Die letzten Zeugen - Das Buc
Liste der Opfer
 
 
 

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Rosenprojekt frei

Abraham Weinberger

1010 Wien, Biberstrasse 26/4

frei

Adele Weinberger

1020 Wien, Rembrandtstrasse 37

Rosenprojekt frei

Albert Weinberger

1060 Wien, Millergasse 41/11

frei

Alfred Weinberger

1020 Wien, Kleine Stadtgutgasse 3

Rosenprojekt frei

Alfred Weinberger

1020 Wien, Josefinengasse 5/12

frei

Alice Weinberger

1020 Wien, Rembrandtstrasse 7

frei

Angela Weinberger

1020 Wien, Franz Hochedlingergasse 25/12

frei

Anna Weinberger

1020 Wien, Rotensterngasse 23

frei

Anna Weinberger

1020 Wien, Nestroygasse 5

Rosenprojekt frei

Anna Weinberger

1020 Wien, Karmelitergasse 1/16

frei

Anna Weinberger

1020 Wien, Kleine Stadtgutgasse 3

Rosenprojekt frei

Anna Weinberger

1020 Wien, Glockengasse 4/19

frei

Antonie Weinberger

1020 Wien, Darwingasse 12/5

frei

Aurelia Weinberger

1010 Wien, Fleischmarkt 38 od 28

Rosenprojekt frei

Bernhard Weinberger

1010 Wien, Fleischmarkt 16

Rosenprojekt frei

Cäcilie Weinberger

1010 Wien, Gonzagagasse 19

frei

Camilla Weinberger

1020 Wien, Zirkusgasse 33/9

Rosenprojekt frei

Chaim Weinberger

1020 Wien, Hollandstrasse 14

frei

Charlotte Weinberger

1020 Wien, Odeongasse 9

Rosenprojekt frei

David Weinberger

1100 Wien, Alxingergasse 97

frei

Desider Weinberger

Bratislava, Ivanka Strasse

frei

Eduard Weinberger

1170 Wien, Zeillergasse 69

frei

Egon Weinberger

1020 Wien, Rembrandtstrasse 13/8

Rosenprojekt frei

Ella Weinberger

1020 Wien, Karmeliterg. 13

frei

Elsa Weinberger

1020 Wien, Czerningasse 14/6

Rosenprojekt frei

Emanuel Weinberger

1100 Wien, Ettenreichgasse 2

frei

Emanuel Weinberger

Graz, Mariengasse 18a

Rosenprojekt frei

Emil Weinberger

1020 Wien, Glockengasse 4/19

frei

Emil Weinberger

1020 Wien, Rembrandtstrasse 37

frei

Erhard Weinberger

1140 Wien, Am Steinhof

Rosenprojekt frei

Erich Weinberger

1160 Wien, Grundsteingasse 17

Rosenprojekt frei

Erich Hans Weinberger

1040 Wien, Johann Strauss Gasse 2

frei

Erna Weinberger

1020 Wien, Nestroygasse 5

frei

Ernestine Weinberger

1020 Wien, Rotenkreuzgasse 5/13

Rosenprojekt frei

Ernst Weinberger

1020 Wien, Hollandstrasse 12/7

Rosenprojekt frei

Ernst Weinberger

1020 Wien, Hollandstrasse 12/7

Rosenprojekt frei

Eugenie Weinberger

1020 Wien, Zwerggasse 5

frei

Eugenie Weinberger

1090 Wien, Servitengasse 5/8

Rosenprojekt frei

Felicie Weinberger

1020 Wien, Weintraubengasse 19

Rosenprojekt frei

Franz Weinberger

1010 Wien, Färbergasse 8

Rosenprojekt frei

Franz Weinberger

1010 Wien, Kohlmarkt 5/6

Rosenprojekt frei

Frieda Weinberger

1090 Wien, Seegasse 9

frei

Frieda Weinberger

Bratislava, Ivanka Strasse

Moritz Weinberger

Geburtsdatum: 02.05.1918 in

Deportation

Wien/Theresienstadt am 11.01.1943


Geschichte des Opfers

recherchiert im Jahr 2003 von Leni Reif (19), HLA f.Land-&Ernährungswi. Graz

