Die letzten Zeugen - Das Buc
Liste der Opfer
 
 
 

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Rosenprojekt frei

Adolf Gerstl

1020 Wien, Hollandstrasse 14/13

frei

Alice Gerstl

1200 Wien, Streffleurgasse 5/3a

Rosenprojekt frei

Anna Gerstl

1020 Wien, Herminengasse 6/11

Rosenprojekt frei

Arnold Gerstl

1020 Wien, Lilienbrunngasse 19/11

frei

Arnold Gerstl

1010 Wien, Franz Josefs Kai 4/15

frei

Auguste Gerstl

1020 Wien, Fugbachgasse 21/12

Rosenprojekt frei

Berta Gerstl

1020 Wien, Leopoldsgasse 22/7

Rosenprojekt frei

Berthold Gerstl

1020 Wien, Rembrandtstrasse 35

Rosenprojekt frei

Carl Gerstl

1020 Wien, Zirkusgasse 28/1

frei

Eduard Gerstl

1090 Wien, Berggasse 8/10

frei

Eleonore Gerstl

1200 Wien, Streffleurgasse 5/3a

Rosenprojekt frei

Ella Gerstl

1090 Wien, Seegasse 16

frei

Elsa Gerstl

1010 Wien, Kohlmessergasse 6/7

frei

Elsa Gerstl

1200 Wien, Streffleurgasse 5/3a

frei

Elsa Gerstl

1090 Wien, Berggasse 8/10

Rosenprojekt frei

Emmerich Gerstl

1020 Wien, Hollandstrasse 14

Rosenprojekt frei

Erich Gerstl

1020 Wien, Lilienbrunngasse 19/11

frei

Ernst Gerstl

1200 Wien, Streffleurgasse 5/3a

frei

Fanny Gerstl

1020 Wien, Novaragasse 32/34

Rosenprojekt frei

Franziska Gerstl

1020 Wien, Lilienbrunngasse 19/11

frei

Frieda Gerstl

1020 Wien, Tandelmarktgasse 8

Rosenprojekt frei

Friederike Gerstl

1020 Wien, Malzgasse 12/10

Rosenprojekt frei

Friederike Gerstl

1010 Wien, Judengasse 11/6

Rosenprojekt frei

Friedrich Gerstl

1090 Wien, Rotenlöwengasse 15/10

Rosenprojekt frei

Gertrude Gerstl

1020 Wien, Rembrandtstrasse 25/4

Rosenprojekt frei

Gertrude Gerstl

1020 Wien, Rembrandtstrasse 35

frei

Gisela Gerstl

1010 Wien, Krugerstrasse 5/8

frei

Gustav Gerstl

1120 Wien, Wolfganggasse 31

frei

Heinrich Gerstl

1200 Wien, Streffleurgasse 5/3a

frei

Heinrich Gerstl

1090 Wien, Löblichgasse 6/11

Rosenprojekt frei

Helene Gerstl

1020 Wien, Hollandstrasse 14/13

Rosenprojekt frei

Helene Gerstl

1020 Wien, Hollandstrasse 14/10

Rosenprojekt frei

Hermann Gerstl

1020 Wien, Untere Augartenstrasse 36

Rosenprojekt frei

Hilda Gerstl

1020 Wien, Hollandstrasse 14

frei

Ida Gerstl

1090 Wien, Löblichgasse 6/11

frei

Ignatz Heinrich Gerstl

1020 Wien, Grosse Schiffgasse 24/1a

frei

Irma Gerstl

1020 Wien, Nordbahnstrasse 44

frei

Irma Gerstl

1090 Wien, Liechtensteinstrasse 22

frei

Josef Gerstl

1020 Wien, Fugbachgasse 21/12

frei

Julie Gerstl

1020 Wien, Grosse Schiffgasse 24/1a

Rosenprojekt frei

Kamilla Gerstl

1090 Wien, Rotenlöwengasse 15/10

Rosenprojekt frei

Karl Gerstl

1090 Wien, Rotenlöwengasse 15/10

Rosenprojekt frei

Karoline Gerstl

1020 Wien, Rembrandtstrasse 25/4

Franz Gatterer aus Debant legte an der letzten Adresse
von Oskar Gerstl Blumen der Erinnerung nieder.

