OE1-Beitrag
Lieber Adolf Kokas! Am 24. Jänner 1907 bist du in Dobersdorf geboren worden und warst Taglöhner. Dein schlimmes Schicksal macht uns alle nachdenklich. Du durftest nur 35 Jahre alt werden. Wie schrecklich musste dein Leiden sein? Niemand kann sich vorstellen, der nicht selbst ohne Grund verspottet und gequält worden ist! Du hattest eine Frau, die deine Todeserklärung 1955 beantragte. Siebzehn Jahre nachdem du im KZ Auschwitz ermordet worden bist. In deinem kurzen Leben wurdest du jedoch von deiner Frau geliebt. Du warst nicht allein. Leider regiert der Rassismus auch noch heute in vielen Herzen. In deiner Zeit waren es die Juden, die verspottet, verfolgt und ermordet worden sind. Ohne jeglichen Grund, einfach so. Viele Menschen haben von irgendjemandem Vorurteile. Egal, ob von Drogenabhängigen, Menschen mit einer anderen Hautfarbe, Obdachlosen oder Türken. Wir fügen ihnen mit unseren Vorurteilen seelischen Schmerz zu. Es sind alle Menschen, so wie du und ich. Ich hoffe, dass es nie mehr so etwas Schreckliches, wie Judenverfolgungen geben wird. Aber wenn wir nicht bald aufhören so rassistisch zu denken... Ich möchte gar nicht daran denken. Lieber Adolf Kokas, ich hoffe, dass dein Leiden bzw. dein früher Tod nicht „umsonst“ war und dass es doch einige Menschen wachgerüttelt hat. Natalie Pfeifer und Michael Preininger (HS Riegersburg)