Die letzten Zeugen - Das Buc

Denk.Mal-Werke

Tafeln 5. Mai

Kurt Weinberger

geb. 1927,  ISRAEL

“Schätzt es, ein so schönes Heimatland zu haben
. Seid dankbar, in einer Generation zu leben, in der es rings um Euch keine nationalistischen  Agressionen gibt. Hütet Euch vor radikalen Ideen und fanatischen Irrlehren, welche zu Terror und Gewalt führen, und so viel Unheil, hier ... und in der Welt  geschaffen haben. 1938 war ich Schüler in der ersten Klasse des Grazer Oeversee-Gymnasium. Nach dem "Anschluß" konnte ich dort nicht weiter  lernen. Es war das Ende des geregelten Familienlebens. Das Geschäft des Vaters wurde liquidiert, das heißt zum Verschwinden gebracht. Die Verwandten kamen ins KZ. Anfangs1939 mußten wir nach Wien, da die Nazis Graz , JUDENREIN’ haben wollten.
Die Auswanderunsmöglichkeiten waren sehr begrenzt. Palästina war damals von England verwaltet, und die erschwerten die Einreise der jüdischen Flüchtlinge. Als ich Anfangs des Krieges, mit einem Kindertransport dorthin auswandern konnte, habe ich mich von meinen Eltern verabschiedet ... Ich sah sie nie wieder ... Mit 13 Jahren startete ich mein Leben in der neuen Heimat, ich war dabei, als wir für die Unabhängigkeit Israels kämpfen mussten und später es auch zu verteidigen hatten. Heute bin ich Großpapa im Ruhestand, der in den letzten Jahren Österreich oft besuchen kommt.

Ermordete Familienmitglieder:

• Emanuel WEINBERGER
• Martha WEINBERGER
• Else MÜLLER
• Erwin WECHSBERG
• Samuel WEINBERGER
• Ida WEINBERGER
• Eurelia WEINBERGER
• Max WEINBERGER
• Olga WEINBERGER
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