Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Gitta Scharf verfügbar:

geboren am 12.02.1932 in Wörgl, Tirol
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n) Kirchbichl/Innsbruck
Deportation von Wien nach Riga am 26.01.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Bianca, 14 Jahre, SHS 1 Wörgl, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Gittas Mutter Anna Turteltaub kam 1905 in Salzburg zur Welt. Die Familie zog weiter nach Innsbruck, wo sie in der Defreggerstraße wohnten. In den 20er Jahren heiratet Anna Leo Weinreb und bekam von ihm den Sohn Erich. Die Ehe scheiterte aber noch vor der Geburt von Erich. Bald darauf heiratete sie Salamon Scharf, mit dem sie um 1930 in Wörgl und in Kirchbichl wohnte. Von Salomon bekam sie 2 Kinder, Leopold und Gitta. Gittas Mutter erkrankte an Tuberkulose, deshalb zog sie mit ihren Kindern nach Innsbruck zu ihren Eltern. Als Anna mit 29 Jahren starb, blieben die Kinder bei den Großeltern. Im Dezember 1938 musste die Familie Turteltaub Innsbruck verlassen und nach Wien übersiedeln. Während einige Familienmitglieder fliehen konnten, gab es für Gittas Großeltern keine Möglichkeit Wien zu verlassen. Sie versuchten jedoch wenigstens die Enkelkinder in Sicherheit zu bringen, wobei es gelang, Erich Weinreb und Poldi Scharf allein mit einem Flüchtlingsschiff nach Palästina zu schicken. Beiden gelang die lebensgefährliche Flucht und beide leben heute noch in Israel. Gitta wurde mit ihren Großeltern von Wien nach Riga deportiert und im Alter von 10 Jahren ermordet.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Gitta!
Es tut mir schrecklich Leid, dass du nicht mit deinen Brüdern fliehen konntest. Der Krieg war etwas Unsinniges. Der Film "Schindlers Liste" stellt dar, wie sehr ihr leiden musstet, der Film hat mich sehr berührt.
Viele Leute denken heute noch an DICH, das muss schrecklich für dich gewesen sein, mit ca. 8 Jahren deine Mutter zu verlieren, und mit 10 zu wissen, dass ich sterben muss. Und deine armen und unschuldigen Großeltern wurden leider auch qualvoll in den Tod geschickt.
Auch wenn du tot bist, sollst du wissen, dass ich immer noch oft an dich denke.
Sarah Egger (11 Jahre alt)

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Wir, Gloria und Kathrin von der Sporthauptschule Wörgl, sind dafür, dass nie wieder Krieg auf der Welt ist. Viele Menschen mussten sterben, weil immer wieder Menschen Krieg geführt haben. Wir wären sehr glücklich, wenn nie wieder ein Krieg ausbrechen würde!!! Wenn es nicht solche Menschen geben würde wie Adolf Hitler, Saddam Hussein oder Georg Busch, die den Krieg angestiftet haben, gäbe es nie Krieg!!! (Kathrin 10, Gloria 11 Jahre)

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