Die letzten Zeugen - Das Buc

Projekt

Gedanken zum Projekt von
Staatssekretär im Außenministerium , Dr. Hans Winkler

"Wir können auf junge Menschen stolz sein, die den Spuren der Vergangenheit nicht ausweichen, sondern sie als Weg sehen, um für sich und für Österreich von jenen zu lernen, die einst aus diesem Land vertrieben wurden. Gerade die intensive Beschäftigung mit der Vergangenheit, insbesondere durch persönliche Gespräche mit Menschen, die die Zeit und die Gräueltaten des Nationalsozialismus erleben mussten, ist der beste Weg für jeden von uns, die richtigen Lehren aus der Vergangenheit ziehen zu können, damit nie wieder und nirgendwo in der Welt Menschen das schreckliche Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus erleiden müssen."
 

Agnes Vana am 21. 03. 2008 um 14:59


Es gibt Menschen....

ein langer tag liegt hinter mir.
heiß und staubig bin ich von massada,
nass und salzig vom toten meer.

ich trinke und trinke eindrücke ohne zeit zu haben, innezuhalten und sie in ihrer fülle auch nur ansatzweise zu verdauen.
Immer wieder ... [mehr]

 

Agnes Vana am 20. 03. 2008 um 14:58


Die Sonne ist noch zart und doch schon blendend hell

Die sonne ist noch zart und doch schon blendend hell. Verscheucht langsam die nächtliche kälte aus den hintersten winkeln der stadt, wo streunende katzen verschmiert und zerrauft von den nächtlichen streifzügen aus übervollen müllcontainern ... [mehr]

 

Agnes Vana am 18. 03. 2008 um 13:37


ein willkommen heissendes lächeln

Ich bin am bahnhof in haifa an ihm vorbeigelaufen, nicht damit rechnend, dass er mit krücken bis ans obere ende der rolltreppe kommen würde, um uns zu erwarten.
ein willkommen heissendes lächeln aus einem sanften gesicht.

georg schwarz
Alias ...
Benjamin ben rechav
Geboren 09.08.1938 in der ostmark.

Als wir später in der, von der klimaanlage gekühlten hotellobby sitzen und milchkaffe aus gläsern trinken, dazu etwas verdorrte sandwiches aus der vitrine und marmorkuchen, nähern wir unsere wirklichkeitene inander an…. Ein kliener einblick in das leben des anderen.
Da ist auch käthe – alias channa – die stiefschwester, um viele jahre älter damals, als sie ihn in theresienstadt im kinderspital pflegte, und auch jetzt, wo sie seine sätze zu ende führt, während er verständnisvoll lächelt und der nie versiegende quelle ihrer sprudelnden worte lauscht.
Sie - eine quirrlige, ständig lachende person
Er – ein in sich ruhender, friedlicher mann

Wo ist die bitterkeit, die man aufgrund ihrer geschichte erwarten würde?
Ich bin wach und offen für alles, was sie erzählen. Schicht um schicht gehen sie tiefer bis zu den unvorstellbaren erfahrungen, die sie in der zeit des holocaust machten.
In welchem dreck sie lebten, in welchem dreck sich dennoch leben entfalten konnte. Wie trotz der ständigen entwürdigungen durch die nazis, menschen ihren glauben an sich behielten.

Zwei strahlende gesichter, in denen ich keine spuren der bitterkeit finde geben zeugnis davon.
Menschen, die keinen grund haebn zurückzublicken, scheinen der zukunft eine gegenwart zu geben.