OE1-Beitrag

Projekt

Diese Begegnung wird ermöglicht durch eine Patenschaft von:
Dkfm. Trude Kaindl-Hönig,
SN:

"Wir unterstützen das Projekt „A Letter To The Stars“, weil es eine Geste der Versöhnung mit jenen Österreicherinnen und Österreichern ist, die vor Jahrzehnten gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben worden sind. Der persönliche Kontakt mit jungen Menschen aus unserem Land soll diesen Menschen zeigen, dass die alte Heimat sie nicht vergessen hat. Darüber hinaus führt dieses Projekt Schülerinnen und Schülern vor Augen, dass Zeitgeschichte ein Teil ihres Lebens ist. "
 

Andrea Wallmann am 25. 04. 2007 um 14:06


Berthold Silbermann

Die Begegnung mit Berthold Silbermann war etwas ganz Besonderes. Ich wurde ab dem ersten Moment wie ein Familienmitglied behandelt und fühlte mich sofort wohl. Er sprach zu mir von Österreicher zu Österreicher und schüttete mir sein Herz aus.
 ... [mehr]

 

Andrea Wallmann am 25. 04. 2007 um 13:59


Eine außergewöhnliche Frau

Ruth Bachner ist eine außergewöhnliche Frau. Durch regelmäßiges Fitnesstraining hält sie sowohl ihren Körper als auch ihren Geist fit und vital. Aufgrund der roten Haare sieht man ihr die 76 Jahre nicht im geringsten an. Die Begegnung mit ihr war ... [mehr]

 

Andrea Wallmann am 14. 04. 2007 um 18:28


Samstag, 14.04.2007 - 10:50h (NY)

Nachdem ich nach einer Stunde Zugfahrt bei Golden's Bridge angekommen war, freute ich mich schon sehr Ruth zu treffen. Sie versprach mir, mich am Bahnsteig abzuholen, jedoch war keine Menschenseele zu sehen, als ich den Zug verließ.
Ich lief hoffnungsvoll von einem Ende des Mini-Bahnhofs zum anderen, doch es war weit und breit niemand zu sehen.
Zu allem Überfluss musste ich auch noch sehr dringend auf die Toilette, doch auch davon keine Spur.
Als ich versuchte, Ruth anzurufen, meldete sich beim ersten Versuch niemand. Wenig später probierte ich es nochmals und mir antwortete ein Mann, der mir sehr schnell weiß machen wollte, dass ich die falsche Nummer gewählt hatte. Nach einem tiefen Atemzug kontrollierte ich erneut die Handynummer und mir fiel ein, dass ich die eben gehörte Mönnerstimme wieder erkannte.
So startete ich den dritten Versuch und die gleiche Stimme wie vorhin war am Telefon. Es war Fred Bachner, der Mann von Ruth, der mich unglücklicherweise nicht wieder erkannte, als ich ihm meinen Namen nannte.
Nachdem er mich erneut abwimmeln wollte, ließ ich jedoch nicht locker und löcherte ihn mit Fragen, wo Ruth sei.
Anfangs sagte Fred, dass er gerade im Auto wäre und jetzt nicht sprechen könnte. Das Gespräch beendend bat er mich, ihn erst wieder in 3 Stunden anzurufen. Ich konnte in letzter Sekunde verhindern, dass er mich aus der Leitung warf und er teilte mir schließlich mit, dass Ruth zu Hause sei.
Na gut, dachte ich mir und versuchte, sie daheim zu erreichen. Ruth fragte mich wo ich sei und war überrascht, dass ich schon am Bahnhof wartete. Sie erklärte mir, dass ihr Mann sehr schlecht hört und mich wahrscheinlich deshalb nicht mehr erkannt hatte.
Nachdem das Missverständnis geklärt war, holte sie mich binnen kurzer Zeit ab und zeigte mir ihre neue Heimat.
Ich war schon alleine von dem Weg zu ihrem Haus begeistert, denn sie wohnt in einem Gebiet auf einem "Hügel", das einem enormen Feriendorf glich. Mit 2000 Häusern, Country-Clubs, unzähligen Swimmingpools, Tennisanlagen und Golfplätzen ist Heritage Hills eine eigene kleine Stadt.
Der erste Gedanke im Haus war, dass ich mich sofort heimelig fühlte und mir Ruth jeden Wunsch von den Augen ablas.
Sie teilte mit mir intime und berührende Geschichten ihrer Vergangenheit, was mir sehr viel bedeutete.
Weiters unterhielten wir uns auch über Aktuelles, Familie, Freunde, Bräuche und lachten sehr viel miteinander.
Voller Stolz zeigte sie mir hunderte von Familienbildern, den Hochzeiten ihrer beiden Töchter und Erinnerungsfotos ihrer Enkelkinder. Ich spürte die Liebe, die in diesem Haus vorherrscht, was mich glücklich und zufrieden stimmte.
Nachdem Fred nach Hause gekommen war, sprach ich auch mit ihm über Erinnerungen und Erlebnisse. Ich bewunderte den liebevollen Umgang der beiden miteinander, der so war, als seien sie frisch verliebt...
Ruth und Fred sind schon sehr früh mit ihren Geschichten an die Öffentlichkeit getreten und halten unter anderem in Schulen Vorträge über ihre Vergangenheit. Deshalb wurde Freddy eine Gedenktafel in der Heritage Hill Bibliothek gewidmet, die er mir unbedingt zeigen wollte.
Ruth und ich machten uns auf den Weg zur Bücherei, wo ich dieses wunderschöne Denkmal bewundern konnte.
An diesem Tag wurde ich behandelt, wie ihr eigenes Enkelkind und genauso fühlte ich mich auch. Nach einem unvergesslichen Tag aßen wir bei einem sehr netten Italiener und begannen uns zu verabschieden.
Da Ruth nicht wollte, dass ich um halb zehn noch alleine mit dem Zug zurck zum Hostel fahre, brachten sie mich den ganzen weiten Weg mit dem Auto nach Manhatten und warteten, bis ich sicher drinnen angekommen war.
Es fiel mir sehr schwer, mich von ihnen zu trennen und ich hoffe, sie irgendwann einmal wieder zu sehen...

 

Andrea Wallmann am 13. 04. 2007 um 18:29


Es regnete wie aus Kübeln...

... als wir uns auf den Weg zum Batterypark machten, um erstmals auf die Überlebenden zu treffen. Im Museum of Jewish Heritage angekommen, trafen wir auf eine sehr nette Dame, die uns durch das Museum führte, während sie immer wieder persönliche Erinnerungen ... [mehr]

 

Andrea Wallmann am 12. 04. 2007 um 20:53


Ein Geschenk

Als wir nach sehr langer U-Bahn-Fahrt im Kaffeehaus „Selfhelp“ ankamen, erwarteten uns bereits sehr viele ältere Damen und Herren, an einladend gedeckten Tischen sitzend.
Als die ersten von uns Schülern den Raum betraten, lächelten uns bereits ... [mehr]