Weinberger Moritz wurde am 02.05.1918 geboren. Seine letzte Wohnadresse kennen wir nicht. Er wurde am 11.01.1943 nach Theresienstadt deportiert. Von dort wurde er mit dem Transport DI am 06.09.1943 nach Auschwitz transportiert. Eine letzte Wohnadresse ist leider nicht angegeben. Näheres im Brief an das Opfer! DIE DEPORTATIONEN NACH THERESIENSTADT Theresienstadt, die Ende des 18. Jahrhunderts von Kaiser Josef II. gegründete Garnisonsstadt, war während der Zeit des Nationalsozialismus Gefängnis und Ghetto. Nordwestlich von Prag gelegen, diente die kleine Festung als Gestapogefängnis, während in der großen Festung ein Ghetto für 140.000 Jüdinnen und Juden eingerichtet wurde, die meist aus Böhmen und Mähren, aber auch aus dem "Deutschen Reich", Österreich, den Niederlanden und Dänemark stammten. Das Ghetto unterstand der Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Prag und diese wiederum dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA). Bewacht von tschechischen Gendarmen, wurde das Ghetto von der SS verwaltet und von den Österreichern Siegfried Seidl (November 1941-Juli 1943), Anton Burger (Juli 1943-Februar 1944) und Karl Rahm (Februar 1944-Mai 1945) geleitet. In Theresienstadt sollten die Jüdinnen und Juden aus dem "Protektorat Böhmen und Mähren" und prominente Jüdinnen und Juden, d. h. jene mit Kriegsauszeichnungen oder internationaler Bekanntheit, aus Deutschland und Österreich konzentriert und von dort aus allmählich in die Vernichtungslager deportiert werden. Die Menschen im Ghetto lebten in der ständigen Angst vor der Deportation in eines der Vernichtungszentren Treblinka, Auschwitz und Maly Trostinec. Gleichzeitig waren die Lebens- und Arbeitsbedingungen denkbar schlecht. Auch in Theresienstadt gab es einen von der SS eingesetzten Ältestenrat mit den einander folgenden Vorsitzenden Jakob Edelstein, Paul Eppstein und Benjamin Murmelstein. Sie wurden gezwungen, die Listen für die Deportationen zusammenzustellen,die Verteilung von Nahrung, Kleidung und Arbeit vorzunehmen und die Ordnung aufrechtzuerhalten. Als Ende 1943 die ersten Tatsachen über die Vernichtungsstätten weltweit bekannt wurden, beschloß die nationalsozialistische Führung, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) einen Besuch in Theresienstadt zu gestatten. In Vorbereitung dieses Ereignisses wurden Tausende Häftlinge nach Auschwitz deportiert, um die Überbelegung des Ghettos zu reduzieren. Der IKRK-Delegation wurde im Juli 1944 die potemkinsche Fassade einer normalen Stadt vorgeführt, mit Scheingeschäften, Kaffeehäusern, Kindergärten, einer Schule und sogar einer Bank. Dieser Besuch änderte nichts an der Realität des Ghettos. Hunger, fehlende sanitäre Einrichtungen, mangelhafte Kleidung forderten zahlreiche Todesopfer. Von den ca. 140.000 Menschen, die nach Theresienstadt deportiert wurden, starben 33.000 im Ort, 88.000 wurden in die Vernichtungsstätten gebracht und dort ermordet. 19.000 waren noch am Leben, als das Ghetto am 20. April 1945 befreit wurde.Aus Österreich wurden zwischen Juni und Oktober 1942 in 13 Großtransporten (mit den Transportnummern 28 bis 31, 33 bis 35, 37, 38, 40, 42, 43 und 45) und mehreren kleineren Transporten ca. 15.172 Jüdinnen und Juden nach Theresienstadt deportiert.Von den Deportierten aus Wien wurden ungefähr 7.500 nach ihrem späteren Weitertransport in Vernichtungslagern ermordet. Über 6.200 Wiener Jüdinnen und Juden starben im Ghetto Theresienstadt an den Entbehrungen und den dadurch verursachten Krankheiten.



