OE1-Beitrag

Projekt

Diese Begegnung wird ermöglicht durch eine Patenschaft von:
Christian Pöttler,
Echo Medienhaus:

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Barbara Guschelbauer am 14. 04. 2007 um 09:18


Das erste Treffen mit Jack Altbush

In den letzten Tagen war unsere Zeit sehr ausgefüllt. Der Höhepunkt war aber mit Sicherheit das erste Treffen mit Jack Altbush, dem mir zugeteilten Überlebenden.
Wir hatten davon noch keine Bilder von uns gesehen und wussten daher auch nicht, wie der andere ... [mehr]

 

Barbara Guschelbauer am 11. 04. 2007 um 18:31


Mittwoch, der 11.4.07

Auf unserem „schedule“ stand heute: Kaffeehaus mit Überlebenden, worunter wir uns noch nicht wirklich etwas vorstellen konnten.
Und so waren wir noch recht unschlüssig, als wir bei der Organisation „Self help“ ankamen, wie wir uns den Überlebenden gegenüber verhalten sollten. Zunächst waren wir sehr, überrascht, wie viele Holocaust Überlebende gekommen waren. Anfangs hatten wir nur von zehn gehört, wirklich trafen wir dann aber auf über 50.
So war für jeden Schüler ein Platz an einem großen runden Tisch reserviert. Ich muss zugeben, dass es durchaus Mut gekostet hat einfach zu einem Tisch zu gehen und zu fragen: „May I sit down?“
Wir wurden aber sehr freundlich aufgenommen und sofort stellte ich begeistert fest, dass mir die Überlebenden an meinem Tisch bekannt vorkamen und zwar aus dem Film „Vienna’s lost daughters“. Ich denke sogar, dass sich die Überlebenden nicht weniger darüber gefreut haben.
Ich hatte den Film noch in Wien gesehen und mit einer Freundin die Protagonisten Eva Franzi Yachnes getroffen und in ihre ehemalige Wohnung geführt.
Ich fand es besonders schön zu hören, dass Eva ihren Kolleginnen von den zwei netten Mädchen aus Wien erzählt hat.

In einer Mischung aus Amerikanisch, Englisch und natürlich Wienerisch haben wir wir an unserem Tisch festgestellt, dass teilweise in den gleichen Parks gespielt hatten. (zwar mit 60 Jahren Zeitverschiebung)
Ein noch ganz besonderes Highlight war der Wiener Gesang und Tanz . Umso begeisterter waren die „ehemaligen“ Wiener, dass die Traditionstanzschule Elmayer noch existiert und es die „Wiener Tanzkultur“ aus ihrer Jugend noch gibt.
Man kann also durchaus sagen, dass ich heute „echte“ Wiener getroffen habe.
Zum Schluss haben Herr Edelmann und ich noch herausgefunden, dass wir möglicherweise einen gemeinsamen Bekannten haben, denn ein Freund von ihm und mein Vater arbeiten in der gleichen Firma.
Als es schließlich hieß aufzubrechen, fiel es mit Sicherheit allen von uns äußerst schwer und es wurden noch Erinnerungsfotos gemacht und Telefonnummern ausgetauscht.
Dementsprechend viel hatten wir einander auf dem Weg ins Leo Beck Institut zu erzählen.