzw. Betroffene gibt den Opfern des Nationalsozialismus Stimme und Gesicht und ermöglicht neben fachlichem Verständnis einen persönlichen Bezug zu den unvergleichbaren Verbrechen dieser Zeit. Dieses Projekt ist Teil der politischen Bildung an den Schulen unseres Landes und verbindet sich ideal mit den Aktivitäten unseres Hauses in Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Und es fördert durch seinen innovativen Zugang außerdem den Umgang zwischen Lehrern, Schülern und Eltern. "
 

Petra Fang am 23. 03. 2008 um 10:25


Letzter Tag

Zu sechst sitzen wir grad in unserem Zimmer, Sophie schreibt auch Blog, Verena und Christof versuchen sich im Armdrücken, Lorenz liest mit und Patrick steht gerade am Balkon.
Unser letzter Abend ist am Ausklingen… Mit gemischten Gefühlen erwarte ich den ... [mehr]

 

Petra Fang am 22. 03. 2008 um 10:24


Frühstückspicknick vor dem Industriepark

Noch nie hab ich in einem Schlafsaal übernachtet. Seltsam, aber wahr. Schullandwoche, Schikurs, Wallfahrt, .. Sechserzimmer war das höchste der Gefühle.
Und nun, zu zwanzigst im Gemeindehaus einer jüdischen Gemeinschaft auf Isomatten mit Schlafsack am Boden. Und eigentlich gar nicht so unbequem, nur ein wenig zu kalt.

Frühstückspicknick vor dem Industriepark von Stef Wertheim. Die Pitas schmecken, die Atmosphäre ist locker, so könnte es ruhig weitergehen…

Das Museum im Industriepark ist klein, aber dennoch sehr interessant. Und vor allem die Präsentationen über den Einfluss der Jekkes (Jekkes ist eine Bezeichnung für die deutschsprachigen Juden.) auf die israelische Medizin, Jurisprudenz und Kunst sind faszinierend. Lange haben wir uns mit dem Holocaust beschäftigt, den Ermordeten und Überlebenden. Aber den Einfluss der Immigranten auf die Geschichte des Landes Israel habe, zumindest ich lange außen vor gelassen. Dabei waren viele der Jekkes führend in ihrem Arbeitsbereich, waren weltweit anerkannt und hoch geschätzt.
Obwohl, die berühmtesten kannte ich schon. Einstein, Schönberg und andere waren mir ein Begriff. Aber, dass die deutschsprachigen Juden auch den Bedarf an Ärzten sättigten, die medizinische Versorgung in Israel allgemein revolutionisierten, das wusste ich nicht. 

Dritte Generation. Ich treffe Herrn Goldschmids Enkeltochter. Rona ist gleich alt wie ich. Sie sitzt am Steuer, spricht fröhlich mit mir, erzählt von der Armee. Es gefällt ihr dort. Aber es ist ja erst ihr zweiter Monat.
Dann fragt sie mich, warum ich an dem Projekt teilnehme. Ich erkläre. Und dann wieder sie. Wir plaudern. Völlig zwanglos. Wir tauschen E-mail Adressen aus, Facebook und Messenger. Es bilden sich Brücken. 

 

Petra Fang am 21. 03. 2008 um 10:23


„This is the Middle East!“

Im Halbschlaf höre ich Stimmen… Wo bin ich? Das Zimmer ist mir nicht vertraut. Es ist spartanisch und rustikal eingerichtet. Rotweiße Vorhänge, grobe, hölzerne Lampen und zwei Betten. Schlaftrunken stehe ich auf, komme ins Vorzimmer, das gleichzeitig ... [mehr]

 

Petra Fang am 20. 03. 2008 um 14:00


„Ich kann fliegen“

Früh morgens Abfahrt nach Masada. Müde vom Tag davor fallen fast die Augen zu. Das nächste Mal, als ich die Augen aufschlage, hat sich die vorbeiziehende Landschaft stark verändert. Wir sind in der Wüste. Diese Weite ist beeindruckend. Und dahinter, ja ... [mehr]

 

Petra Fang am 19. 03. 2008 um 13:59


Ein ganzer Vormittag nur für uns!

Ein ganzer Vormittag nur für uns.
Die Straßen Tel Avivs selbst erkunden. Die Menschen bewegen sich schnell, sind hektisch, die Stadt lebt. Man merkt es bei jedem Schritt. Die Autos quietschen, ununterbrochen Sirenengeheul. Vor mir gehen junge Israeli. Sie reden ... [mehr]

 

Petra Fang am 18. 03. 2008 um 14:12


Was für ein Tag… Unglaublich…

Was für ein Tag… Unglaublich…
Schwer so einen ganzen Tag, der mir wie eine Woche vorkommt, zu rekonstruieren.. Meine Gedanken schweifen ab…
Begonnen hat er im Club der österreichischen Pensionisten in Tel Aviv. Vor einem Monat hätte ... [mehr]

 

Petra Fang am 17. 03. 2008 um 21:49


Stockdunkel


Stockdunkel. Sophie und Verena, mit denen ich ein Zimmer teile, schlafen schon….
Ein anstrengender Tag geht seinem Ende zu.
Begonnen hat er mal wieder mit einer Verspätung. Langsam bekommt das einen rituellen Charakter. Aber kommen wir in ... [mehr]

 

Petra Fang am 16. 03. 2008 um 10:30


Yad Vashem. Beeindruckend.

Schon wieder ein Tag vergangen….
Aber er war interessant, interessant in jeder Beziehung. 
Yad Vashem. Beeindruckend. Aber nicht traurig stimmend, eher bedrückend. Emotional hat es mich ziemlich mitgenommen. Beim Gedanken an die Miniaturnachbildung ... [mehr]

 

Petra Fang am 15. 03. 2008 um 10:29


Orientierungslosigkeit. Wo bin ich?

Orientierungslosigkeit. Wo bin ich? Die Erinnerungen kehren schnell zurück. Rascher Blick auf die Uhr. 6:45. Noch Zeit. Um 7:15 treffen wir uns zum Spazierengehen. Um 9:00 ist Abfahrt.

Duschen, Anziehen, Zähn…. „RIIING!“ Es ist 8. ... [mehr]

 

Petra Fang am 14. 03. 2008 um 11:48


Ben Gurion Flughafen

Ankunft am Ben Gurion Flughafen…
Reisestress bin ich gewohnt, Verspätungen, Probleme beim Einchecken, beim Kofferfinden etc., unerwartet kommt das „Verhör“: „Warum kommen sie nach Israel?“ „Wo sind sie geboren?“ „Wo ... [mehr]