Die letzten Zeugen - Das Buc
Liste der Opfer
 
 
 

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Rosenprojekt frei

Franz Johann Pascutti

8720 Gobernitz b. Knittelfeld, Seeberg 5

Irene Hubmann aus Empersdorf legte an der letzten Adresse
von Franz Johann Pascutti Blumen der Erinnerung nieder.

Franz Johann Pascutti

Geburtsdatum: 16.12.1911 in Gobernitz/Knittelfeld

Letzter bekannter Wohnort:

8720 Gobernitz b. Knittelfeld, Seeberg 5

Deportation

Halle an der Saale am

Todesdatum

19.6.1944

Denk.Mal

Das Denk.Mal
"Menschenwürde - Menschenrechte"
von Patrick Schauer ist Franz Johann Pascutti gewidmet.


Geschichte des Opfers

"Treu bis in den Tod " - Abschiedsbrief von Franz Pascutti, Bibelforscher,  an seine Verlobte

Halle 1944 Mein liebstes Weiberl sowie Eltern und Geschwister! Im Anfang seid alle nochmals in Christi herzlich umarmt und geküßt! Mein liebes Herzerl sei nicht traurig sowie auch Eltern, Sissi und Natz, Franzi, Walter und die kleine Resi. Teile Euch mit, daß mein Urteil bestätigt ist, und heute um 17 Uhr vollstreckt wird. Nun sei mein Gebet zum Herrn, daß wir uns bald wiedersehen. Meine Lieben, nun habe ich die Welt überwunden und bitte Euch, daß ihr mir vergebt meine fleischlichen Schwachheiten, die ich gehabt habe. Nun bitte ich Euch, daß ihr Euch und einander liebt, bis daß ich euch Wiedersehe!

Liebe Luise! Wäre nochmals gerne bei Dir gewesen, aber ich sehe Dich im Geiste vor mir, und küsse Dich auf das herzlichste viele tausendmal!

Liebes ewiges Weiberl, nun sind wir ein Fleisch, weil ich eine kurze Zeit von Dir fort mu1, so wähne ich Dich im Geiste mit mir und danke Dir für Deine Treue, die Du mir gegeben hast. Der Herr sei mit uns in alle ewigen Zeiten! Amen, Nochmals viele tausend Grüße und Küsse von deinem Liebling. Treu bis in den Tod!

Franz Pascutti und seine Verlobte verschoben ihr Hochzeit zu Folge der Kriegswirren, da sie nicht ahnten, was die NS-Zeit mit sich bringen würde.

Franz Pascutti war von Beruf Holzmeister. Aufgrund seiner Wehrdienstverweigerung wurde Franz in der Franz-Josef-Kaserne in Graz inhaftiert. Der weitere Weg führte ihn nach Halle (Saale), wo er am 19.6.1944 hingerichtet wurde.

In der Orts-Chronik "Unsa kloane Hoamat" von St. Peter ob Judenburg wird auf Seite 99/100 auf Franz Pascutti Bezug genommen:

"Der Holzknecht Pascutti, überzeugter Bibelforscher, der von seinem Dienstgeber Prommer im Wissen um das kommende Problem bis zum letztmöglichen Zeitpunkt aus "unabkömmlich" vor dem Einrücken bewahrt wurde, fiel dann doch den harten Gesetzen des Krieges zum Opfer, weil er den Dienst mit der Waffe entschieden verweigerte."





Die Erstellung der Datenbank beruht auf
den vom DÖW - Dokumentationsarchiv des
Österreichischen Widerstandes - zur Ver-
fügung gestellten Forschungsergebnissen.


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