Oskar Gerstl

Geburtsdatum: 09.11.1885 in Neunkirchen

Wohnort:

2620 Neunkirchen, Bahnstraße 24

Letzter bekannter Wohnort:

1020 Wien, Rembrandtstrasse 25/4

Deportation

Wien/Riga am 06.02.1942


Geschichte des Opfers

recherchiert im Jahr 2003 von Martin Wöchtl (18), Riccardo Eitler (18), FSW "Sta.Christiana Frohsdorf"

Verfasser: Martin W. Beteiligte: Riccardo E., Michael S., Michael T. Oskar Gerstl, genau wie viele andere Menschen in der Nazizeit, wurde verfolgt und sein Besitz beschlagnahmt. Er leitete einen Handel mit Waren,Textil, Wäsche und Konfektion. Sein Frau Karoline, geb. Kohn lebte mit ihm in Neunkirchen, in der Bahnstraße 24. Am 12. Mai 1938 kamen SS und SA Leute zu ihm und seiner Frau in die Wohnung. Sie warfen ihm diverse unerlaubte Geschäfte und Versicherungsbetrug vor. An diesem Tag verlor Oskar, genau wie seine Frau und viele andere Juden und Leute, welche Hitler für nicht lebenswürdig hielt, alles. Nicht nur seinen Besitz, er verlor auch sein Recht auf Leben und freie Meinung. Sein materieller Besitz wurde beschlagnahmt, er und seine Frau wurde abtransportiert. Ab nun begann der Leidensweg, ein solcher Weg, den er niemals hätte sich träumen lassen ... er und Karoline bekamen Nummern, Oskar war dann für die Nazis nur noch Transportnummer 16/105 und seine Frau war dann nur mehr 16/106. Ihr Besitz fiel in die Hände von den SS und SA Leuten. Alles was er noch besaß war seine Frau und sein Glaube bzw. auch die Hoffnungen, bald wieder zu Hause zu sein. Doch wie andere wurde auch er und seine Frau in ein Konzentrationslager gebracht, nach Riga im Jahr 1942. Was nun passierte, kann sich wohl jeder Mensch denken und ich glaube, auch er wusste, was hier mit ihnen passieren wird.



Dieser Brief stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon in den Himmel

