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Kaspar Wind
Geburtsdatum: 11.09.1902 in
Letzter bekannter Wohnort:
St. Johann/Pongau,
Todesdatum
28.10.1944
Geschichte des Opfers
recherchiert im Jahr 2003 von ,
Sozialdemokrat, Widerstandskämpfer, Häftling Nr. 82838
Kaspar Wind wurde am 11. 09. 1902 geborenund wohnte in Sankt Johann im Pongau. Von Beruf war er Maschinenschlosser und später
Zementwarenerzeuger. Kaspar Wind war Sozialdemokrat und überzeugter Gegner des Nationalsozialismus. Dies äußerte er auch öffentlich.
Bereits im Jahre 1932 stellte er ein Mitglied des St. Johanner Trachtenvereins „wegen dem Tragen des Hakenkreuzes unter dem Trachtenzeichen zur Rede“. (Witke, Festrede 1985) In seinem Haus trafen sich Gleichgesinnte und hörten ausländische Sender. Weiters
versuchte er bei Bauern Unterkünfte für ihn bekannte Kriegsdienstverweigerer ausfindig zu machen. Aufgrund der erpressten Aussagen eines Bekannten wurden Kaspar Wind und weitere Personen aus St. Johann im Pongau Anfang Juli 1944 festgenommen und in das Gefangenenhaus Salzburg eingeliefert. Von der Gestapo wurden die Beschuldigten brutal misshandelt und gefoltert. Aus den Gemeinderatsprotokollen von Markt Pongau anlässlich der Sitzung vom 15. Juli 1944 geht hervor, „dass sie mit den Fahnenflüchtigen in Goldeggweng in Verbindung standen. Die Erhebungen ergaben, dass Wind Kaspar Sprengmittel in Aufbewahrung hatte (…). Der Bürgermeister bringt klar zum Ausdrucke, dass für solche Elemente eine Gefühlsduselei nicht am Platze ist und verpflichtet die Gemeinderäte, über den Vorfall die Bevölkerung entsprechend aufzuklären.“ Am 12. August 1944 wurde Kaspar Wind ins Konzentrationslager Mauthausen eingeliefert, wo er die Häftlingsnummer 82838 trug. Dort wurde er am 28. Oktober 1944 erschossen. Heute erinnert eine Gedenktafel in der Urnenkapelle des Friedhofs St. Johann im Pongau an den Widerstandskämpfer Kaspar Wind. Leider konnte uns niemand etwas über ihn persönlich erzählen. Widerstand ist sehr wichtig. Denn man soll sich im Leben nicht alles gefallen lassen, auch nicht, wenn man anders ist. Viele haben nicht den Mut zum Widerstand, was wir auch sehr gut verstehen können. Darum ehren wir alle
Menschen, die den Mut dazu gefasst und vielleicht sogar mit ihrem Leben dafür bezahlt haben.
Theresa, Iris, Andrea
BG St. Johann/Pg., 4 C
Sozialdemokrat, Widerstandskämpfer, Häftling Nr. 82838
Kaspar Wind wurde am 11. 09. 1902 geborenund wohnte in Sankt Johann im Pongau. Von Beruf war er Maschinenschlosser und später
Zementwarenerzeuger. Kaspar Wind war Sozialdemokrat und überzeugter Gegner des Nationalsozialismus. Dies äußerte er auch öffentlich.
Bereits im Jahre 1932 stellte er ein Mitglied des St. Johanner Trachtenvereins „wegen dem Tragen des Hakenkreuzes unter dem Trachtenzeichen zur Rede“. (Witke, Festrede 1985) In seinem Haus trafen sich Gleichgesinnte und hörten ausländische Sender. Weiters
versuchte er bei Bauern Unterkünfte für ihn bekannte Kriegsdienstverweigerer ausfindig zu machen. Aufgrund der erpressten Aussagen eines Bekannten wurden Kaspar Wind und weitere Personen aus St. Johann im Pongau Anfang Juli 1944 festgenommen und in das Gefangenenhaus Salzburg eingeliefert. Von der Gestapo wurden die Beschuldigten brutal misshandelt und gefoltert. Aus den Gemeinderatsprotokollen von Markt Pongau anlässlich der Sitzung vom 15. Juli 1944 geht hervor, „dass sie mit den Fahnenflüchtigen in Goldeggweng in Verbindung standen. Die Erhebungen ergaben, dass Wind Kaspar Sprengmittel in Aufbewahrung hatte (…). Der Bürgermeister bringt klar zum Ausdrucke, dass für solche Elemente eine Gefühlsduselei nicht am Platze ist und verpflichtet die Gemeinderäte, über den Vorfall die Bevölkerung entsprechend aufzuklären.“ Am 12. August 1944 wurde Kaspar Wind ins Konzentrationslager Mauthausen eingeliefert, wo er die Häftlingsnummer 82838 trug. Dort wurde er am 28. Oktober 1944 erschossen. Heute erinnert eine Gedenktafel in der Urnenkapelle des Friedhofs St. Johann im Pongau an den Widerstandskämpfer Kaspar Wind. Leider konnte uns niemand etwas über ihn persönlich erzählen. Widerstand ist sehr wichtig. Denn man soll sich im Leben nicht alles gefallen lassen, auch nicht, wenn man anders ist. Viele haben nicht den Mut zum Widerstand, was wir auch sehr gut verstehen können. Darum ehren wir alle
Menschen, die den Mut dazu gefasst und vielleicht sogar mit ihrem Leben dafür bezahlt haben.
Theresa, Iris, Andrea
BG St. Johann/Pg., 4 C