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Adolf Gerstl
Geburtsdatum: 12.12.1880 in Deutschkreutz
Wohnort:
7301 Deutschkreutz,
Deportation
Drancy/Auschwitz am 11.11.1942
Denk.Mal
Das Denk.Mal
"in memoriam familie gerstl"
von der 4CHL HLA Burglatz 1 2700 Wiener Neustadt ist Adolf Gerstl gewidmet.
Geschichte des Opfers
recherchiert im Jahr 2003 von Cornelia Klawatsch (14), PHS Frohsdorf
Adolf und Sara Gerstl und ihre Familie lebten schon sehr lange in Deutschkreutz. Sie feierten Mitte der 3oiger Jahre, bevor Hitler einmarschiert ist, das 100-Jahr-Jubiläum ihres Geschäftes – sie waren Stoffhändler. Adolf Gerstl war das Haupt der jüdischen Gemeinde, sozusagen der jüdische Bürgermeister. Wenn es einen Besuch von einem hochgestellten Politiker oder einem Bischof gab, fungierte er als der Stellvertreter der jüdischen Gemeinde. Die Juden von Deutschkreutz lebten – soweit sich Lea, die Tochter von Adolf und Sara, die heute in Israel lebt, erinnern kann – in guter Beziehung zu den Katholiken des Ortes, bis die Nazis an die Macht kamen, dann gab es sehr viel Diskriminierung und auch sehr viele Verräter. Die Familie Gerstl, die übrigens aus dem Stamm Levi stammt, wurde so wie viele andere rücksichtslos beraubt und stand von einem Tag auf den anderen ohne Haus, ohne Geschäft und ohne Geld da. Die Familie versucht in die Schweiz einzureisen, aber sie wurden von den Schweizern an die Deutschen ausgeliefert und wurden am 11. 11. 42 von Drancy in Frankreich nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Die älteste Tochter Nelly, oder Cornelia ist mit ihren beiden Kindern Heine und Ilse etwa zur selben Zeit umgekommen. Adolf und Sara Gerstl hatten insgesamt sechs Kinder ( Cornelia, Norbert, Ignatz, Melanie, Edith und Lea ), zwei Töchter leben heute noch, eine in Zürich und eine in Tel Aviv.
Adolf und Sara Gerstl und ihre Familie lebten schon sehr lange in Deutschkreutz. Sie feierten Mitte der 3oiger Jahre, bevor Hitler einmarschiert ist, das 100-Jahr-Jubiläum ihres Geschäftes – sie waren Stoffhändler. Adolf Gerstl war das Haupt der jüdischen Gemeinde, sozusagen der jüdische Bürgermeister. Wenn es einen Besuch von einem hochgestellten Politiker oder einem Bischof gab, fungierte er als der Stellvertreter der jüdischen Gemeinde. Die Juden von Deutschkreutz lebten – soweit sich Lea, die Tochter von Adolf und Sara, die heute in Israel lebt, erinnern kann – in guter Beziehung zu den Katholiken des Ortes, bis die Nazis an die Macht kamen, dann gab es sehr viel Diskriminierung und auch sehr viele Verräter. Die Familie Gerstl, die übrigens aus dem Stamm Levi stammt, wurde so wie viele andere rücksichtslos beraubt und stand von einem Tag auf den anderen ohne Haus, ohne Geschäft und ohne Geld da. Die Familie versucht in die Schweiz einzureisen, aber sie wurden von den Schweizern an die Deutschen ausgeliefert und wurden am 11. 11. 42 von Drancy in Frankreich nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Die älteste Tochter Nelly, oder Cornelia ist mit ihren beiden Kindern Heine und Ilse etwa zur selben Zeit umgekommen. Adolf und Sara Gerstl hatten insgesamt sechs Kinder ( Cornelia, Norbert, Ignatz, Melanie, Edith und Lea ), zwei Töchter leben heute noch, eine in Zürich und eine in Tel Aviv.
Dieser Brief stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon in den Himmel
Lieber Herr Gerstl!
Zwar habe ich Sie nie gekannt und trotzdem sind Sie mir sehr vertraut : Ich weiß zwar nicht sehr viel über Ihr Leben, doch ich bin sicher, dass Sie ein sehr gutes Familienoberhaupt und ein guter Vater waren. Daher muss es für Sie schrecklich gewesen sein, dass Sie Ihre Familie vor dem Wahnsinn des Holocaust nicht beschützen konnten!
Es tut mir sehr Leid, dass Sie und Ihre Familie so grausam ermordet worden sind, obwohl Sie überhaupt nichts angestellt haben, und dass man Ihnen alles weggenommen hat – das Zuhause, die Familie, Ihre Heimat und Ihre Menschenwürde. Aber ich glaube, dass es eines gibt, was Ihnen niemand wegnehmen konnte, nämlich das ewige Leben im Himmel.
Brief an die Zukunft
Ich wünsche mir für die Zukunft, dass sich die Österreicher und Deutschen bei den Juden entschuldigen und alles, was sie ihnen weggenommen haben, zurückgeben. Ich wünsche mir, dass Deutsche, Österreicher und Juden Freunde werden und sich gegenseitig schätzen und vertrauen .