Hallo Oskar! Bevor ich hier meine persönliche Meinung in diesem Brief kundgebe, möchte ich mir dir Freiheit nehmen und dich im folgenden Brief mit "du" bzw. mit Oskar anzusprechen, da ich mir einfacher tue. Es war nicht leicht für mich und meine Gruppe, dein Leben nach zu konstruieren, jedoch haben wir es geschafft, dass wichtigste - meiner Meinung nach - (für unser Projekt) herauszufinden. Zwei Männer aus Österreich stellten ein Projekt auf die Beine, indem es um die Nazizeit ging. Schüler und Schülerinnen sollten aus ganz Österreich Beiträge dazu finden und zwar nicht iregendwelche, nein wir sollten alle Leben der Opfer dieses Regiems heraussuchen und versuchen der Welt zu verkünden, was dort wirklich passiert ist, um zu verhindern, dass nocheinmal ein solches Geschehen passiert. Unterstützung hatten wir auch von unserem Bundespräsidenten Thomas Klestil. Die meisten von unserer Klasse, ich habe nämlich einige Briefe schon gelesen, haben den Opfern, welche sie zugeteilt bekommen haben, in diesem Brief - ein solcher welchen ich dir schreibe - über - für meinen Geschmack eher unsinniges geschrieben - da sie nur lang und breit erzählen, wie schwierig es war, etwas herauszubekommen, vielmehr möchte ich dir unser Projekt beschreiben, da ich finde das es wichtiger ist, dich einmal damit vertraut zu machen, den irgendwo glaube ich an Himmel, Hölle und Gott und seine Schöpfung. Nach Hitler war die Welt voerst einmal geschockt ... Panik, Hunger usw. suchten die restlichen Überlebenden heim. Man versuchte sein Existenz wieder aufzubauen und sich wieder einen gewissen Standard in ihr Leben zu bringen und langsam, aber doch normalisierte sich wieder die Welt, jedoch hat man nichts dazugelernt. Wo damals die Juden verfolgt wurden, sind es in Österreich die Türken, in Amerika die Schwarzen und wo anders, laut meines Wissen Menschen wie du und ich, bloß mit einem anderen Glauben ... . Man glaubte diese Nazizeit sei von dannen, doch noch heute gibt es Menschen, die von alldem nichts wissen möchten, die noch immer Anhänger von Hitler sind, die Skinheads. Sie gehen noch immer herum, treffen sich "heimlich" und versetzen immer noch einige Ausländer in Angst und Panik, doch heute wehrt man sich natürlich gegen solche Attacken und somit sind wir wieder am Anfang ... Streiterein, ja sogar richtige Bandenkriege, zwar nicht in meine Breiten, aber wo anders. Die USA glauben, sie seien die Weltmacht, wie einst Deutschland und greifen jetzt aus Profitgier und wegen Macht den Irak an, wobei es nur um das ÖL des Iraks geht, nicht etwa weil das Volk Saddam Husseins leidet. Wie du liest, gibt es noch immer einige Leute, welche nur nach Macht usw. aus sind ... und noch als kleine Randnotiz ... George Bush war in Textas ein Vollstrecker, er brachte mehrere Menschen auf den elektrischen Stuhl bzw. er veranlasste sie, durch eine Todesspritze sterben zu lassen. Dies sind zwar keine Massenmorde, jedoch jedes Leben zählt und ich finde, dass Verbrecher nicht so sterben sollen, da sie oft Jahre lang auf ihre Hinrichtung warten und das finde ich nicht okay, wenn ein Mensch, egal was er gemacht hat, ihn Jahrelang warten zu lassen, bis er die Spritze kriegt und die Angehörigen der Opfer dürfen dabei noch zusehen, da ist es doch intelligenter alle Verbrecher auf eine einsame Insel zu sperren ... da in Gefängnissen für solcher Verbrecher - ich finde es so - gut gesorgt wird, sie erhalten Mahlzeiten, dürfen raus in einen Hof usw.. Also viel hat sich seitdem II. Weltkrieg nicht getan, überall auf der Welt gibt es Unruhen, Morde, Kriege usw. und es gibt eigentlich keinen, der etwas dagegen tut. Um ehrlich zu sein wollte ich anfangs etwas anderes schreiben, dir zu schreiben, dass es soetwas wie damals nicht mehr gibt, bloß es gibt dies noch, bloß nicht in solch einem Ausmaß. Ich versuchte auch, mich irgendwie hineinzuversetzen wie es damals war, als man dich ins Kz brachte,bloß ich muss gestehen, ich kann es nicht, mein Denken reicht - wahrscheinlich zum Glück meinerseits - nicht aus, um mir vorzustellen, wie so etwas zustande kommt oder was man dabei fühlt ... auch wenn wir die beiden Weltkriege zur genüge im Geschichtsunterricht durchgenommen habe und zahlreiche Prüfungen musste ich darüber ablegen, aber verstanden habe ich Hitler nie. Was diese Projekt beweisen soll ist, dass es eigentlich unvorstellbar ist, wie ein einziger Mann so etwas vollstrecken kann, Länder und Menschen für sich zu manipulieren; und unsere jetztige Welt und auch die Zukunft soll sehen, dass es an uns allen liegt, etwas zu tun und hiermit setze ich meinen - kleinen - Beitrag dazu und schreibe dir diesen Brief, ohne zu wissen ob er dich jemals irgendwie erreichen wird ... da ich zwar dran glaube, dass es nach dem Tod irgendwie weitergeht, bloß ich weiß es nicht ... was dir und deiner Frau passierte, genauso wie viele Menschen deines Glaubens und auch Homosexuellen und Behinderten, ist einfach nicht menschenwürdig, verstößt gegen das menschliche, gegen unsere Moral, dass was einem Menschen von einem Tier unterscheidet, jedoch sieht man hier deutlich, dass wir vieles noch gemeinsam haben mit unserer Tierwelt. Ob wir mit diesem Projekt etwas bewirken können, ist fraglich und ungewiss, jedoch können wir stolz sein, dass es unser Österreich geschafft hat, einen Gedenktag, zwar den 5. Mai 2003 als Gedenktag an unsere Vorfahren, die in Österreich damals lebten, zu setzen und der Welt zu zeigen, dass soetwas nie und nimmer passieren darf. Ich hoffe, du und deine Gattin seit wenigstens nach dem Tod wieder vereint und glücklich, dort wo ihr jetzt seit, denn leider wurde euer Glück an einem 12. Mai 1938, um 13.30 Uhr am Nachmittag genommen und ich verspreche euch, dass ich an diesem Tag, um diese Uhrzeit an euch denken werde, wo immer ihr seid und hoffe für unsere Nachkommen, dass sie nicht mehr lernen müssen im Geschichtsunterricht, was in einem III. Weltkrieg passiert ist ... ! Mit freundlich Grüßen Martin W.



Brief an die Zukunft

Brief an die Zukunft Mit diesem Brief wollen wir aufzeigen und alle Leute daran erinnern, was für eine schlimme und tragische Zeit die Welt, in der Nazizeit erleben musste. So etwas darf nie wieder passieren!!! Nur mit gemeinsamer Kraft können wir solche Kriege verhindern und somit die Weltgeschichte positiv gestalten! Darum: ... egal welche Religion ein Mensch hat, ... egal welche Abstammung ein Mensch ist, ... egal welche Hautfarbe ein Mensch hat, ... egal welche Sprache ein Mensch hat, ... egal welche Kultur ein Mensch hat, ... egal ob er Arm oder Reich ist, er ist ein Mensch wie jeder andere und es gibt so etwas wie eine Herrenrasse nicht!! Wir sind alle Individuen aus Gottes Schöpfung ! Denkt daran!



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den vom DÖW - Dokumentationsarchiv des
Österreichischen Widerstandes - zur Ver-
fügung gestellten Forschungsergebnissen.


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