Dieser Brief stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon in den Himmel

Lieber Moritz Weinberger! Ich habe dich ausgewählt, weil ich einen für mich besonderen Namen wählen wollte. Die Recherchen über dich waren nicht einfach, du bist ein fast unbeschriebenes Blatt. Du wurdest am 02.Mai 1918 im Sternzeichen des Stieres geboren und wurdest nur 25 Jahre alt. Im Internet konnte ich herausfinden, dass dein Beruf Buchbinder war und du in Ungarn zur Welt kamst. Du wurdest am 11. Jänner 1943 nach Theresienstadt, nordwestlich von Prag deportiert, welches zur Zeit des Nationalsozialismus als Gefängnis und Ghetto galt. Du musstest mit der ständigen Angst vor einer Deportation in eines der Vernichtungszentren gebracht zu werden leben. Am 6. September 1943 war es soweit, deine wohl schlimmsten Befürchtungen wurden war: du wurdest in das KZ Auschwitz transportiert. Deinen Todestag weiß ich leider nicht. Du bist wahrscheinlich mit vielen deiner „Mitleider“ in die Gaskammer gepfercht worden, ohne zu wissen, was dich erwartet. Ausgehungert, gequält, frierend. Für mich unvorstellbare Qualen, die ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde. Aber vielleicht war dein Tod eine Erlösung von deinen Qualen, die du vielleicht noch länger erleiden hättest müssen. Vielleicht gibt es wirklich einen Himmel, einen Ort, an dem es keinen Hass, kein Leid, keine Angst und keinen Krieg gibt. Falls du diesen Brief irgendwie doch von dort oben lesen kannst, bitte ich dich meinen Vater zu grüßen! Vielleicht lerne ich dich in einem anderen Leben kennen, wer weiß! Mit freundlichen Grüßen von der Erde, auf der traurigerweise manche Menschen den Begriff „Rassismus“ noch immer nicht aus ihrem Wortschatz streichen können! Leni



Brief an die Zukunft

Die Recherchen über mein Opfer waren erschreckend. Theresienstadt muss ein schrecklicher Ort gewesen sein. Von 140.000 Menschen, die dorthin deportiert wurden, starben schon 33.000 am Ort. 88.000 wurden weitertransportiert in die Konzentrationslager. Welche Qualen diese Menschen erleiden mussten, ist für die Menschen der heutigen Zeit unvorstellbar. Auschwitz, Monowitz oder Mauthausen sind Orte, die uns heute nur mehr erahnen lassen, welche Grausamkeit dort vorherrschte. Wir schreiben das Jahr 2003. Die Jahre 1940 bis 1945 sind für viele von uns Geschichte, die nicht erlebt wurde. Und doch was sind 60 Jahre? Die Zeiten haben sich zwar geändert, aber Rassismus und Religionskonflikte sind noch immer aktuelle Themen. Grausamkeit und Gewalt kommt aber auch in kleinen Kreisen vor, dort, wo sie entspringt, in unseren Familien. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass es mehrere Projekte dieser Art geben sollte, damit sich mehr Menschen damit beschäftigen. Zu glauben, irgendwann auf der Welt gibt es keinen Krieg und keinen Hass, ist naiv. Aber trotzdem muss man bei sich selber anfangen und Vorurteile abbauen, denn wir sind die Zukunft und wir sollten auch unseren Kindern einmal davon erzählen, dass diese Ungerechtigkeit nicht in Vergessenheit gerät. Man sagt zwar, dass sich Geschichte immer wieder wiederholt, aber in diesen Fall hoffe ich, dass die Menschheit aus ihren Fehlern gelernt hat. Jeder Mensch ist gleich viel wert und kein Mensch hat das Recht, einen anderen Menschen zu töten! Leni



Die Erstellung der Datenbank beruht auf
den vom DÖW - Dokumentationsarchiv des
Österreichischen Widerstandes - zur Ver-
fügung gestellten Forschungsergebnissen.


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