„Dresscode pretty“.
So hätte das Thema für heute lauten können. Pünktlich um halb eins (na ja.. was heißt schon pünktlich.. eher mal eine halbe Stunde später J) stand die ganze Truppe fix und fertig in den schönsten Klamotten vor unserem suuuuuper Hostel (das natürlich sauber ist.. riiiiesig groß.. bla bla bla .. schön wärs). Ab gings in die österreichische Botschaft. Quer durch London. Die österreichische Botschaft ist wunderschön (wär ja eine super Hostel dasJ). Roter Teppich liegt über den Stufen. Riesige und prunkvolle Räume mit wunderschön verzierten Decken. Wertvolle und helle Kronleuchter, die schwer von der Decke baumeln. Wow. Hab mich schon ein bisschen klitzeklein und unbedeutend gefühlt, als ich da so in der Mitte vom Raum stand, der riesige Leuchter über mir (Angst, dass der mich erschlägt!).
Wir lauschten gespannt einem Vortrag und nach diesem Vortrag kamen dann fast alle Überlebenden zu Kaffee und Kuchen. Leider war dies für mich eher nicht so erfreulich, da Frau Kronenberger leider nicht kommen konnte, weil sie ja erstens so weit weg wohnt und zweitens nicht so gut zu Fuß unterwegs ist. Aber ok. Hab mich halt dann mit anderen Überlebenden unterhalten, was ja auch interessant und vor allem lustig war.
Später am Abend gings dann noch ab zum Marokkaner. Österreichische Studenten müssen sich ja auch schließlich von etwas ernähren. Und wenn man schon mal in England ist.. (wo das Essen ja nicht sooo berühmt ist J). Na ja. Schmeckte eh recht gut. Fühle mich aber eher in österreichischen Lokalen zu Hause, wo ich die Kost schon kenne und weiß wie etwas aussieht und wie es schmeckt und wie mein Magen darauf reagiert.
„I don’t think that I’m alive, but if I am alive, I will come”. Dieser Satz. Er geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich weiß echt nicht wieso. Ich war bei Frau Kronenberger. Sie, Ruth (die Enkelin zur Erinnerung J) und ihr Freund Craig, der mittlere Sohn Matthew, Kym (ach ich liebe sie) und ich saßen gerade im Wohnzimmer und unterhielten uns (auf englisch!).
Ich zeigte ihr die Einladung für das Projekt im nächsten Mai, wo die Überlebenden ja nach Österreich eingeladen werden. Sie freute sich wirklich über die Einladung und ich war auch sehr ergriffen, da sie sich so freute… Aber sie war sich nicht sicher, ob sie kommen konnte, weil sie ja Pflege benötigen würde. Aber Ruth bot an, dass sie mitkommen würde, um Frau Kronenberger zu waschen und ihr über die Stufen zu helfen. Aber Frau Kronenberger erwiderte, dass sie gern kommen würde, aber sie glaubt nicht, dass sie dann noch lebt. „I don’t think that I’m alive“ .. Wow .. das war ein Schock. Ich musste schlucken. Aber nicht nur ich. Ruth auch. Immerhin saß sie vor ihrer Großmutter, die ihr gerade sagte, dass sie nicht glaub die nächsten 6 Monate zu überleben ..
Der Moment, der mich heute am meisten gefreut hat, war eine SMS, die ich von einer Freundin von mir bekommen habe. (Ich hoffe sie kennt sich aus, falls sie das hier liest, was ich ja schon hoffen würde). Ich war gerade in der Botschaft. Völlig aufgelöst, weil wir den Film über das Projekt gesehen haben und dieser wirklich fast alle berührt hat, wobei manche Überlebende geweint hatten und ich knapp davor war. Ich sah auf mein Handy und erblickte eine SMS. Eine Freundin (ach was heißt Freundin. Eine sehr sehr sehr sehr sehr sehr guuuute Freundin sogar) fragte mich, wie es mir geht, was wir alles machen und dass ich ihr abgehe. Sie will mich sofort treffen, wenn ich wieder zurück bin. Morgen also J. Diese SMS hat mich wirklich so was von gefreut. Ich kann nicht erklären warum. Nein, das kann ich nicht, dazu fehlen mir die Worte. Aber ich kann sagen, dass sie mir gefallen hat.
Nuuuuun werde ich endlich meinen Koffer fertig packen. Hihi.. in 24 Stunden liege ich nämlich frisch gebadet ( in einer sauberen Badewanne ) in einem weichen (MEINEM!) Bett und schlafe TIEF und FEST. Hoffe ich zumindest. Vorausgesetzt der Flug geht gut und ich lande (danke nochmals für die „wunderschönen“ Aufbausprüche von meinen Schulkollegen. Fühlt euch ruhig angesprochen, Jungs J).
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